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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Nead Elrod
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meine Finger fuhren über nackte glatte Oberfläche. Da war nichts.
    Ich entstofflichte mich halb und schwebte in die Höhe. Das Regal war blitzblank. Dass sie ausgerechnet jetzt hatten saubermachen müssen ...
    Ich vergaß mich zu konzentrieren, verfestigte mich und landete leicht erschüttert auf dem Boden.
     
    Das würde Lebredo mir nie abkaufen. Escott war so gut wie tot. Ich schäumte und schimpfte und brachte kaum einen klaren Gedanken zustande. Ich wollte den Laden auseinander nehmen, besonders den Schwachkopf, der hier sauber gemacht hatte. Nach all der Zeit konnten die Papiere überall sein, und wahrscheinlich lagen sie schon lange im Müll.
    Mürrisch ging ich am Haupttisch vorbei. Die Papierkörbe waren leer. Weil mir nichts anderes einfiel, stöberte ich weiter herum. Einige Schubladen waren abgeschlossen, aber nachdem ich sah, dass die Handgriffe stabil genug waren, brach ich sie trotzdem auf und entdeckte die Kiste mit den Fundsachen.
    Umschläge, Zeitschriften, ein Portemonnaie, Brillen und ein Stapel loser Blätter.
    Die beiden Blätter, nach denen ich suchte, lagen daruntergemischt. Wenn ich geatmet hätte, wäre mir ein erleichterter Seufzer entfleucht.
     
    Lebredos leblose Augen leuchteten geradezu auf, als er sah, wie ich zurückkam und in den Wagen stieg. Escott warf mir einen fragenden Blick zu, ich nickte und hoffte, dass Lebredo sein Wort hielt. Zugleich wusste ich, dass die Chancen dafür höchstens verschwindend gering waren. Ich fühlte mich nackt, drehte ihm den Rücken zu und musterte ihn im Spiegel.
    »Gib sie her.«
    Er nahm sie und lehnte sich zurück, um sie im schwachen Licht zu überfliegen. Escotts Augen waren geschlossen, und die Luft zischte langsam aus seinen zusammengedrückten Nasenlöchern. Er wollte, dass ich etwas tat, aber bis die Lage sich änderte, konnte ich nichts machen. Ich hoffte nur, dass Lebredo seinen letzten Zug nicht hier im Auto tat.
    »Sehr gut«, sagte er, faltete sie mit einer Hand zusammen und steckte sie in seine Tasche. »Jetzt fährst du nach meinen Anweisungen weiter.«
    Das war sie dann wohl: die spezielle einfache Fahrt ohne Rückticket, für die Chicago berühmt geworden war. Nur war ich jetzt der Chauffeur.
    »Sie haben Ihr Zeug. Lassen Sie ihn laufen.«
    »Nein.« Eine einfache Verweigerung, gegen die man nicht argumentieren konnte. »Lass den Wagen an und fahr los. Ich kann euch beide jetzt umbringen oder später, und ich denke, sogar du würdest noch etwas mehr Zeit bevorzugen.«
    Sein unverhohlener Widerwille gegen mich beruhte ganz auf Gegenseitigkeit, aber ich ließ den Wagen an. Frustriert knirschte ich mit den Zähnen und den Gängen und folgte seinen Anweisungen. Die Strecke war mir vertraut. Ich wechselte ein paar verdutzte Blicke mit Escott, als ich der letzten Anweisung folgte und den Wagen auf die Einfahrt lenkte, die zu Frank Pacos Anwesen führte.
    Ich bremste am Vordereingang. Gordy stieg aus und zerrte Escott hinterher. Lebredo wälzte sich vom Rücksitz und hielt die Armbrust auf mich gerichtet, als ich dem Wagen entstieg. Es war dunkel und still bis auf das Zirpen der Grillen und das Knirschen unserer Schritte auf dem weißen Kies.
    »Ist mein Schrankkoffer hier?«
    »Mach die Tür auf.«
    Sie war nicht verschlossen, und die anderen folgten mir in eine Marmor verkleidete Eingangshalle. In der Luft hing immer noch ein scharfer Geruch nach Rauch, und die Decke hatte sich hier und dort unter dem Ruß verfärbt. Lebredo schaltete das Licht ein. Ich blinzelte gegen die plötzliche Helligkeit an. Er verschwendete keine Zeit, stellte sich breitbeinig hin und nahm mich ins Ziel.
    Ich versuchte noch etwas Zeit zu erkaufen. »Warum hier?«
    »Warum nicht? Pacos Männer entdeckten dich hier in der Brandnacht. Das haben sie oft genug herumgeplärrt, um vor der Anklage wegen Brandstiftung sicher zu sein, also weiß die Polizei es auch. Man hat dich mit Paco und Morelli in Verbindung gebracht, und die Polizei wird zu dem offenkundigen Schluss kommen, dass Pacos Leute dich aus Rache umgebracht haben.«
    »An einem viel zu offensichtlichen Ort, meinen Sie nicht?«
    »Für das Büro des Bezirksstaatsanwalts ein schwacher Fall, aber ein oder zwei Vorschläge von mir, und die Ermittlungen werden eingestellt.«
    »Sie stehen auch auf Ihrer Liste?«
    »Ein paar Leute an den richtigen Stellen.«
    »Sie wollen gar kein Geld von ihnen, nicht wahr? Sie brauchen es eigentlich nicht, Sie wollen den Menschen sagen, was sie zu tun haben, Sie wollen sie

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