Ja und der innere Schalter zum hoechsten Glueck
ist es. Umsorgt werden kann immer nur ein Mangel oder ein eingebildeter Mangel. Wie soll man sich sorgen, wo Fülle, Gesundheit und Glück herrschen? Das ist nicht möglich. Es braucht immer ein Leid, damit man sich selbst oder ein anderer sich Sorgen machen kann. Ein Teil dieses Sich-Sorgen-Machens besteht aus innerlicher und äußerlicher Zuwendung. Deshalb wird es manchmal sogar mit Liebe verwechselt.
Viele Mütter sorgen sich gerne um ihre bereits lange erwachsenen Kinder, obwohl gar kein Grund zur Sorge da ist. Hier hat das Unterbewusstsein die Sorge um jemanden mit der Liebe zu jemandem gleichgesetzt. Dieses Sorgen kann so weit gehen, dass Probleme erfunden werden, falls keine da sind. »Klar, gerade ist alles in Ordnung, aber das bedeutet gar nichts, denn es könnte ja bald etwas passieren. Also pass gut auf dich auf.« Selbst ein Schnupfen kann so zum Anlass größter Sorge werden.
Und wenn dennoch nichts passiert, kann sich der Spieß umdrehen. Dann macht man sich einfach selbst zu einem Problem. Wenn es daraufhin beispielsweise dem Kind weniger gut geht, weil es sich Sorgen um die Mutter macht, kann sich die Mutter gleich noch mehr Sorgen um ihr Kind machen. So wird das unsinnige Sorgenlaufrad immer weiter am Drehen gehalten. Und alles nur, weil Liebe mit Sorge verwechselt ist. Dabei bedeutet die Aufbürdung von unsinnigen Sorgen für die Liebe in Wahrheit nur eine erdrückende Last.
Wie kann man das beenden?
Im Fall einer Mutter oder eines Vaters nur schwer, denn es ist deren Programm. Es kann nur dort transformiert werden und nur, wenn die betreffende Person das überhaupt will. Das Kind ist Teil des Programms, deshalb ist das Kind kein besonders gut geeigneter Therapeut. Diesem Sorgenprogramm mit Ablehnung zu begegnen ist auch nicht die Lösung, denn dann wird es noch stärker. Oder es schlägt ebenfalls in Ablehnung oder Wut um. Das unbewusste Sorgenprogramm ist außerordentlich stabil und jeder Einmischungsversuch macht es nicht schwächer.
Der beste Weg ist, auch hier ein Ja zur Anwesenheit zu geben. »Ja, so ist es, weil das ein Mutterprogramm ist. Daran ist alles richtig. Es ist nicht mein Programm und es hat mit mir persönlich gar nichts zu tun. Es würde bei einem anderen Kind genau auf dieselbe Weise ablaufen.«
So erzeugt es in einem selbst keine Ablehnung und keinen Widerstand mehr. In vielen Fällen kann sich so ohne die übliche Gegenwehr sogar beim Sich-Sorgenden von selbst etwas verändern.
Krankheit und das Ja zum Selbst
Das Ja zu einer Krankheit scheint mir ein schweres Thema zu sein, weil es an Krankheit nicht viel Positives gibt.
So ist es. Dazu kommt die Tatsache, dass ein natürlicher Mechanismus abläuft. Wenn ein Teil des Körpers, wie zum Beispiel ein Organ, krank ist und man davon erfährt, geschieht eine automatische Reaktion des Unterbewusstseins. Sie lautet: »Nicht gut! Das will ich nicht.«
Für das betroffene Organ bedeutet das, dass es Ablehnung erfährt, weil es gerade krank ist. Natürlich will man die Krankheit nicht, doch gleichzeitig lehnt man vielleicht ungewollt einen Teil von sich selbst mit ab. Hier kann man genauer hinsehen. Geben Sie dem oder den betroffenen Teilen Ihres Körpers ein vollkommenes Ja. Grenzen Sie ihn nicht aus, indem Sie sagen: Nein, so will ich dich nicht.
Dass ich die Krankheit nicht will, bleibt aber dennoch in mir erhalten.
Ja, doch nun lehnt man den betroffenen Teil von sich selbst nicht ab. Nun nimmt man sich wieder an und hat mehr innere Kraft für den Weg zur Gesundheit. Das Ja gilt nicht der Krankheit. Das Ja ist die Annahme und Liebe zu dem betroffenen Teil von sich selbst.
Das Unterbewusstsein hat einen weiteren Urmechanismus, der in extremen Situationen das Überleben sichern soll. Wenn eine Verletzung auftritt oder wenn kontinuierlich ein Schaden voranschreitet, und wenn der Schmerz dabei nicht abgestellt werden kann, dann wird der betreffende Bereich möglichst aus dem Bewusstsein abgekapselt. Er wird sozusagen vom Rest der Körperwahrnehmung ausgeschlossen und stillgelegt. Wie eine Form von natürlicher Betäubung.
Das kann zum Beispiel bei manchen chronischen Krankheiten so sein. Man hat sich schon so sehr an den schlechten Zustand gewöhnt und daran, ihn nicht beseitigen zu können, dass man es kaum noch bemerkt.
Schließen Sie einen kranken Teil von sich nicht aus. Nehmen Sie ihn stattdessen ganz besonders und aktiv an. Geben Sie dem Organ oder Körperteil ein Ja. Nehmen Sie es wieder in Ihren Organismus auf. Es
Weitere Kostenlose Bücher