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Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck

Titel: Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Schache
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beeindruckt ihn nicht. Es beeindruckt nur das eigene Innere, weil es mit dem Nein einen Kampf gegen den Ort ausübt. Doch diesen Kampf kann keiner gewinnen, denn er findet in einem selbst statt. Gegen sich selbst kann man nie gewinnen. Sich selbst kann man nur annehmen.
    Den Ort anzunehmen, an dem man sich gerade befindet, erschafft einen sehr kraftvollen Startpunkt für eine Veränderung. Nun geht die Energie nicht mehr durch die Ablehnung des Ortes verloren. Sie kann in die Transformation zum Neuen fließen.
    Das Ja zu der Lebenssituation
    Wenn am Ort selbst nichts auszusetzen ist, steht das Unterbewusstsein vielleicht noch immer vor der Aufgabe, die unschönen Gefühle zu beseitigen. Der Ort ist es also nicht. Dann muss es die Lebenssituation an sich sein. Das, was gerade im Leben generell abläuft.
    Ich verstehe das, ich habe meine Wohnung und meine Dinge und das ist in Ordnung. Aber das Leben fühlt sich dennoch oft nicht gut an. Da sind eben auch Probleme.
    Vielleicht sind viele davon nicht wirklich Probleme. Vielleicht sind es nur Lebensumstände und Sie möchten mehr erreichen und haben Ziele. Das ist kein Problem. Es ist wunderbar und richtig. Doch wenn Sie nicht einmal das, was Sie in diesem Moment haben, voll und ganz annehmen, wie soll dann mehr kommen? Wenn Ablehnung in Ihnen ist, wie soll diese Ablehnung für mehr Fülle sorgen?
    Die Ablehnung, das ist das Alte. Das Hadern mit dem Leben ist ein altes Muster. Die Jas zu finden in dem, was gerade da ist, ist das Neue. Und dieses Neue ist der Beginn der Veränderung. Wenn Sie Ihren Lebensumständen in diesem Moment Ihr ganzes Ja geben, verschwindet der Kampf gegen das Leben.
    Was sind die Lebensumstände? Ist das nicht auch der Ort? Ich verstehe den Unterschied nicht.
    Wenn jemand in einer lauten Wohnung lebt und sich darüber ärgert, lehnt er unbewusst zwei Dinge ab: die Tatsache, dass er eine Wohnung hat. Und die Tatsache, dass es laut ist. Ich will nicht in dieser lauten Wohnung sein . Das Unterbewusstsein kann die Ablehnung in sich selbst nicht feiner unterscheiden. Es verurteilt das Geschenk, überhaupt eine Wohnung zu haben, gleich mit, nur weil die Tatsache, dass es laut ist, Stress erzeugt. Das Unterbewusstsein erkennt nicht die Chancen für eine Dankbarkeit dem Leben gegenüber. Das kann nur Ihr waches Bewusstsein. Da ist eine Wohnung. Ja. Danke . Sie ist warm. Danke . Da ist Wasser und ein Bett und etwas zu essen. Ja! Danke! Das ist das bewusste Ja zum Ort.
    Und erst jetzt kommt ein Konflikt: Es ist laut. Das ist die leidvolle Situation an diesem Ort. Das will man nicht. Und dennoch kann man Ja sagen, weil es einfach nur die Wahrheit ist. Ja, hier ist es laut.
    In Indien und anderen asiatischen Ländern leben sehr viele Menschen unter äußerst stressvollen Situationen. Oft ist das gesamte Lebensumfeld laut und schmutzig und feucht und nicht immer mit gutem Wasser und Essen versorgt. Es ist weitaus schlimmer als das meiste, was westliche Menschen in ihrem Leben beklagen. Und dennoch lehnen die Betroffenen es nicht unablässig ab. Sie zelebrieren sogar ihre Formen von Religion und Dankbarkeit am Straßenrand, zwischen all dem Lärm und Unrat. Das ist eines der Geheimnisse, das westliche Reisende an östlichen oder manchen südländischen Kulturen so fasziniert. Da ist weniger Ablehnung.
    Das Leid in einem selbst entsteht, wenn man ein ganzes Gesamtpaket aus dem Leben ablehnt, obwohl vielleicht nur die Geschenkschleife falsch gebunden ist. Das ist es, was wirklich wehtut: all das Gute im Leben abzulehnen, nur weil ein Einzelteil gerade schlecht erscheint.
    Etwas scheinbar Ungenügendes ist keine Strafe. Es ist einfach nur anwesend. Vielleicht steckt sogar ein großes Geschenk in dem Ungenügenden. Vielleicht lehrt es einen etwas. Vielleicht sorgt es für eine Klarheit darüber, was man künftig will. Oder es lehrt einen, wie man etwas annehmen kann. Oder es stört einen so sehr, dass man irgendwann in Bewegung kommt. Eine Bewegung, die ansonsten nicht eingeleitet worden wäre.

    »Jedes Ja ist ein Stück Liebe.«

    Das Ja zu sich selbst im eigenen Leben
    Manchem Verstand gelingt es tatsächlich, immer genau das abzulehnen, was das Leben einem gerade anbietet. Und immer das haben zu wollen, was das Leben in diesem Moment gerade nicht anbietet. Auf diese Weise bleibt immer der Notstand erhalten, der einem sagt: Nicht gut. Nicht gut genug. Es muss mehr sein. Es muss das andere sein.
    Was immer gerade da ist, es ist ganz sicher nicht das Richtige.

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