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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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beiseite räumte, um sich durch die Öffnung zwängen zu können, sah er mehrere Humvees zum Eckpunkt rasen. Die Lichtkegel ihrer Scheinwerfer zuckten hektisch durch den schwach beleuchteten Tunnel.
    In die entgegengesetzte Richtung brummten einige der mit Erde beladenen HEMTT-Muldenkipper, die Jack schon auf dem Weg nach drinnen aufgefallen waren. Sie würden sie unbemerkt an den hineinfahrenden Truppen vorbeibringen.
    »Schnell!«, flüsterte Jack Lily und Iolanthe zu. »Kommt!«
    Wenige Augenblicke später fuhr einer der HEMTT-Dumper unter dem Zeltdach der Grube hervor ins Freie und konnte gerade noch einer Kolonne von Humvees ausweichen, die auf dem Weg zum Eckpunkt waren.
    Niemand bemerkte die drei Gestalten, die sich an seine Unterseite gehängt hatten. Ebenso wenig bekam jemand mit, wie sie in das Führerhaus eines HEMTT sprangen, der als mobile Patriot-Abschussrampe diente, den Fahrer überwältigten und zu dem zerschossenen Flugplatz im Süden der Insel weiterfuhren.
    Als der gekaperte HEMTT über den langen Damm an der Südspitze der Insel rumpelte, wurde er immer wieder von Jeeps mit bewaffneten Soldaten überholt, die in das Gefecht auf dem Flugplatz eingreifen wollten.
    Jack wusste genau, wohin er fahren musste: zu dem Hangar, in dem die F-15s des Stützpunkts untergestellt waren. Allerdings nahm er nicht den Vordereingang.
    Stattdessen krachte der riesige Lkw durch die dünne Rückwand des Hangar, schob zwei FA-18-Kampfflugzeuge zur Seite, als wären es Spielzeugmodelle, und hielt schließlich neben einer der halb zerstörten F-15s auf dem Rollfeld an.
    Natürlich hatte der Pilot des Kampfflugzeugs seine defekte Maschine, deren Nase über dem zerstörten vorderen Fahrwerk nach unten gekippt war, längst verlassen.
    »Ins Cockpit!« Jack zog Lily hinter sich her, Iolanthe folgte ihnen. Er rief in sein Funkgerät: »Sky Monster! Luftabholung! Wenn du das nächste Mal vorbeikommst! In dreißig Sekunden!«
    »Alles klar, Jack!« Die Halicarnassus flog einen weiten Bogen und kam schließlich direkt auf das Rollfeld zu.
    Jack kletterte ins Cockpit des beschädigten Kampfflugzeugs.
    Iolanthe zögerte. »Was hast du vor? Diese kaputte Kiste kriegst du doch nie mehr in die Luft!«
    Jack setzte Lily auf seinen Schoß und sah sich im Cockpit um. »Das Flugzeug nicht, aber uns schon. Was ist jetzt? Kommst du mit, oder willst du hierbleiben?«
    Iolanthe biss sich auf die Lippe und entschied, dass was Jack West jr. auch immer vorhatte, in jedem Fall besser wäre, als auf Diego Garcia zu bleiben. »Wo sitze ich?«
    »Auf meinem Schoß, mit Lily zwischen uns und dem Sicherheitsgurt um uns alle drei.«
    Iolanthe tat, was Jack sagte. Sie saß jetzt, Lily unter sich, auf Jacks Schoß. Jack führte den Sicherheitsgurt um sie alle drei herum und klickte ihn ein.
    »Ist das, was du vorhast, so verrückt, wie ich fürchte?«, fragte Lily leise. »Wahrscheinlich.« Jack schaute in den Himmel über ihnen hinauf.
    Das bekam Iolanthe mit, und plötzlich wurde ihr alles klar. »Das kann doch nicht dein Ernst... « »Festhalten, Prinzessin.«
    Und damit riss Jack an den Schnüren für den Schleudersitz der F-15.
    Wunsch!
    Der Schleudersitz der F-15 schoss mit Jack, Lily und Iolanthe in den Himmel über dem Rollfeld hinauf.
    In etwa sechzig Meter Höhe blühte ein Fallschirm über ihnen auf. Der Sitz löste sich unter ihnen und fiel in die Tiefe, so dass die drei nur noch am Fallschirm baumelten.
    Normalerweise hätte sie der Schirm wegen des zusätzlichen Gewichts nicht lange getragen - aber das musste er in diesem Fall auch gar nicht.
    Denn eine Sekunde später kam die Halicarnassus herangeschossen. Sie zog ein langes Seil mit einem Haken hinter sich her, das an der offenen Klappe des Heckladeraums befestigt war. Ursprünglich dafür gedacht, Wetterballons einzusammeln, war das Seil von Wizard für Fälle wie diesen mit dem Fanghaken einer alten F-14-Tomcat ausgestattet worden: für Rettungsaktionen, bei denen eine Landung nicht möglich war.
    Der Haken erfasste den Fallschirm und zog ihn hinter der tieffliegenden 747 her, wobei der heftige Ruck durch das elastische Seil, an dem der Fanghaken befestigt war, etwas gedämpft wurde.
    Im nächsten Moment war die Halicarnassus auf und davon, ein kleiner Punkt, der, den Fallschirm hinter sich herziehend, vom amerikanischen Stützpunkt auf Diego Garcia und dem dar unter verborgenen Eckpunkt in den langsam sich rötenden Morgenhimmel davonschoss.
     
     
     
LUN DY ISLAND (VIERTER

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