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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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grinste. »Sieh mal einer an, der fette Zahir kommt zurück.«
    Pooh Bear schenkte dem Saudi keine Beachtung und deutete mit dem Kinn auf Scimitar. »Bruder. Eine simple Frage. Machst du immer noch gemeinsame Sache mit dieser Schlange?«
    Scimitar zögerte nur ganz kurz, dann hob er seine Nase. »Mein Weg ist der richtige, Zahir, für unser Land und für unseren Glauben.«
    »Und was ist mit unserem Vater in seinem nassen Grab in Russland?«, fragte Pooh Bear.
    »Sein Tod ist ein Opfer, das ich zu bringen bereit bin«, antwortete Scimitar ruhig.
    »Dann bist du wirklich nicht mehr zu retten ... «
    »Du musst nicht hier sterben, Zahir. Aber wenn du dich mir in den Weg stellst, lässt es sich nicht umgehen.«
    »Ich will nicht gegen dich kämpfen, Bruder«, sagte Pooh Bear. »Aber wenn es nicht anders geht, werde ich es tun. Ich kann dich nicht laufenlassen. Tut mir leid, dass es so kommen musste.«
    Pooh Bear zog ein langes Messer aus seinem Waffengurt. Stretch tat es ihm gleich.
    Über Scimitars Züge legte sich ein ungläubiges Grinsen. »Du willst es gegen mich aufnehmen, Zahir? Gegen mich! Du hattest noch nie eine Chance gegen mich, nicht einmal in den Kämpfen unserer Kindheit. Und dein widerwärtiger Judenfreund kann gegen jemanden wie Vulture gleich einpacken.«
    Pooh Bear ließ sich nicht beeindrucken. »Das mag durchaus sein, Bruder. Aber nachdem euch auch unsere Freunde ausgeliefert wären, werden wir uns auf keinen Fall kampflos ergeben. Nur einer von uns wird diesen Ort lebend verlassen.«
    »So sei es denn«, sagte Scimitar. »Lass uns kämpfen.«
    Blitzschnell hob er seine Armbrust und schoss. Der Bolzen traf Pooh Bear in die Brust. Gleichzeitig schoss Vulture auf Stretch, aber Stretch war darauf gefasst. Er wich aus, und der Bolzen verfehlte ihn.
    Durch Pooh Bears Körper ging ein heftiges Beben, als ihn Scimitars Armbrustbolzen traf, aber er blieb stehen. Der Bolzen ragte aus seiner Brust. Er sah Scimitar fassungslos an.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich fair kämpfen würde«, sagte Scimitar.
    Pooh Bear bewegte sich nicht. Vielleicht stand er unter Schock, vielleicht war er ...
    Dann fasste er seelenruhig nach dem Bolzen, zog ihn aus seiner Brust und warf ihn zu Boden. Er trug eine kugelsichere Weste.
    »Ich auch nicht«, sagte er.
    Nachdem ihre Armbrüste zu nichts mehr zu gebrauchen waren, ließen Scimitar und Vulture sie fallen und zogen ihre Messer. Pooh stellte fest, dass Scimitars Waffe der herrliche juwelenbesetzte Krummdolch mit dem goldenen Heft war, den ihr Vater Scimitar zu seinem dreizehnten Geburtstag geschenkt hatte - ein wertvolles Geschenk eines Vaters an seinen erstgeborenen Sohn.
    Pooh und Stretch zückten ihre etwas schlichteren Ka-Bar-Messer.
    Scimitar und Vulture hielten ihre so, wie sie es bei der Nahkampfausbildung gelernt hatten, und dann begann der Kampf.
    Im Dunkel des alten römischen Salzbergwerks gingen die vier Männer aufeinander los.
    Entsetzt beobachtete Jack, wie es Pooh Bear und Stretch im Nahkampf mit Vulture und Scimitar aufnahmen - in einem Kampf, bei dem es nicht nur um ihr Leben ging, sondern auch um seines.
    Wenn Pooh und Stretch verloren, würde er getötet und Lily gefangen genommen.
    Ihr Schicksal lag ganz in Poohs und Stretchs Händen.
    Klingen blitzten und klirrten, als am Rand des Abgrunds zwei Messerkämpfe begannen: Pooh Bear gegen Scimitar und Stretch gegen Vulture.
    Unter lautem Gebrüll schlug Scimitar mit weit ausholenden Bewegungen nach seinem jüngeren Bruder, und zunächst konnte Pooh Bear jede Attacke erfolgreich parieren und sich behaupten. Die Funken flogen nur so, wenn ihre Messer aufeinandertrafen.
    Doch dann begann Scimitar, ihn immer weiter zurückzudrängen und ihm blutige Verletzungen beizubringen - Schnitte an der Hand, aber auch immer mehr gefährliche Ausfälle nach seinem Gesicht. Trotzdem kämpfte Pooh Bear unermüdlich und zu allem entschlossen weiter.
    Stretch dagegen war bereits in Schwierigkeiten, sobald Vulture seine Machete zog. Vulture war tatsächlich ein hervorragender Messerkämpfer, extrem geschickt. Die Klinge sauste mit ungeheurer Geschwindigkeit durch die Luft, und Stretch hatte alle Mühe, ihr auszuweichen.
    Es wurde rasch offensichtlich, dass Stretch mit aller Kraft und Konzentration kämpfte, die ihm zu Gebote stand, während Vulture, der kaum ins Schwitzen geriet, nur mit ihm spielte.
    Vulture drängte ihn unaufhaltsam an den Rand der Grube zurück. Stretch stolperte, fing sich gerade noch, hob wieder sein Messer.

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