Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten
der Waagschale zu legen. Als Gegengewicht. Als Fürgewicht.
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Feiert ihr den Tag, an dem ihr euch kennengelernt habt?
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Zum ersten Mal geküsst habt?
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Zum ersten Mal Sex miteinander hattet?
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Feiert ihr euch als Paar am Tag der Geburt eurer Kinder?
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Feiert ihr den Tag und den Ort, wo ihr beschlossen habt zu heiraten?
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Feiert ihr den Tag, an dem ihr zusammengezogen seid?
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Feiert ihr einander an den jeweiligen Geburtstagen? Feiert ihr, dass es den anderen gibt, dass er geboren ist?
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Feiert ihr die Überwindung einer Krise?
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Feiert ihr, wenn etwas wieder gut ist, wenn eine Verletzung heil gemacht wurde, wenn es abgeschlossen ist?
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Feiert ihr auf Reisen Bergfest auf der Hälfte der Zeit, schaut zurück und nach vorn, würdigt und wünscht?
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Feiert ihr die Reise am letzten Tag, würdigt sie, wertschätzt die gemeinsame Zeit mit eurem Partner, macht ihm vielleicht ein Geschenk zur Erinnerung, schreibt einen Dankesbrief?
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Wie feiert ihr als Paar den letzten Tag eines Jahres? Blickt ihr zurück und nach vorn? Würdigt ihr und sprecht Wünsche aus? Gebt ihr eurem Partner das Gefühl, dass er etwas wirklich Wichtiges in euer vergangenes Jahr gebracht hat?
Wenn man Tag für Tag zusammenlebt, hält man die Beziehung leicht für selbstverständlich. Um nicht in diese Falle zu tappen, sind Feiern wie das Messen des Pulses einer Beziehung. Sprecht darüber, wie ihr euer Zusammenleben empfindet, was euch glücklich gemacht hat und was ihr euch für die Zukunft an Veränderung wünscht.
Wie alle lebenden Organismen durchläuft eine Beziehung im Laufe ihrer Entwicklung zahlreiche Wachstums- und Ruhezyklen. Wenn die Beziehung auf Dauer interessant und nützlich für die Partner bleiben soll, braucht sie immer wieder Erneuerung.
Es gibt Paare, die ihr Eheversprechen regelmäßig auffrischen. Jedes Jahr oder alle paar Jahre begehen sie eine symbolische Wiederverheiratungsfeier – ein Ritual, bei dem ihre Beziehung bestätigt und die Bedeutung ihrer Partnerschaft bekräftigt wird.
Wenn ihr eure Bindung feierlich erneuert, solltet ihr euch Zeit nehmen und ausführlich darüber reden, welche Hoffnungen und Träume ihr für euch selbst und für die Beziehung habt. Sprecht sowohl über Enttäuschungen als auch über jene Aspekte eures Lebens, die euch glücklich machen, damit ihr gezielt an der Realisierung eurer Liebeswünsche arbeiten könnt.
Eine Beziehung ist wie eine lange Reise in ein unbekanntes Land. Alle derartigen Reisen brauchen Orte, an denen man auftanken und neue Kraft schöpfen kann. Eine Beziehung ohne Hoffnungen und Träume ist wie eine Reise an immer den gleichen Ort, den man seit der Kindheit schon kennt. Keine Überraschungen, keine Abenteuer.
Im Vorwort schrieb ich: Es kommt darauf an, wie gut eure Beziehung sein soll, nicht, wie schlecht sie gerade ist. Entwickelt gemeinsam Visionen, auch wenn diese im Augenblick vielleicht sogar unerfüllbar erscheinen. Und dann werdet aktiv, handelt, liebt aus freiem Herzen und gebt, was in euch ist. The love you take is equal to the love you make, der Satz aus einem Beatles-Song drückt eine unumstößliche Wahrheit aus.
Ein Leben zu zweit, die Reise zu Nähe und Intimität, bringt uns Heilung, gibt uns Kraft, bietet die tiefste Form menschlicher Verbundenheit und verhilft uns zu einem unvergleichlich reichen und erfüllten Dasein. Wer aufmerksam und fürsorglich mit seiner Beziehung umgeht und das Wagnis der Nähe eingeht, kann die Liebe und das Glück ein Leben lang am Laufen halten.
Symbolische Termine sind gute Gelegenheiten, um seine Zuneigung zu zeigen. Der Valentinstag ist ein Beispiel dafür,
dass der Kommerz sich dessen bewusst ist und es für seine Zwecke nutzt. Aber wir beenden ja auch nicht das Liebemachen, weil Sexualität kommerzialisiert wurde. All das sollte nur ein stärkerer Anreiz sein, kreative Wege und Möglichkeiten zu finden.
Geschenke sind ein wichtiger Ausdruck der Zuneigung, aber die Kunst des Schenkens will gelernt sein. Wenn du dich mit dieser Kunst nicht beschäftigst, gibst du deinem Partner vielleicht das Gefühl, nicht geliebt und anerkannt zu sein – das Gegenteil dessen, was du erreichen wolltest.
Es gibt zwei häufige Fehler beim Schenken. Sie haben mit der richtigen Auswahl der Geschenke zu tun. Wenn wir etwas auswählen, das wir selbst gern hätten, weil wir es für schön oder nützlich halten, greifen wir wahrscheinlich nach dem Falschen. Wer etwas schenken will, sollte
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