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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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nur ein einziger Satellit Tageslichtaufnahmen mit Menschen darauf geliefert hatte. Ryan nahm sich vor, in der Bibliothek der Akademie ein Buch über Umlaufbahnen und/oder Satelliten auszuleihen. Er mußte wenigstens wissen, wie oft ein Satellit täglich dieselbe Stelle überflog.
    «Du kommst nirgends hin», sagte er sich laut.
    «Die anderen auch nicht», sagte Martin Cantor. Ryan wirbelte herum.
    «Wie sind Sie hier reingekommen?» fragte er.
    «Eines muß man Ihnen lassen, wenn Sie sich konzentrieren, konzentrieren Sie sich wirklich. Ich stehe schon fünf Minuten hier.» Cantor feixte. «Ihr Eifer gefällt mir, aber wenn Sie mich fragen ... Sie muten sich zuviel zu.»
    «Ich werd's überstehen.»
    «Das sagen Sie», bemerkte Cantor zweifelnd. «Wie gefällt Ihnen unser kleines Fotoalbum?»
    «Die Leute, die das den ganzen Tag machen, müssen durchdrehen.»
    «Einige tun es», klärte Cantor ihn auf.
    «Vielleicht habe ich da was, dem man nachgehen sollte», sagte Jack und erläuterte seinen Verdacht hinsichtlich Lager 18.
    «Nicht schlecht. Übrigens, Strich-zwanzig könnte der Action Directe angehören, dem französischen Verein, der neuerdings so viel von sich reden macht. Die DGSE - der französische Geheimdienst - glaubt starke Indizien dafür zu haben.»
    «Oh. Das könnte eines der Bilder erklären.» Ryan blätterte zu der betreffenden Seite.
    «Gut, daß der Iwan nicht weiß, was dieser Vogel alles kann», sagte Cantor und nickte. «Hmm. Die könnten wir vielleicht identifizieren.»
    «Wie denn?» fragte Jack. «Das Gesicht ist nicht zu erkennen.»
    «Aber die Länge der Haare, jedenfalls annähernd. Und die Tittengröße.» Cantor grinste von einem Ohr zum anderen.
    «Was?»
    «Die Jungs von der Fotoauswertung sind - na ja, sie sind sehr technisch. Wenn auf einem solchen Bild eine Furche zwischen den Titten zu sehen ist, muß das Mädchen Hängebrüste haben. Das haben sie mir wenigstens mal gesagt, es ist kein Witz. Irgend jemand hat es tatsächlich auf eine mathematische Formel gebracht, denn man kann Frauen mit einer Kombination von Faktoren wie Haarlänge, Größe und BH-Nummer identifizieren. Die Action Directe hat jede Menge weibliche Mitglieder. Unsere französischen Kollegen könnten das Bild interessant finden.» Wenn sie uns was anderes dafür geben, dachte er bei sich, sagte aber nichts.
    «Und was ist mit Lager achtzehn?»
    «Ich weiß nicht. Wir haben nie richtig versucht, es zu identifizieren. Das Auto könnte aber dagegen sprechen.»
    «Bedenken Sie, daß unsere Freunde von der ULA die Provisorischen infiltriert haben», sagte Jack.
    «Das läßt Sie nicht los, nicht? In Ordnung, es ist etwas, das man berücksichtigen muß.»
    «Sonst hab' ich nichts Konkretes gefunden», gab Jack zu.
    «Sehen wir uns mal die Kurve an.»
    Jack holte die Graphik hinten aus dem Ordner und faltete sie auseinander. «Meist nimmt die Bewohnerzahl alle drei Monate zu.»
    Cantor betrachtete das Diagramm einen Moment stirnrunzelnd. Dann blätterte er die Fotos durch. Nur für einen der fraglichen Zeitpunkte hatten sie eine Tageslichtaufnahme, die etwas hergab. Jedes der Lager hatte einen Schießstand. Auf dem Bild, das Cantor heraussuchte, standen dort drei Männer.
    «Das könnte etwas sein, Jack.»
    «Inwiefern?» Jack hatte das Foto betrachtet, aber ihm war nichts aufgefallen.
    «Was ist das bezeichnende Merkmal der ULA?»
    «Sie sind alle Profis», antwortete Ryan.
    «Sie haben in Ihrem letzten Bericht darauf hingewiesen, daß sie militärischer organisiert sind als die anderen, wissen Sie noch? Soweit wir wissen, kann jeder einzelne von ihnen sehr gut mit Waffen umgehen.»
    «Und?»
    «Denken Sie nach!» fuhr Cantor ihn an. Ryan blickte verständnislos drein. «Vielleicht machen sie regelmäßig so was wie Reservistentraining?»
    «Oh. Daran habe ich nicht gedacht. Wie kommt es, daß man noch nie ...»
    «Wissen Sie, wie viele Satellitenaufnahmen hier eingehen? Ich kann es nicht genau sagen, aber es ist mit Sicherheit eine ganze Menge, Tausende im Monat. Angenommen, es dauert fünf Minuten, um eine zu untersuchen. Wir interessieren uns vor allem für die russischen - Raketensilos, Fabriken, Truppenbewegungen, Panzerstützpunkte, all das. Darauf werden die besten Köpfe angesetzt, und sie können nicht alles auswerten, was reinkommt. Die Jungs, die mit diesem Zeug hier arbeiten, sind eher Techniker, keine Analytiker.» Cantor machte eine Pause. «Lager achtzehn sieht interessant genug aus, um eine genauere

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