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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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und Wizard auf ihren Podesten, auf die Dorfbewohner, die wie in einem Amphitheater um sie herum auf den Stufen saßen, und auf die heilige Insel mit der Kugel und der zweiten Säule darauf.
    Ein Knurren hinter ihnen ließ sie herumfahren.
    Aus einem in die Felswand eingelassenen Käfig traten vier Mönchskrieger, sie hielten vier gefleckte Hyänen an Leinen.
    Die hundeähnlichen Tiere bäumten sich auf und zerrten an ihren Leinen. Sie sahen aus, als hätte man sie extra für Gelegenheiten wie diese ausgehungert. Sie bellten und schnappten, der Speichel rann ihnen aus den Lefzen.
    »Erklär mir noch mal, warum du mich mitgenommen hast«, flüsterte Alby.
    »Weil du besser Karten lesen kannst als ich.«
    »Weil ich was kann?«
    »Und weil du meine Digitalkamera umhängen hast«, ergänzte Zoe und sah ihn vielsagend an. »Und in meiner Kamera steckt die Lösung zu diesem Irrgarten.«
    »Wie denn das?«
    Bevor Zoe antworten konnte, wurden sie zum nördlichen Ende des Irrgartens geführt, wo sein Eingang lag, ein breiter Torbogen in der äußersten Steinmauer.
    Schon allein das Mauerwerk war imposant. Es bestand aus einem marmorähnlichen Stein ohne erkennbare Fugen oder Nähte. Irgendwie hatte man den extrem harten Vulkanstein in diese unglaubliche Form gebracht und poliert. Ein Werk, das für einen primitiven afrikanischen Stamm viel zu kompliziert gewesen wäre.
    Der Zauberer wandte sich an die Menge jenseits des Sees. Mit lauter Stimme rief er aus: »O mächtiger Nepthys, dunkler Herr des Himmels, Überbringer von Tod und Zerstörung. Deine demütigen Diener übergeben diese Frau, die königliches Blut vergoss, nebst ihrem Gefährten deinem Irrgarten. Verfahre mit ihnen nach deinem Gutdünken.«
    Mit diesen Worten wurden Zoe und Alby durch das Tor in den Irrgarten gestoßen, das uralte Labyrinth, dem noch kein Beschuldigter je lebend entronnen war.

     
    Der Irrgarten der Neetha
     
    Ein schweres Tor fiel krachend hinter ihnen ins Schloss. Zoe und Alby fanden sich in einem ellenlangen, deckenlosen Korridor mit weißen Wänden wieder, der sich zu beiden Seiten wölbte.
    Hoch über den mehr als drei Meter hohen Mauern des Irrgartens erhob sich aus seiner Mitte die eindrucksvolle Steintreppe, die hinauf in den Vulkan führte, ins Allerheiligste der Priester. Gegenwärtig standen zehn Mönchskrieger auf dieser Treppe und bewachten das Heiligtum für den unwahrscheinlichen Fall, dass Zoe und Alby es bis zur Mitte schafften.
    Sie hatten drei Möglichkeiten.
    Nach links, nach rechts oder durch ein gähnendes Loch in der nächsten kreisrunden Mauer, das direkt vor ihnen lag.
    Auf dem schlammigen Boden dieses Durchlasses jedoch lag das verwesende und stinkende Skelett eines riesengroßen Krokodils im Weg, das aus irgendeinem Grund nicht mehr aus dem Irrgarten herausgefunden hatte. Es war zwar halb zerfressen, aber immer noch hingen Fetzen verrottenden Fleisches daran.
    Wer zum Himmel frisst ein Krokodil auf, fragte sich Alby.
    Dann wurde es ihm plötzlich klar.
    Andere Krokodile. Hier sind noch andere Krokodile drin!
    »Schnell, hier lang«, befahl Zoe und zog Alby nach links. »Gib mir die Kamera.«
    Alby nahm die Kamera ab und reichte sie ihr. Während sie weiterliefen, klickte Zoe sich durch die gespeicherten Fotos, ein Kaleidoskop ihrer Abenteuer in Afrika. Aufnahmen der geschnitzten Bäume der Neetha in Ruanda, dann der Nassersee und Abu Simbel und dann ...
    ... die Aufnahmen, die Zoe im ersten Eckpunkt gemacht hatte.
    Bilder von der riesigen, auf dem Kopf stehenden Bronzepyramide sprangen über den kleinen Bildschirm der Kamera, dann Bilder der Mauer in der mächtigen Säulenhalle und auch das Bild von der goldenen Tafel.
    »Das da«, sagte Zoe und zeigte es Alby. »Das ist das richtige.«
    Während sie den langen geschwungenen Gang entlangliefen, sah er sich das Foto an.
     

     
    Das Foto zeigte zwei eigentümlich ähnliche, kreisrunde Bilder, die makellos in eine Felswand gehauen waren. Es war ihr Irrgarten. Ein Bild zeigte das leere Labyrinth, das andere zwei Parcours, die hindurchführten, einer von Norden und einer von Süden. Beide trafen sich in der Mitte.
    Alby schüttelte den Kopf. Mit seinen zehn konzentrischen Kreisen und der schmalen Treppe, die von der Mitte aus geradewegs nach rechts verlief, sah es immerhin so aus wie ihr Irrgarten ...
    »Möglicherweise haben der Zauberer und seine Priester genau diese Abbildung auch irgendwo«, sagte Zoe. »Deshalb wissen auch nur sie, wie man durch den Irrgarten

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