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Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Jack West 03 - Der fünfte Krieger

Titel: Jack West 03 - Der fünfte Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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ihren Warblern geschützt, die dunklen Nischen in den Wänden des Tunnels unter Beschuss.
    Sobald sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt hatten, konnte Jack mehrere schemenhafte Gestalten in den Vertiefungen im Fels erkennen: Soldaten einer japanischen Spezialeinheit, die mit ihren Nachtsichtbrillen wie riesige Insekten aussahen.
    Plötzlich wurde der ganze Tunnel in grelles gelbes Licht getaucht. Mit einem Flammenwerfer besprühte Rapier die gesamte obere Ebene des Tunnels mit einer gewaltigen Feuerfontäne. Ein Teil der japanischen Soldaten ging sofort lichterloh in Flammen auf, die anderen wurden infolge ihrer Nachtsichtbrillen so stark geblendet, dass sie nichts mehr sehen konnten.
    Brennende Männer stürzten von der Galerie auf den Boden des Tunnels herab.
    Wolf wurde bei dem Feuergefecht in den Unterarm getroffen, aber das schien ihn nur noch mehr anzustacheln. Er belegte die japanische Truppe mit vernichtendem Feuer und schoss auf jeden feindlichen Soldaten, den er sah.
    Es war ein erbitterter Kampf. Kugeln pfiffen durch die Luft, Männer gingen schwer getroffen zu Boden, und Rapiers Flammenwerfer tauchte den Tunnel immer wieder in blendend helles Licht. Aber am Ende konnten sich Wolfs und Jacks Männer dank ihres massiveren und gezielteren Feuers und des zusätzlichen Schutzes durch die Warbier gegen die japanische Einheit durchsetzen, die zunächst den Überraschungseffekt des Hinterhalts auf ihrer Seite gehabt hatte.
    Als der letzte japanische Soldat verwundet auf den Boden des Tunnels herabfiel, erledigte ihn Rapier mit bloßen Händen - ein Schlag setzte ihn außer Gefecht, ein zweiter, voll auf die Nase, tötete ihn.
    Wolfs Team war infolge des Hinterhalts von elf auf sechs Mann geschrumpft, und mit einer Ausnahme hatten alle Überlebenden eine oder mehrere Schussverletzungen davongetragen:
    Nur Rapier hatte das blutige Gefecht erstaunlicherweise unverletzt überstanden.
    Die zwölf toten japanischen Soldaten waren alle ganz in Schwarz gekleidet und trugen Nachtsichtbrillen. Als zwei Männer von Wolfs CIEF-Team auf den Absatz in der Seitenwand des Tunnels kletterten, fanden sie dort Tauchausrüstungen, Proviant, eine Wasseraufbereitungsanlage und Schlafsäcke.
    Der Warbier hatte bei dem Feuergefecht zwar alle feindlichen Kugeln an Jack vorbeigelenkt, aber gegen die Steinsplitter eines Querschlägers hatte er ihn nicht schützen können: Seine rechte Hand blutete stark, und da er sich kurz zuvor an den winzigen Dornen auch noch die Schulterpartie aufgerissen hatte, sah sein rechter Arm aus wie in Blut getaucht.
    Zoe, die ebenfalls von ihrem Warbier vor Geschossen geschützt worden war, hatte sich eine ähnliche Splitterverletzung an der rechten Wade zugezogen. Die Wunde schmerzte höllisch, aber dank einiger Schmerztabletten schaffte sie es, mit dem Rest der Truppe humpelnd Schritt zu halten. Lily, die zum Glück unversehrt aus dem Gefecht hervorgegangen war, folgte Jack und Zoe. Sie und Rapier waren die einzigen Überlebenden, die nicht blutverschmiert waren.
    Als die Feuer erloschen und der Rauch sich verzog, stapfte Jack ans andere Ende des Tunnels, hinter dem sich die dritte und letzte Höhle des Eckpunkts auftat.
    »Die letzte Prüfung«, flüsterte er.

 
    Jack stand auf einem in die Flanke des Vulkans gehauenen großflächigen Balkon und ließ den unglaublichen Anblick auf sich einwirken.
    Das Bild, das er bereits auf dem Display der Digitalkamera gesehen hatte, wurde dem Dritten Eckpunkt durchaus gerecht.
    Direkt vor ihm schwebte wie ein gigantisches Raumschiff die auf dem Kopf stehende Bronzepyramide. Wie im Fall des Ersten und Zweiten Eckpunkts hing sie über einem dunklen Abgrund von der Decke der Höhle.
    Allerdings mit einem wichtigen Unterschied.
    Diese Pyramide war von einem brodelnden See aus geschmolzener Lava umgeben - Lava, die in einem riesigen kreisförmigen Wasserfall über den Rand des Abgrunds in seiner Mitte floss. (Eine kreisförmige Auffangrinne am unteren Rand der kreisrunden Öffnung nahm die überfließende Lava auf und speiste sie vermutlich wieder in das System darüber ein.)
    Der einzige Zugang zur Spitze der Pyramide war eine lange zungenartige Steinrampe, die wie eine in der Mitte endende Brücke über den Abgrund ragte. Auf der direkt unter der Spitze der Pyramide endenden Rampe floss wie in einer Schütte ein dünnes Lavarinnsal, das sich am Ende wie ein kleiner Wasserfall in den bodenlosen Abgrund ergoss.
    Um zu der Schütte und zur Spitze der Pyramide zu gelangen,

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