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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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gewesen.
    Sein Blick, der mittlerweile wieder vollkommen klar war, ruhte auf ihr.
    Ja, Jude war zurück. Sie konnte die Kraft fast sehen, die von ihm ausströmte.
    »Du hattest einen deiner Träume, stimmt’s?«
    Erin nickte. Jene Vision würde sie ihr Leben lang nicht vergessen. Sie würde sich immer daran erinnern, wie es sich anfühlte, zu sehen, wie Jude ermordet wurde.
    Unsicher machte sie noch einen Schritt zurück.
    »Aber diesmal warst du nicht zu spät.«
    Nein, diesmal nicht.
    Jude zuckte nicht einmal mit der Wimper, als Bishop ihm eine lange Injektionsnadel in die Schulter trieb. Die war gewiss unnötig, denn eine Wundinfektion war so gut wie ausgeschlossen, aber wie wollten sie das den Sanitätern erklären?
    »Danke, dass du mir den Arsch gerettet hast, Süße.«
    Ihre Unterlippe bebte, als sie lächelte. »Gern geschehen.« Dann rutschte sie in einer Blutlache aus und landete auf ihrem Hintern.
    Bei Einbruch der Nacht sollten die Dämonen seine Lieferung bringen.
    Einen gefesselten und zusammengeschlagenen Tigerwandler – bereit, zu sterben.
    Lächelnd blickte er hinaus über den Sumpf. Massige Bäume, träges Moos, schlammiges Wasser.
    Wenn er fertig war, würde er die Leiche hier draußen abwerfen und es den Alligatoren überlassen, sich um Donovan zu kümmern. Um das, was von ihm übrig war.
    Man würde nie eine Leiche finden. Kein Beweis, kein Verbrechen.
    So wäre es das Beste, denn der Gestaltwandler hatte zu viele Freunde, zu viele Jäger auf seiner Seite.
    Ja, es wäre sehr viel besser für die Welt, wenn der Drecksack einfach verschwand, und er würde dafür sorgen, dass genau das geschah.
    Danach war Erin ganz allein. Sie würde glauben, dass ihr Liebster sie verlassen hat.
    Ganz verloren und allein würde sie was tun? Zu mir kommen. Er würde sie natürlich aufnehmen, aber erst nachdem sie dafür bezahlt hatte, dass sie den Tiger in ihr beider Leben brachte.
    Ein bisschen Schmerz tat ihrer Beziehung zweifellos gut.
    Ein Alligator schwamm vorbei, wurde weder langsamer, noch sah er zu ihm.
    »Das Abendessen kommt gleich«, flüsterte er.
    Die Frau war verblüffend. Sie hatte ihm tatsächlich den Arsch gerettet.
    Die Sanitäter hatten endlich aufgehört, an ihm herumzuzurren und ihm ihre Nadeln überall in den Leib zu pieksen.
    Sie hatten ihn zusammengeflickt, was gut war, denn er hatte wirklich ein paar Stiche gebraucht. Bis die Heilung abgeschlossen war, würden die Fäden verhindern, dass die Wunden schlimmer wurden. Und waren sie erst verheilt, fielen sie von allein wieder raus. Vor allem aber musste er sich nicht sorgen, dass er bei der Jagd eine Blutspur hinter sich herzog.
    Denn er musste so bald wie möglich wieder auf die Jagd gehen.
    Dee warf ihm eine Jeans zu. Seine Ersatzkleidung. Jude streifte sie sich über und schaffte es, nicht das Gesicht zu verziehen, als der feste Stoff auf seine Wunden drückte. Nackt zu sein machte ihm nichts, doch es waren Menschen in der Nähe, und die hatten gewisse Ansprüche.
    Wie beispielsweise den, dass man ihnen gegenüber halbwegs bedeckt auftrat.
    »Gute Arbeit«, lobte Tony die Sanitäter.
    »Er muss trotzdem in ein Krankenhaus«, sagte Bishop, der schwatzhaftere von beiden. Der andere hatte während der ganzen Zeit keinen Mucks von sich gegeben. Als er vorhin auf Jude zukam, war ihm aufgefallen, wie der Mann die Dämonen am Boden beäugte. Zu wissend.
    Der Kerl kapierte, wo sie hier waren, nämlich in der Dämonenvariante eines Crack-Hauses, und er wollte schnellstens raus.
    War er selbst ein Dämon? Konnte sein. Andererseits könnte er so gut wie alles sein.
    »Ich kümmer mich drum, dass er zu einem Arzt geht«, versprach Zane. »Night Watch hat einen eigenen Mediziner.«
    Seit wann das denn? Zane war ein erstklassiger Lügner, das musste man ihn lassen.
    Die Sanitäter gingen wieder nach oben. Inzwischen waren die meisten Dämonen schon ins Erdgeschoss gebracht worden, wo weitere Sanitäter damit beschäftigt waren, sie zu versorgen. Tony wollte, dass man sie zusammenflickte und dann umgehend ins Gefängnis verfrachtete. Je eher sie hinter Schloss und Riegel waren, umso besser für den Rest der Stadt.
    Hinter den Sanitätern knallte die Tür mit einem blechernen Scheppern zu.
    Jude, dem von oben bis unten alles wehtat, stand auf. Er sah erst zu Zane, dann zu Tony. Ja, die meisten Dämonen waren weg, genau genommen alle bis auf einen.
    Der Anführer. Zane hatte ihm einen Knebel verpasst, als sich die Sanitäter an die Arbeit machten, was klug

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