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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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gewesen war.
    Zeit für ein bisschen ausgleichende Gerechtigkeit. Jude schritt hinüber zu ihm, dicht gefolgt von Zane und Tony.
    Der Dämon riss die Augen weit auf und stieß einen schrillen Schrei aus, den der Knebel erstickte.
    Jude lächelte. »Hallo, Arschloch. Was denn? Hast du gedacht, ich vergesse dich?« Auf keinen Fall. Der hier, der einzige Kerl, der nicht nach Drogen und Verfall stank, war der Anführer und hatte den Hinterhalt organisiert.
    Er wollte, dass Jude in diesem dreckigen Kellerloch starb.
    Jude hob seine Krallen und legte sie dem Dämon auf die Brust. »Mein Tag ist bisher richtig beschissen gelaufen, also wirst du verstehen …«
    »Jude!«, flüsterte Erin streng.
    Er erstarrte. Das hier würde nicht hübsch, aber sie hatte ja schon bewiesen, dass sie mit der Hölle umgehen konnte. Und er würde sie nicht bitten zu gehen, weil er sicher war, dass der Angriff mit ihr zu tun hatte. Ohne Zweifel. Er hatte ihren Stalker gejagt und war zur Beute geworden.
    Beute!
    Oh ja, der Dämon musste bezahlen.
    Jude blickte sich zu Erin um. »Du musst nicht zugucken.« Er hatte ihr von der Finsternis in sich erzählt, aber dies hier könnte für sie eine völlig neue Dimension eröffnen. Kämpfen um zu schützen war eines; einem Dämon Informationen herausprügeln etwas anderes.
    Und es könnte gut sein, dass sie sein Vorgehen nicht tolerierte.
    Erin sah ihm fest in die Augen. »Doch, ich denke, das muss ich.« Sie benetzte sich die Lippen. Ihr Kuss. Ihm war, als hätte ihr Kuss ihn wieder zum Leben erweckt. »Ich verlasse dich nicht.«
    Und er verließ sie garantiert nie. Jude nickte. Hab keine Angst vor mir.
    Ihm blieb keine andere Wahl. Er wandte sich wieder seiner Beute zu und löste mit der linken Hand den Knebel. »Verrate mir den Namen des Arschlochs, der dich angeheuert hat, um mich umzubringen, oder ich reiß dir das Herz raus und stopf es dir in den Rachen.«
    Erin stieß einen stummen Schrei aus. Ich hatte sie gewarnt.
    Und er hielt sich noch zurück. Ginge es nach ihm, würde Jude schon angreifen, denn im Geiste sah er immer noch den Dämonenschwarm vor sich, der sich auf Erin stürzte.
    »I-ich sollte d-dich g-gar nicht u-umbringen!«
    Seine Krallen bohrten sich in die Dämonenhaut. »Erin, bist du sicher, dass du das sehen willst?«
    »Ich jedenfalls nicht«, murmelte Tony. Jude sah zu ihm, ohne seinen Griff zu lockern. »Und ich darf mir das auch nicht ansehen. Ich bin ein Cop! Ich kann nicht zulassen, dass du einen …«
    Weiter kam er nicht, denn Zane boxte ihm kurzerhand ins Gesicht, und Tony ging bewusstlos zu Boden. Zane zuckte mit den Schultern. »So muss er sich keinen Stress machen. Gutes Gewissen, ruhiger Schlaf.«
    »Was du nicht sagst«, murmelte Jude, denn leider wandten sie diese Methode nicht zum ersten Mal bei Tony an. Bald würde er wieder zu sich kommen und stinksauer sein.
    »O-oh.« Dee kniete sich neben Tony. »Ich glaube, er ist böse mit dem Hinterkopf aufgeschlagen.«
    »Nein, er ist bloß gegen meine Faust geknallt.«
    Sie schob Judes zerfetzte Kleidung unter Tonys Kopf. »Nein, das war sein Gesicht !« Behutsam strich sie ihm durchs Haar. »Keine Beulen, kein Blut«, stellte sie fest, stand auf und wischte sich ihre Hände an der Jeans. »Nächstes Mal pass besser auf, wo er hinfällt.«
    Denn sicher würde es ein nächstes Mal geben. Das tat es bei ihnen immer.
    Aber jetzt … Jude wandte sich wieder dem Dämonen-Mistkerl zu. Er musste sich auf den Kerl konzentrieren, der angestrengt atmete, schwitzte und Jude die Nasenlöcher mit seinem Gestank verstopfte. »Bereit zu sterben?«, fragte er den Bastard.
    »Nein!« Der Dämon versuchte zurückzuweichen, aber die Handschellen fesselten ihn an den Stuhl. »E-er wollte nur, dass du verletzt bist, schwach, aber nicht tot.«
    »Ihr hättet ihn umgebracht«, sagte Erin vollkommen kühl und sicher. »Nicht nur verletzt. «
    Judes Nackenhaare stellten sich auf. Bei der Vorstellung, dass Erin einen dieser scheußlichen Todesträume von ihm durchlebt hatte, krampfte sich sein Magen zusammen. Das war verflucht knapp gewesen.
    Ermordet in einer Dämonenhöhle, der Körper zerfetzt und in einer Blutlache liegen gelassen.
    Das war nicht direkt die Art, wie er aus dem Leben scheiden wollte. Überhaupt hatte er nicht vorgehabt, demnächst zu sterben – Todestraum hin oder her.
    »E-er dachte, dann geht es leichter«, japste der Dämon.
    Der Kerl hatte soeben zugegeben, dass er ihn umbringen wollte, was ja wohl eine gepflegte,

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