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Jaeger

Jaeger

Titel: Jaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tania Carver
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Explosion verbrannt. Keine Panik, man kann ihn nicht zu uns zurückverfolgen. Das ganze Haus ist in die Luft geflogen. Bestimmt sind sie alle tot.«
    »Nur sie nicht.«
    Er nickte. Ein Zugeständnis. »Ja. Nur sie nicht.«
    »Und das Kind.«
    Er drehte sich zu ihr um. »Ja«, sagte er laut, allerdings diesmal nicht aus Wut, sondern aus Triumph. »Genau. Das Kind. Aber ich weiß, wo es ist.«
    »Weißt du nicht.«
    »Und ob. Du weißt doch, wen ich beim Haus gesehen habe. Kurz vor der Explosion.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung. »Du weißt auch, was sie dort wollten. Jetzt haben sie das Kind.«
    »Wenn sie das Kind haben«, entgegnete sie, wobei sie betont langsam sprach, als erkläre sie einem begriffsstutzigen Zuhörer einen sehr simplen Sachverhalt, »dann wird die Mutter es schon bald zurückbekommen. Und wir wären keinen Schritt weiter.«
    »Falsch.« Plötzlich stand er über ihr. Umfasste ihr Kinn. Zwang sie, den Kopf zu heben und ihn anzuschauen. Der Form halber leistete sie ein wenig Widerstand, doch beide wussten, dass sie sich ihm letzten Endes fügen würde. »Falsch. Weil ich nämlich schlau war. Weil ich gewisse Andeutungen gemacht habe.«
    »Erzähl.« Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Ich habe behauptet, ich hätte gehört, wie sie sagte, es sei alles ihre Schuld.«
    In ihren Augen flackerte etwas auf. »Das war gefährlich.«
    »Ich weiß. Aber es hat funktioniert. Danach habe ich nämlich noch was von der Polizei aufgeschnappt. Sie hatten sie ursprünglich ins Krankenhaus gebracht, aber jetzt ist sie verschwunden. Sie glauben, sie befindet sich auf der Flucht.«
    »Sie will zu ihnen. Um sich ihr Kind wiederzuholen.«
    Er lächelte. »Glaubst du, das wird so einfach gehen? Erst muss sie noch was für sie erledigen.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Das liegt doch auf der Hand. Wir folgen der Polizei. Sie werden uns direkt zu ihr führen.«
    »Und die anderen? Was unternehmen wir gegen sie?«
    Erneut ein Lächeln, bei dem er seine blitzenden, rasiermesserscharfen Zähne entblößte. »Wir setzen den Golem auf sie an.«
    Ihre Augen weiteten sich, als ihr die Bedeutung seiner Worte bewusst wurde. Er nahm ihr Schweigen als Zustimmung.
    »Genau. Was hältst du davon?«
    Ihre Atmung beschleunigte sich.
    Er fuhr fort. »Wenn wir das Kind nicht aufspüren können und die Polizei uns über die Frau nicht zu ihnen führt, dann wird der Golem sie finden. Entweder, oder. Und dann …« Er drückte ihren Kiefer zusammen, »haben wir sie.«
    Sie spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog und ihre Körpertemperatur anstieg. Vor allem im Schritt. Als befände sich dort ein Nest voller Zitteraale, die zuckend und schlängelnd einen Weg ins Freie suchten. Sie hielt seinem Blick stand und öffnete ganz leicht den Mund. Der Bluterguss erblühte.
    Lächelnd sah er auf sie herab. Spätestens jetzt hatte sich der Guardian -lesende bürgerliche Ästhet endgültig in Luft aufgelöst. Die Maske der Zivilisiertheit war von ihm abgefallen, und an ihre Stelle war etwas Wildes, Rohes getreten. Eine primitive Begierde. Unvermittelt ließ er ihr Gesicht los. Riss sich die Lederjacke vom Leib. Begann an den Knöpfen seines Hemds zu zerren.
    Sie ließ sich rückwärts aufs Bett sinken und beobachtete ihn, auf die Ellbogen gestützt. Ganz langsam spreizte sie die Beine. Ihre Brüste hoben und senkten sich mit jedem Atemzug. Sie wollte ihn. Sie wollte alles haben, was er ihr geben konnte.
    Bald darauf war er nackt und kam zu ihr aufs Bett. Sie sah sofort, wie hart er war. Sie lächelte, und er legte sich neben sie. Drückte sich an sie. Dann war er auf ihr. Sie spürte die Hitze seines Körpers.
    »Liebst du mich?« Ihre Stimme war leise, drängend. »Liebst du mich?«
    »Ja …« Ein einziges Wort, durch zusammengebissene Zähne hervorgepresst.
    Ihre Augen weiteten sich, und ihre Stimme wurde noch leiser. »Hasst du mich?«
    Seine Antwort war ein unverständlicher Laut. Er packte sie grob.
    Sie musste es hören. »Hasst du mich?«
    »Ja …« Ein Knurren.
    Sie lächelte. Gut. »Dann zeig’s mir. Zeig mir, was du für mich empfindest.«
    Er kniete sich rittlings über sie. Dann hob er die rechte Hand, sah ihr tief in die Augen und schlug zu.
    Der Schlag traf ihre Wange, und ihr Kopf wurde nach rechts geschleudert. Doch sie erholte sich rasch und suchte erneut seinen Blick. Ihre Züge waren schmerzverzerrt, die Augen voller Lust.
    »Noch mal … Tu mir weh …«
    Er schlug sie erneut. Ihre Wange

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