Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Gesicht. »Dann können wir jetzt das Bergwerk verlassen und den General über Ihren Fund in Kenntnis setzen.«
    Von ihren russischen Bewachern flankiert, verließen Vulture, Scimitar und Mao die Höhle durch einen Ausgang auf der Südseite.
    Lily erhob sich vom Boden. »Daddy, wir müssen etwas unternehmen. Wenn sie entkommen ... «
    Jack hatte sich die ganze Zeit nicht von der Stelle bewegt.
    Er blickte nur auf das alte Gerüst hinab, das sich aus der Grube erhob.
    Iolanthe beobachtete ihn aufmerksam. »Was ist?«
    Jack zitierte:
    »Seine Weisheit liegt immer noch bei ihm,
    Geschützt von einem Zwilling, der alle Diebe zuerst trifft.
    Ein Zwilling ...« Er starrte weiter abwesend in die Grube hinab. »Ein Zwilling, der alle Diebe zuerst trifft... «
    Dann fiel der Groschen.
    »Es ist eine Fälschung«, sagte er leise.
    »Wie bitte?« Iolanthe wirbelte zu ihm herum.
    »Was ist eine Fälschung?«, fragte Lily.
    Jack schluckte. »Die Säule, die sie gerade mitgenommen haben. Sie dient dazu, alle, die hierherkommen, zu täuschen. Sie sollen glauben, sie hätten die richtige Säule gefunden. Mao, Vulture und Scimitar bringen Carnivore gerade eine gefälschte Säule.«
    Von da, wo Jack stand, führte eine Leiter aus der Römerzeit zu einem der Salzhaufen auf der inzwischen verlassenen Galerie hinab.
    Im Schein zweier Leuchtstäbe ging Jack, gefolgt von Lily und Iolanthe, zwischen den hohen Salzhaufen hindurch und blieb am Rand der großen rechteckigen Grube stehen.
    Aus der Nähe erwies sich das Sklavenrad als wesentlich größer; es hatte etwa vier Meter Durchmesser. Von seinen Speichen hingen rostige Handschellen. Der etwa fünfzehn Meter tiefer liegende Grund der Grube war von einer Schicht milchig trüben Wassers bedeckt.
    »Sole«, sagte Jack. »Sie müssen beim Salzabbau auf Grundwasser gestoßen sein, das sich dann mit dem Salz vermischt hat.«
    Mehrere Planken waren zu einer behelfsmäßigen Brücke aneinandergebunden, die über den Solesee zu vier leicht erhöhten quadratischen Stollen auf der anderen Seite der Grube führte. In dem Gang ganz rechts hatte Vulture ein paar Leuchtstäbe zurückgelassen.
    »Du bleibst hier«, sagte Jack zu Iolanthe, und zu Lily: »Du kommst mit mir.« »Warum darf ich nicht mit?«, protestierte Iolanthe.
    »Weil ich dir immer noch nicht über den Weg traue. Ich kann nicht sagen, wann du mich umbringen und wann du mir helfen willst. Deshalb ist es das Beste, dich vorerst aus dem Spiel zu lassen. Du hältst hier oben Wache.« Ansonsten vollkommen ungerührt, verdrehte Iolanthe die Augen. »Na schön.«
    Jack kletterte auf der Leiter in die Grube hinab. Lily folgte ihm.
    Unten angekommen, gingen sie auf den lose aneinander befestigten Planken langsam, fast ehrfürchtig über den Solesee und verschwanden im rechten Stollen.
    Der weißwandige Gang war nur etwas über zehn Meter lang. Er endete an einem senkrechten Schacht, der tief in das Salz hinabreichte. Von einem A- förmigen Gestell hing ein Seil, das wahrscheinlich Vulture zurückgelassen hatte, in die Tiefe.
    Jack leuchtete mit der Taschenlampe in den Schacht hinab.
    Etwa drei Meter unter ihm war die Öffnung eines waagrechten Stollens zu erkennen. Ihre salzverkrusteten Ränder sahen aus, als wäre sie vor kurzem aufgebrochen worden. In dem Stollen lagen mehrere von Vultures Leuchtstäben.
    »Vulture hatte es zu eilig«, sagte Jack. »Er hat die erste Option gewählt und den Zwilling gefunden, der alle Diebe zuerst trifft.«
    »Was redest du da eigentlich, Daddy?«
    Jack leuchtete tiefer in den Schacht hinab, zu einer Stelle unterhalb des Stollens, in den Vulture vorgedrungen war. Und dort...
    ... wurde ein durchscheinendes Wandstück sichtbar.
    Lily hielt den Atem an.
    Weiter unten in der scheinbar massiven Wand des Schachts gab es einen weiteren waagrecht verlaufenden Stollen, dessen Eingang mit einer Schicht aus ...
    »Salzisolierungen«, sagte Jack. »Und jetzt wird auch klar, was im mittleren Teil des Briefs gemeint ist.
    Er ruht in Frieden
    an einem Ort, den selbst die mächtigen Römer
    zu betreten fürchten.
    In einem Königreich aus
    Weiß altert er nicht.
    Er altert deshalb nicht, weil sein Körper in der luftdicht abgeschlossenen Salzkammer nicht von Sauerstoff zersetzt wird. Archäologen haben in Salzbergwerken in Rumänien und im Iran Leichen aus der Zeit eintausend Jahre vor Christus gefunden, deren Haut, Haare und Barte noch vollständig erhalten sind. Ihre Kleider haben die Farbe nicht verloren, weil das Salz die

Weitere Kostenlose Bücher