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Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine

Titel: Jack West 02 - Die Macht der sechs Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Wie Jack im Verlauf der Schlussstein-Mission festgestellt hatte, besaß sie einen Zwillingsbruder namens Alexander, garstig und verdorben wie sein Vater, der ebenfalls das Wort des Thoth lesen konnte. Das Schicksal hatte Alexander ein ruhiges Leben auf dem Lande beschert, in der irischen Grafschaft Kerry.
    Jack brachte Lily dazu, zahlreiche der Thoth-Inschriften in Wizards Notizen zu übersetzen. Viele kamen ihm unsinnig vor, manche sogar geradezu unheimlich. Auf einem der Thoth-Reliefs wurde zum Beispiel behauptet, dass die uralte mesopotamische Stadt Ur, die berühmt war für ihre Zikkurat, eine detailgenaue Replik des »zweiten großen Tempelschreins« sei - was auch immer das sein mochte.
    Jack zeigte Lily auch eine als besonders wichtig hervorgehobene Thoth-Inschrift:
     

     
    Lily besah sich den komplizierten Wirrwarr von Zeichen, zuckte die Achseln und übersetzte in Sekundenschnelle. »Da steht:
    Mit meiner geliebten Nefertari halte ich, Ramses, Sohn des Ra, Wache über den heiligsten der Schreine. Wir werden ihn in Ewigkeit beschützen. Große Wächter, die alles seh'n mit unserm dritten Auge.«
    »Mit unserem dritten Auge?« Jack runzelte die Stirn. »So steht es da.«
    »Nefertari war die Lieblingsfrau von Ramses IL«, sinnierte Jack. »Und zusammen halten sie Wache vor dem heiligsten Schrein, was auch immer das ist. Danke, Püppchen.«
    Lily grinste. Sie mochte es, wenn er sie so nannte.
    Später am Abend ging die Eingangstür zur Präsidentensuite auf, und Sekunden später sprang Lily in die Arme des Mannes, der im Türrahmen stand. »Pooh Bear! Ach Pooh Bear, da bist du ja!«
    Der Mann war eine kürzer geratene und jüngere Version von Scheich Abbas. Sein Codename lautete eigentlich Saladin, aber Lily hatte ihn in Pooh Bear umgetauft. Er war klein und rundlich und hatte einen buschigen Bart und eine Stimme, deren Volumen dem seines Herzens nicht nachstand. Und sein Herz war nun wirklich groß.
    In seiner Begleitung befand sich ein größerer und schmalerer Mann, der aussah wie ein wandelndes Skelett: ein hervorragender Scharfschütze, den man deswegen früher Archer genannt hatte, jetzt aber nur noch Stretch. Auch er hatte den neuen Namen Lily zu verdanken.
    Stretch war eigentlich geborener Israeli und früher einmal beim Mossad gewesen, aber nach einem gewissen ... nun ja ... Zwischenfall auf der Jagd nach dem Schlussstein galt er in Israel mittlerweile als persona non grata. Wie man wusste, hatte der Mossad wegen der damaligen Vorkommnisse sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt.
    Die beiden begrüßten Zoe, Sky Monster und, als dieser sich endlich aus seinem Büro bequemte, schließlich auch West.
    Lily wandte sich an Pooh Bear: »Und das ist mein Freund Alby. Er ist ein Genie in Mathe und Computern.«
    »Es ist mir eine Ehre, deine Bekanntschaft zu machen«, dröhnte Pooh Bear. »Ich hoffe, du hast bei Lily ernste Absichten. Nein, ich drücke mich mal anders aus: Wenn du ihr das Herz brichst, mein Junge, dann erwische ich dich, und wenn es am Ende der Welt wäre.«
    Alby schluckte. »Wir sind bloß befreundet.«
    Pooh Bear lächelte und zwinkerte Lily zu. »Na schön, Alby. Und jetzt willst du also bei unserem großen Einsatz mitmachen?«
    Lily klärte ihn auf: »Albys Eltern sind im Moment in Südamerika und telefonisch nicht zu erreichen. Alby sollte bei uns auf der Farm bleiben. Und jetzt sieht es wohl so aus, dass er mit uns mitkommt.«
    »Also, Huntsman«, donnerte Pooh Bear, »wo drückt diesmal der Schuh?«
    »Diesmal könnte es übel ausgehen, Pooh. Richtig übel. Tartarus wurde neutralisiert, und ein paar Typen sind ganz scharf auf den Feuerstein. Wir sind nur mit Ach und Krach entkommen.«
    »Sie haben euch in Australien aufgespürt?«
    »Ja. Ich habe unter den Mitgliedern des ursprünglichen Teams eine Zusammenkunft einberufen. Fuzzy ist der Letzte. Er ist von Jamaika aus hierher unterwegs.« »Und Wizard?«
    »Den können wir fürs Erste abschreiben. Aber er hat mir genügend Informationen zukommen lassen, damit wir anfangen können. Mit Lilys Hilfe ist es mir gelungen, einige seiner neuesten Entdeckungen zu entziffern.«
    Pooh sah Lily an. »Tatsächlich? Wie viele sind es denn mittlerweile, Fräulein?«
    »Fünf, und dazu noch Taubstummensprache.«
    »Prima«, lobte er. »Hör nie auf zu lernen. Hör nie auf, dein Talent weiterzuentwickeln.«
    Damit wandte er sich wieder West zu, und sein Gesicht wurde ernst. »Mein Vater lässt dir eine Botschaft überbringen. Bei dem Treffen morgen

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