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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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sind.»
    «Nun ja, das überrascht mich nicht.» Ryan seufzte. «Codewort» war noch mehr als «Streng geheim». Man brauchte einen speziellen Sicherheitsbescheid für die Daten, die durch ein bestimmtes Codewort identifiziert wurden. Sogar das Codewort selbst war geheim. Ryan hatte bisher erst zweimal Informationen von dieser Sicherheitsstufe zu Gesicht bekommen. Aber jetzt werden sie alles vor mir ausbreiten, dachte er, während er Cantor ansah. Greer will mich unbedingt zurückhaben, wenn er mir diese Vorzugsbehandlung erweist. «Woher stammen sie also?»
    «Einige kommen von den Briten - in Wahrheit über die Briten vom Provisorischen Flügel der Irisch-Republikanischen Armee. Ein paar neue Erkenntnisse von den Italienern ...»
    «Italiener?» Ryan staunte, und dann wurde ihm klar, was das bedeutete. «Aha. Ja, sie haben immer noch eine Menge Leute unten in der Wüste, nicht wahr?»
    «Einer von ihnen hat letzte Woche Ihren Freund Sean Miller identifiziert. Er verließ ein Schiff, das sich interessanterweise am ersten Weihnachtstag im Kanal befunden hatte», sagte Greer.
    «Aber wir wissen nicht, wo er jetzt ist?»
    «Er und eine unbekannte Zahl von Kollegen haben die Reise in südlicher Richtung fortgesetzt.» Cantor lächelte. «Das betreffende Land liegt natürlich auf der anderen Seite des Mittelmeers, und deshalb hilft uns das nicht viel.»
    «Das FBI hat die gleichen Informationen wie wir, und die Briten auch», sagte Greer. «Es ist nicht allzu viel Konkretes, aber wir haben ein Team gebildet, das der Sache nachgeht.»
    «Danke, daß ich mir die Unterlagen ansehen kann, Admiral.»
    «Wir tun das nicht aus reiner Nächstenliebe, Doktor Ryan», bemerkte Greer. «Ich hoffe, daß Sie auf etwas Nützliches stoßen. Außerdem hat es für Sie einen Preis. Wenn Sie möchten, können Sie schon heute abend auf unserer Gehaltsliste stehen. Wir können auch sofort dafür sorgen, daß Sie einen Waffenschein bekommen.»
    «Woher wissen Sie ...»
    «Es ist mein Job, alles zu wissen, Junge.» Der alte Mann lächelte ihn an. Ryan fand seine Lage kein bißchen komisch, aber er mußte dem Admiral eine gewisse Logik zugestehen.
    «Wie sieht Ihr Vorlesungsplan aus?»
    «Es ließe sich arrangieren», sagte Jack vorsichtig. «Ich könnte Dienstag kommen und vielleicht noch zwei halbe Tage die Woche, vormittags. Meine Kurse sind meist nachmittags. Die Semesterferien fangen bald an, und dann könnte ich fünf Tage die Woche kommen.»
    «Sehr gut. Sie können die Einzelheiten mit Martin besprechen. Schön, Sie wiederzusehen, Jack.»
    Jack schüttelte wieder den Kopf. «Danke, Sir.»
    Greer brachte sie zur Tür und ging zu seinem Schreibtisch zurück. Er wartete die paar Sekunden, die Ryan und Cantor brauchten, um den Korridor zu verlassen, und ging dann zu dem Eckbüro, in dem der CIA-Direktor saß.
    «Nun?» fragte Richter Arthur Moore.
    «Wir haben ihn», berichtete Greer.
    «Wie läuft die Sicherheitsüberprüfung?»
    «Sauber. Er war vor ein paar Jahren etwas zu clever mit seinen Börsengeschäften, aber in der Branche mußte er wohl clever sein.»
    «Nichts Illegales?» fragte Richter Moore. Die Agency konnte niemanden brauchen, gegen den plötzlich die Börsenaufsicht ermittelte.
    Greer schüttelte den Kopf. «Nein, nur sehr clever.»
    «Schön. Aber bis er die Unbedenklichkeit bekommt, darf er nur dieses Terroristenmaterial sehen, sonst bitte nichts.»
    «Okay, Arthur.»
    «Und meine stellvertretenden Direktoren sind nicht dazu da, unseren Nachwuchs anzuwerben.»
    «Sie nehmen dies zu ernst. Können Sie sich von Ihrem Gehalt keine Flasche Bourbon leisten?»
    Der Richter lachte. Nachdem Miller befreit worden war, hatte Greer mit ihm gewettet. Moore hatte etwas gegen Verlieren - er war Strafverteidiger gewesen, ehe er zum Richtertisch überwechselte aber es war gut zu wissen, daß sein oberster Nachrichtenbeschaffer hellseherische Gaben hatte.
    «Außerdem lasse ich ihm von Cantor einen Waffenschein geben», fügte Greer hinzu.
    «Sind Sie sicher, daß das eine gute Idee ist?»
    «Ich denke schon.»
    «Es ist also beschlossene Sache?» fragte Miller bedächtig.
    O'Donnell blickte zu dem jüngeren Mann hinüber. Er wußte, warum Sean den Plan entwickelt hatte. Es war ein guter Plan, räumte er ein, ein wirkungsvoller Plan. Er war kühn und hatte sogar etwas Brillantes. Aber Sean hatte sich von persönlichen Erwägungen beeinflussen lassen. Das war weniger gut.
    Er wandte sich zum Fenster. Die Maschine war zehntausend Meter

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