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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ECKPUNKT)
     
    Als Pooh Bear, Stretch und die Zwillinge vom Vierten Eckpunkt kamen, hatten sie sich längst mit dem Gedanken abgefunden, dass sie am Ausgang vom Hubschrauber der Royal Marines abgeholt würden.
    Die vier kletterten aus dem Brunnen in den strömenden Regen hinaus. Ringsum krachten die Wellen gegen die Felsen.
    Sie winkten dem Hubschrauber zu und hielten die aufgeladene Säule hoch, worauf sie den Copiloten des Hubschraubers etwas ins Funkgerät sagen sahen.
    Im selben Moment explodierte der Hubschrauber. Völlig unerwartet, ohne Vorwarnung flog er einfach in einem zum Himmel schießenden Feuerball in die Luft.
    Der Nachthimmel leuchtete gelbrot auf, und der zerstörte Hubschrauber stürzte brennend ins Meer - worauf ein zweiter Hubschrauber sichtbar wurde, der weit dahinter am Himmel schwebte.
    »Was war das ...?«, entfuhr es Stretch.
    Der zweite Hubschrauber kam näher, und als Pooh Bear ihn besser sehen konnte, seufzte er erleichtert auf: Er trug die Kennung der Irish Army. Freunde.
    Und tatsächlich, auf dem Copilotensitz sah er das lächelnde Gesicht des irischen Verbindungsoffiziers, Captain Cieran Kincaid.
     
     
     
CARNIVORES SCHLUPFWINKEL FERNER OSTEN RUSSLANDS 
18. MÄRZ 2008 11:33 ORTSZEIT (02:33 GMT) 
WENIGE MINUTEN NACH ABLAUF DER VIERTEN UND FÜNFTEN FRIST
     
    Sobald er Gewissheit hatte, dass die Vierte und Fünfte Säule in ihre Eckpunkte eingesetzt worden waren, erteilte Carnivore den Befehl.
    Seine kleine private Speznas-Truppe war in den letzten sechsunddreißig Stunden nicht untätig geblieben.
    Das wichtigste Equipment war bereits an Bord von Carnivores Privatjet gebracht worden - eine schlanke schwarze Tu-polew-144. Mit ihrer Deltaform, dem langen schlanken Rumpf und der typischen nach unten geneigten Nase sah die Tu-144 wie der lang verschollene Zwilling der berühmten Aerospatiale Concorde aus. Wie die Concorde konnte sie mit Überschallgeschwindigkeit fliegen.
    Unter Diane Cassidys Anleitung waren alle Dokumente, Computer und astronomischen Karten mit den Ergebnissen von Carnivores Recherchen über die Maschine an Bord der Tu-144 gebracht worden.
    Dann gingen die Funksprüche ein: von den Royal Marines, die in ihrem Hubschrauber über Lundy Island schwebten, und von Felix Bonaventura auf Diego Garcia. Die Säulen waren erfolgreich eingesetzt worden.
    Es war Zeit aufzubrechen.
    Carnivore verließ seinen Schlupfwinkel.
    Als seine Männer nach draußen gingen, blieb der Abkömmling der russischen Zarenfamilie ein letztes Mal vor seiner Sammlung menschlicher Trophäen in ihren flüssigen Gräbern stehen. Diane Cassidy war neben ihm.
    Carnivore betrachtete den berühmten Wolf; die jüngeren Soldaten, Zoe und Astro; Anzar al Abbas, den stolzen Scheich aus Dubai; den Neetha-Zauberer; und zuletzt, am Ende der Reihe, die kleine Gestalt von Alby Calvin, dem Freund des Orakels, neben seiner Mutter.
    Carnivore lächelte wehmütig.
    Wirklich schade, diese großartige Sammlung zurücklassen zu müssen.
    Er drückte den Knopf einer Sprechanlage, die ihn über Lautsprecher mit allen Tanks verband.
    »Meine werten Gäste, bedauerlicherweise muss ich Sie jetzt verlassen. Ich möchte Ihnen allen für die Freude danken, die Sie mir bereitet haben - im Fall einiger von Ihnen mehrere Jahre lang. Dieser Stützpunkt wird jetzt stillgelegt. Für Sie hat das leider etwas unerfreuliche Konsequenzen. Nachdem niemand hier zurückbleibt, kann auch niemand die Pressluftflaschen nachfüllen, die Ihre Lungenautomaten mit Atemluft versorgen. Ich würde sagen, schätzungsweise wird die Luft noch etwa zweiundsiebzig Stunden reichen - wenn Sie langsamer atmen, entsprechend länger. Leben Sie wohl.«
    Die Reaktionen seiner Gefangenen fielen unterschiedlich aus: Abbas stieß einen stummen Schrei aus, Zoe blickte abrupt auf, Astro ließ nur resigniert den Kopf sinken, Alby traten fast die Augen aus den Höhlen, und Wolf starrte Carnivore nur unverwandt an.
    »Darf ich?«, fragte Diane Cassidy.
    »Wenn Ihnen danach wohler ist«, sagte Carnivore.
    »Oh, ganz bestimmt.« Diane stellte sich vor den Tank des Neetha-Zauberers und klopfte an die Scheibe. Der alte Mann blickte auf. »Hallo! Meine Revanche für all die Jahre, die mich Ihr Stamm versklavt hat.«
    Damit drehte Diane ein Ventil zu und unterbrach die Luftzufuhr. Zunächst hustete der alte Mann nur, dann begann er, heftig zu würgen, und schließlich verfiel er in krampfhafte Zuckungen. Nach einer Weile hörte er jedoch auf, sich zu bewegen, und blieb reglos

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