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IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

IRRE SEELEN - Thriller (German Edition)

Titel: IRRE SEELEN - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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wir sind fertig.«
    Sie verließen das großzügige Behandlungszimmer der Klinik und Joseph Lovelittle schloss wieder hinter ihnen ab. »Sie können auch einen Blick in den Westturm werfen, wenn Sie möchten, aber da gibt es nur Bücher. Mr. Krüger hat den Großteil seiner Bibliothek zurückgelassen, als er das Haus verkaufte. Ich glaube, er ist nach Europa ausgewandert oder so. Er zog sich auch aus dem Biergeschäft zurück.«
    »Wäre es denn möglich, dass Randy in den Westturm gelangt ist? Oder ist der auch so gut verriegelt wie hier?«
    »Auch so gut verriegelt.«
    »Also gut, dann belassen wir es dabei und schauen uns erst mal noch die restlichen Räume unten und dann den Keller an.«
    Karen sagte: »Du willst doch nicht wieder runter in den Keller gehen?«
    »Ich muss. Die Kackwurst war dort.«
    Joseph Lovelittle sah Jack fragend von der Seite an. Jack konnte sich immer noch nicht erklären, wie sein Gegenüber den Kopf drehen konnte, ohne seine Schultern zu bewegen.
    »Das Spielzeug meines Sohns, das ich Ihnen vorhin gezeigt habe«, erklärte Jack.
    Mit einem bellenden Husten führte Joseph Lovelittle sie in die Empfangshalle zurück und schlurfte dann vor ihnen durch Küchen, Toiletten, Kunstwerkstätten und Kämmerchen, in denen einmal Mäntel und Stiefel aufbewahrt worden waren.
    Schließlich gelangten sie zum Badehaus am Ende des Gebäudes. Darin gab es ein Echo, es war kalt und fühlte sich an wie in einer Höhle. Es gab lediglich ein paar winzige Fenster, durch die man die dahinterliegenden Tennisplätze erkennen konnte. In fünf weiß gefliesten Öffnungen im Boden befand sich jeweils eine riesige emaillierte Badewanne. Jede von ihnen war mit einem hölzernen Deckel mit ovaler Öffnung versehen – gerade eben groß genug, dass ein Kopf hindurchpasste. Am Ende der Deckel waren jeweils vier Messinghalterungen angebracht, vermutlich, um den Badenden am Rand der Wanne fesseln zu können, damit er nicht herausklettern konnte. Sie waren allesamt völlig zerkratzt, zerborsten und mit dunklen Flecken besprenkelt.
    »Falls einer der Patienten mal total durchdrehte, ließ Mr. Estergomy ihn hier drin bis zum Hals in kaltem Wasser schmoren. Mann, wie die schrien! Manchmal konnte man sie noch draußen am Swimmingpool hören. Sie brüllten, kratzten, schlugen um sich; wenn die Schwestern sie später aus der Wanne holten, war meistens das ganze Wasser voll Blut und ihre Finger bis auf die Knochen abgeschabt.«
    Karen schüttelte sich. »Das ist ja grausig.«
    Boy, der Dobermann, schlich um die Wannen herum und tappte dabei mit seinen Pfoten über die Fliesen. »Sieht nicht so aus, als ob Ihr Sohn hier drin wäre«, bemerkte Joseph Lovelittle. »Der letzte Ort, an dem er noch sein könnte, ist der Keller.«
    »Haben Sie hier im Haus schon jemals jemanden gesehen? «, erkundigte sich Jack, als sie das Badehaus wieder verließen.
    »Drogensüchtige und Rocker, aber nicht besonders viele.«
    »Nein, nein. Ich meinte eher, ob Sie jemals etwas Ungewöhnliches bemerkt haben?« Er konnte sich nicht zu der Bemerkung durchringen, die ihm auf der Zunge lag: »Jemanden in der Wand.«
    Joseph Lovelittle schloss die Kellertür auf. »Kommt darauf an, was Sie unter ungewöhnlich verstehen. Ich könnte zum Beispiel sagen, dass Sie und Ihre Freundin ziemlich ungewöhnlich sind, weil Sie herkommen und nach einem Sohn suchen, von dem Sie nicht einmal beweisen können, dass Sie ihn jemals hatten. Woher soll ich wissen, weshalb Sie wirklich hier sind?«
    »Jetzt machen Sie aber mal halblang«, sagte Jack. »Ich habe Sie sogar bezahlt, oder nicht? Dafür, dass Sie mir helfen, meinen Sohn wiederzufinden. Sie haben das Geld dankend angenommen. Also erwarte ich ein bisschen mehr Kooperation von Ihrer Seite, wenn’s Ihnen nichts ausmacht.«
    Joseph Lovelittle steckte sofort zwei Finger in die Tasche seiner Strickjacke und klaubte Jacks 20-Dollar-Schein heraus.
    »Sie sind nicht zufrieden? Dann bekommen Sie Ihr Geld zurück. Ich würde nie Geld von jemandem annehmen, der nicht zufrieden ist.«
    Jack wollte es nicht zurück. »Schon gut, es tut mir leid. Ich will doch nur meinen Jungen wieder.«
    Karen sagte: »Jack … ich denke, ich bleibe hier. Ich will nicht noch mal runter in diesen Keller.«
    »Hey … es gibt nichts, wovor man sich fürchten müsste.« Joseph Lovelittle grinste und entblößte dabei Zähne, die die Farbe von alten Klaviertasten hatten. »Es ist nur ein Keller, mehr nicht.«
    »Trotzdem«, meinte Karen mit einer

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