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Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten

Titel: Jack Ryan 02 - Die Stunde der Patrioten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Untersuchung zu rechtfertigen. Um zu sehen, wer dort wohnt. Nicht schlecht.»
     
    «Er hat gegen die Sicherheitsbestimmungen verstoßen», sagte Kevin O'Donnell anstelle einer Begrüßung. Er sprach so leise, daß ihn bei dem Lärm im Pub kein Mensch hören würde.
    «Vielleicht ist diese Sache es wert», entgegnete Cooley. «Instruktionen?»
    «Wann fliegst du zurück?»
    «Morgen früh, mit der ersten Maschine.»
    O'Donnell nickte und trank sein Glas aus. Er verließ den Pub und ging schnell zu seinem BMW. Zwanzig Minuten später war er zu Hause. Zehn Minuten danach standen sein Einsatzleiter und sein Nachrichtenoffizier in seinem Arbeitszimmer.
    «Sean, wie war die Zusammenarbeit mit Alex' Organisation?»
    «Sie sind so wie wir, klein, aber professionell. Alex ist ein gründlicher Typ, ein Techniker, aber er hat eine große Schnauze. Er ist gerissen, verdammt gerissen. Und er ist hungrig, wie sie drüben sagen. Er will sich einen Namen machen.»
    «Hm, dann kriegt er vielleicht im Sommer seine Chance.» O'Donnell hielt inne und hielt den Brief hoch, den Cooley gebracht hatte. «Seine Königliche Hoheit scheint sich mit der Absicht zu tragen, dieses Jahr nach Amerika zu fahren. Die Ausstellung über britische Landsitze war ein solcher Erfolg, daß sie eine neue machen wollen. Die königliche Familie hat ein paar Leonardos, und sie schicken sie hin, um Geld für wohltätige Zwecke aufzutreiben. Die Ausstellung wird am ersten August in Washington eröffnet, und der Prinz von Wales fliegt hin, um der Eröffnung beizuwohnen. Sie werden es erst im Juli offiziell bekanntgeben, aber hier ist sein Programm, einschließlich der vorgeschlagenen Sicherheitsmaßnahmen. Es steht noch nicht fest, ob Seine Hoheit seine wunderschöne Frau mitnimmt, aber wir werden davon ausgehen, daß er es tut.»
    «Das Kind?» fragte Miller.
    «Ich denke, nein, aber wir werden auch die Möglichkeit berücksichtigen.» Er reichte Joseph McKenney den Brief. Der Nachrichtenoffizier der ULA überflog die Daten.
    «Bei den offiziellen Anlässen wird die Sicherheit doppelt und dreifach sein. Die Amis hatten eine Reihe von Zwischen fällen, und sie haben aus jedem einzelnen gelernt», sagte McKenney. Wie alle Nachrichtenoffiziere schätzte er seine potentiellen Gegner als überaus gefährlich ein. «Aber wenn sie das hier machen ...»
    «Ja», sagte O'Donnell. «Ich möchte, daß ihr beide diese Sache vorbereitet. Wir haben reichlich Zeit, und wir werden jede Minute davon nutzen.» Er nahm den Brief wieder an sich und las ihn noch einmal, ehe er ihn Miller gab. Als die beiden gegangen waren, schrieb er seine Instruktionen für ihren Agenten in London.
     
    Cooley erblickte seinen Kontaktmann am nächsten Morgen im Flughafengebäude und ging in die Cafeteria. Als erfahrener Flugreisender war er sehr rechtzeitig gekommen und konnte eine Tasse Kaffee trinken, ehe seine Maschine aufgerufen wurde. Schließlich verließ er den Raum. Der Kontakt kam gerade herein. Die beiden Männer streiften sich kurz, und die Nachricht wurde so übergeben, wie man es auf jeder Spionageschule der Welt lernt.
     
    «Er reist wirklich eine Menge herum», bemerkte Ashley. Owens' Beamte hatten weniger als eine Stunde gebraucht, um Cooleys Reisebüro ausfindig zu machen und eine Liste der Reisen zu bekommen, die er die letzten drei Jahre unternommen hatte. Zwei andere Beamte stellten eine biographische Akte über den Antiquar zusammen. Es war reine Routinearbeit. Owens und seine Männer waren zu abgebrüht, um über jede neue Spur in Aufregung zu geraten. Begeisterung trübte allzu oft den objektiven Blick. Sein Wagen - er stand am Flughafen Gatwick - hatte für das Baujahr enorm viele Kilometer auf dem Tacho, aber das erklärten die Fahrten, die er machte, um Bücher zu kaufen und zu ersteigern. All das hatten sie in achtzehn Stunden zusammengetragen. Sie würden geduldig auf mehr warten.
    «Besser. Morgen abend darfst du mich abholen.»
    Jack schüttelte den Kopf. Daran hatte er gar nicht gedacht. Wie blöd bist du eigentlich? sagte er sich. Er hatte einfach vorausgesetzt, daß Cathy hier bleiben würde, in Sallys Nähe.
    «Das Haus ist schrecklich leer ohne dich, Schatz», sagte er nach einem Moment.
    «Es wird leer bleiben ohne sie», antwortete seine Frau, und die Tränen rannen ihr wieder über die Wangen. Sie barg das Gesicht an seiner Schulter. «Sie ist so klein ...»
    «Ja.» Jack dachte an Sallys Gesicht, die kleinen blauen Augen inmitten all der Quetschungen, das

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