Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
Vom Netzwerk:
Suchen wir hier etwas Bestimmtes?«
    »Ja, nichts Geringeres als ... «
    Sie erreichten eine Stelle, wo sich der Stollen in drei Gänge gabelte, deren Zugänge mit Brettern vernagelt waren.
    An die Holzwände waren in leuchtendem Rot die üblichen Warnungen gepinselt, aber in das Salz der Stollenwände waren wesentlich ältere Hinweise geritzt. Sie waren kaum mehr leserlich.
    NOLIINTRARE. CANALIS INSTABILIS.
    »Das ist Latein«, sagte Lily. »Nicht betreten. Stollen einsturzgefährdet.«
    »Sogar die Römer hatten ihre Grenzen«, sagte Jack. »Das ist es, was wir suchen.«
    »Und das wäre ...?«, fragte Iolanthe.
    Jack drehte sich zu ihr um. »Erinnerst du dich an den Brief, den Jakobus an Maria Magdalena in Frankreich geschrieben hat?
    Er ruht in Frieden
    an einem Ort, den selbst die mächtigen Römer
    zu betreten fürchten. In einem Königreich aus Weiß...
    Die meisten Gelehrten nahmen an, Jakobus hätte in diesem Brief eine für die Römer unwirtliche Umgebung beschrieben: Persien oder den Norden Europas. Aber niemand kam auf die Idee, dass es sich dabei um einen Ort handeln könnte, den die Römer selbst abgeriegelt haben könnten. Genau danach habe ich gesucht: nach dem Punkt, ab dem auch die Römer das Betreten des Stollens für zu gefährlich hielten, nach dem Punkt, den selbst die mächtigen Römer zu betreten fürchten.«
    Jack blieb vollkommen reglos an der Weggabelung stehen und studierte jeden der drei Gänge aufmerksam.
    »Wonach suchst du ...?«
    »Psst. Nicht schauen, horchen.«
    Er ging zu der Bretterwand des linken Stollens, spähte durch die schmalen Ritzen und lauschte. »Scheiße«, zischte er schließlich. »Wieso, was ist?«, fragte Iolanthe. »Horch...«
    Iolanthe hielt ihr Ohr an eine Ritze. Und plötzlich hörte sie es.
    Stimmen. Ferne, hallende Stimmen. Sie kamen von unten, aus dem abgesperrten Teil des Bergwerks.
    Leise, aber rasch und entschlossen, machte sich Jack daran, die Bretter zu entfernen.
    »Es ist bereits jemand da«, flüsterte er.
    Mit äußerster Vorsicht tastete sich Jack, gefolgt von Lily und Iolanthe, einen steilen, extrem glatten Gang hinunter, der am Rand eines dunklen Abgrunds endete.
    »Wir sind von Norden gekommen. Es muss auch von Süden her einen Zugang geben ... «
    Plötzlich fiel am Ende des Stollens ein Strahl künstlichen Lichts vorbei. »Taschenlampen ...«, flüsterte Jack. »Runter.«
    Lautlos krochen die drei ans Ende des Gangs.
    Als Jack die Kante des scharf abfallenden Abgrunds erreichte, blickte er auf eine Art Galerie hinab.
    Und dort, mehrere Meter unter ihm, standen neben einem riesigen waagrecht angebrachten Rad mehrere Gestalten mit Taschenlampen und spähten in eine große Salzgrube hinab.
    Scimitar und Mao Gongli, flankiert von vier von Carnivores russischen Speznas-Männern.
    »Wahnsinn«, flüsterte Jack. »Wir haben es gefunden.«

    Noch während Jack von seinem erhöhten Standpunkt auf die Szenerie hinabschaute, wurde ihm klar, welchem Zweck die Galerie diente.
    Es war eine Sammelstelle: Unter mehreren erhöht gelegenen Stollen wie seinem waren in zwei Dreierreihen sechs fünf Meter hohe Salzhaufen angeordnet. Das in den Tiefen des Bergwerks von Sklaven geschürfte Salz war zunächst hierher gebracht worden, um dann an die Oberfläche weitertransportiert zu werden.
    Mithilfe des waagrechten Rads, neben dem Scimitar und Mao standen, hatten angekettete Sklaven eine Anlage betrieben, die aus einem hohen Gerüst bestand, an dem das Salz zunächst in Kübeln vom Grund der Grube nach oben und dann mit einem Förderband auf die Galerie hinüberbefördert worden war.
    Aber als Jack auf die breite Galerie hinabspähte, fiel ihm noch etwas auf.
    Vulture war nirgendwo zu sehen? Wo steckte der Kerl?
    Carnivore hatte Mao, Scimitar und Vulture damit beauftragt, die Sechste Säule zu finden.
    In diesem Moment tauchte Vulture auch schon auf.
    Er kletterte an dem Gerüst aus der Grube herauf ...
    ... und in seiner Hand hielt er einen in ein Tuch eingeschlagenen Gegenstand von der Größe eines Footballs.
    Jack stockte der Atem.
    Als Vulture oben ankam, packte er das Objekt in seiner Hand aus. Es war ein durchsichtiger Diamantquader. Die Sechste und letzte Säule. Die Jesus-Säule. Weil der Schall in der Höhle sehr weit trug, konnten sie Vulture deutlich verstehen, als er sich an die russischen Soldaten richtete.
    »Da, bringt das eurem Herrn«, zischte der Saudi und händigte ihnen die Säule aus.
    Der Anführer der Speznas-Männer machte ein zufriedenes

Weitere Kostenlose Bücher