Isabellas Unterwerfung
mit dem Daumen darüber strich. Wie in Zeitlupe leckte Isabella sein Blut von ihren Lippen. Sie war wie in Trance. Ihre Zunge glitt sacht über den Schnitt, dann nahm sie seinen Daumen in den Mund und saugte an ihm.
Überwältigt schloss sie die Augen, im Genuss versunken. Der volle, metallische Geschmack auf ihrer Zunge war reinstes Ambrosia. Als Lucian sanft über ihre Wange strich, wurden ihre Augen wieder klar.
Entsetzt schlug sie eine Hand vor den Mund und starrte Lucian aus vor Schreck geweiteten Augen an.
Seine Stimme war unendlich zärtlich, als er fragte: „Warum hast du mir das nie gesagt?“
„Was meinst du?“
„Dass du auf Blut stehst.“
„Das tu ich nicht.“ Panisch wollte sie den Kopf schütteln, als ihr Blick wieder auf seinen Daumen fiel. Der Schnitt war nicht tief, und durch ihr festes Saugen hatte es aufgehört zu bluten. „Mein Gott! Ich bin ein Freak!“ Sie hatte Angst vor ihrem eigenen Verlangen.
Lucian nahm sie zärtlich in den Arm und strich ihr über den Rücken. „Nichts, was deine Lust steigert, kann schlecht sein. Du hättest mir das früher sagen können.“
Isabella vergrub ihr Gesicht an seinem Hals. „So etwas ist mir noch nie passiert.“ In diesem Moment erinnerte sie sich daran, dass sie schon einmal diese Gier in sich gespürt hatte. Es war nur der Bruchteil einer Sekunde gewesen, damals, als sie über die Striemen auf Johns Brust geleckt hatte, doch dann hatte Simon ihre Tabus verletzt und Lucian hatte plötzlich im Raum gestanden. Der Reiz war so schnell verflogen, wie er gekommen war, und Isabella hatte es in den Wirren, die danach kamen, einfach vergessen.
Lucian ergriff ihre Hand und zog sie langsam hinter sich her. „Komm!“
„Was hast du vor?“ Leichte Panik lag in ihrer Stimme.
„Ich werde dir geben, was du brauchst.“
Isabella ließ sich widerstandslos von ihm ins Schlafzimmer führen. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, ihr Verstand war leer. Sie sah fassungslos zu, wie Lucian aus einer Kommode einen kleinen Dolch nahm und ihn auf den Nachttisch legte. Dann kam er auf sie zu, öffnete sein Hemd und ließ es zu Boden fallen. Seine Hände waren unendlich sanft, als er sie auszog und mit einer Spur Küsse ihre Haut bedeckte. Sie war überempfindlich und seufzte bei jeder Berührung. Lucian zog seine Hose aus und gab den Blick auf seine Erektion frei. Wie in Trance brachte er sie zum Bett, zog sie in seine Arme und bedeckte ihren Körper mit seinen Lippen. Seine Hände strichen wie ein Hauch über ihre Haut. Dann legte er sich auf den Rücken, zog sie über sich und drang langsam in sie ein. Isabella fühlte sich willenlos, wie in Watte gepackt. Mit langsamen, gleichmäßigen Stößen reizte Lucian ihr Verlangen.
Sie geriet in einen Sog der Begierde. Lucians Augen leuchteten in dunkelgrünem Feuer. Nur verschwommen nahm Isabella wahr, dass seine Hand den kleinen Dolch umfasste. Oberhalb seiner Brust, direkt über dem Herzen, setzte er die Klinge an und schnitt sich in die Haut.
Isabella versank in einem Strudel der Gier. Sie beugte sich herab und nahm mit der Zunge sein Blut auf. Sie ließ den Blickkontakt zu Lucian nicht abreißen, und so sah sie, wie er den Kopf in den Nacken warf, als ihre Zunge über den Schnitt leckte. Tief presste er sich in sie, hielt ihre Hüften umklammert und drang unaufhörlich in sie ein.
Raum und Zeit verschoben sich. Isabella senkte ihren Mund auf Lucians Haut und gab sich dem Geschmack seines Blutes hin. Sie hatte das Gefühl, sich in einer gigantischen Explosion aufzulösen.
Das Nächste, was sie bewusst erlebte, war die feste Umarmung durch Lucians Arme. Isabellas Augen schwammen in Tränen. Als sie die Lider fest zusammenkniff, liefen sie über ihre Wangen.
„Schhhht… Nicht weinen. Es ist alles in Ordnung.“
Isabella schmiegte sich fest an seine Brust. Sie weinte nicht aus Verzweiflung oder Scham. Sie weinte vor Glück. Dieser unglaubliche Mann erfüllte alle ihre Träume, all ihre Wünsche, noch bevor sie sie kannte.
Epilog
D
er Hochzeitsstrauß prallte an Isabella ab und fiel zu Boden. Lucian sah sie schmunzelnd an. „Willst …“
Isabella presste ihre Fingerspitzen auf seine Lippen. „Ich liebe mein Leben, wie es ist.“
Lucian küsste Isabellas Fingerspitzen. „Ich liebe dich, mein Engel. Lass uns nach Hause fahren.“
Sie verabschiedeten sich von Damian und Jesse. „Ihr wollt schon gehen?“ Als Damian das Funkeln in Isabellas Augen sah, beugte er sich zu Jesse hinüber und
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