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Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten

Titel: Ist Unsere Liebe Noch Zu Retten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Vesper
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kleine Geschenke ans Bett gebracht hättest.

    Oder …
    ◉
    Dein Partner liest diese Liste und teilt dir mit, wozu er in der Lage und bereit ist.

    Ihr vereinbart konkrete Zeiten, in denen er das geben kann. Nicht irgendwann. Nicht vielleicht. Nicht in drei Wochen. Sondern heute, morgen, heute Nacht, in einer Woche.
    An dieser Übung zeigt sich, ob der Partner es wirklich ernst meint mit dem Wiedergutmachen. Die drei Proben, die häufig
in Märchen abgelegt werden müssen, haben schon ihre tiefe Wahrheit. Wer diese Proben nicht besteht, bekommt schlimmstenfalls den Kopf abgeschlagen, auf jeden Fall gewinnt er nicht die Prinzessin. Wenn du es also ernst meinst mit der Bitte um Verzeihung, dann solltest du Zeit, Geduld und Konzentration aufbringen, um deinem verletzten Partner zu geben, was er braucht.
     
    Manchmal entwickeln Traumata einen Sog, der obsessive Gedanken hervorruft. Selbstquälerische Gedanken an die andere Frau oder den anderen Mann zum Beispiel. Die Klientin, die ihren Mann in flagranti ertappt hat, schlief abends mit diesem Bild vor Augen ein und wachte morgens damit auf. Und manchmal wachte sie auch nachts auf und war in Panik, weil sie dachte, sie hätte nicht bei ihm bleiben dürfen und er würde das jederzeit wieder tun.
    Du weißt natürlich, dass dir das schadet, weil es dir Kraft raubt und nichts besser macht, ganz im Gegenteil, es vertieft ständig deinen Schmerz. Aber du kannst es nicht stoppen. Zum einen ist es wichtig, deinem Partner davon zu erzählen, auch wenn du dich vielleicht schämst. Zum anderen macht es die Notwendigkeit für neue heilende Erfahrungen besonders deutlich. Ihr dürft dann nicht mehr warten.
    Du hast aber auch die Möglichkeit, dir selbst Linderung zu verschaffen. Es kann hilfreich sein, täglich einige Übungen zu machen.
    ◉
    Wenn die obsessiven Gedanken auftauchen, nimm sie einfach zur Kenntnis. Konzentrier dich dabei auf deinen Atem. Auf und ab. Ohne Anstrengung. Ohne dass du etwas ändern musst. Stell dir vor, du bist an einem Ort, wo du dich wohl und geborgen fühlst. Mal dir diesen Ort detailliert aus, benutz dabei alle Sinne. Wie sieht es dort aus, welche Farben erkennst du, wie riecht es, was kannst du tasten, fühlen, was hörst du? Und nun schau in den
Himmel und sieh die Gedanken, die wie Wolken vorüberziehen. Du greifst in nichts ein, du lässt die Gedanken auftauchen und weiterziehen.

    Oder du stellst dir vor, du stehst am Bahnsteig, und deine Gedanken sitzen im Zug. Du siehst sie fahren. Du steigst nicht ein. Du hast die Wahl. Du kannst dich entscheiden. Und genauso lässt du den nächsten Gedanken an das Ereignis vorbeifahren. Du stehst da und verlässt den Bahnhof irgendwann.

    Oder du schließt die Augen und lässt die Wolken vorüberziehen, ohne sie zu betrachten. Du weißt, sie sind da. Du könntest sie anschauen. Aber du hast selbst die Entscheidungsfreiheit, inwieweit du dich von vergangenen Ereignissen bestimmen lassen willst.

    Ebenso ist es eine gute Übung, die obsessiven Bilder zu stoppen, bevor sie den alten Verlauf nehmen. Du kannst dir vorstellen, sie wie ein Aikido-Kämpfer aus deinem eigenen Schutzkreis herauszuwerfen. Aikido-Kämpfer nutzen die Energie des Angreifers, sie selbst bleiben ganz entspannt. Sie packen ihn einfach am Arm, drehen sich in ihrem Schutzkreis und schleudern ihn hinaus. Schnell, sicher – und dann ist er fort.

    Oder je nachdem, woran du glaubst, kannst du sagen: Raus aus meinem Karma! Und vor deinem inneren Auge die Person sehen, die dich verletzt hat, oder das Ereignis, an das du immer wieder denken musst.
    Um herauszufinden, was sich in Zukunft verändern muss, sind einige Fragen hilfreich.
    ◉
    Hast du deinen Partner mit Absicht verletzt?

    War es Unachtsamkeit?

    Mangelnder Respekt?

    Gleichgültigkeit?

    Was stand dahinter?
    Mach es dir nicht zu leicht, diese Fragen zu beantworten. Gib nicht die alten abgedroschenen Antworten, die einer kritischen Überprüfung nicht standhalten. Eine beliebte Antwort auf Lieblosigkeit, Gleichgültigkeit, Verweigerung von Zuwendung zum Beispiel lautet: Wenn du so schwierig, anstrengend, unfreundlich bist, kann ich mich dir nicht zuwenden. Meistens zieht sich die mangelnde Zuwendung aber über lange Zeit hin und verursacht erst Unfreundlichkeit, Distanz, Klagen beim andern. Das ist wieder das alte Muster: Ich hab nur, weil du hast. Wenn du dich dabei wieder ertappst, schlag dir schnell im Geiste auf die Finger!
     
    Nun, am

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