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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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viel zu leicht die Finger verbrennen.
    »Nicht viel«, sagte sie achselzuckend. Er hat mich gefunden. Ich habe mir alle Mühe gegeben, vorsichtig zu sein, und er hat mich gefunden. »Er ist ein Gestaltwandler.«
    Ich will nicht wieder weglaufen.
    »Haben Sie ihn mal gesehen?«, fragte Antonio.
    Achtung! »I…ich habe ihn einmal gerochen.«
    Antonio guckte verständnislos.
    Jude strich ihr über den Arm, wobei seine Wärme durch ihre Bluse drang. »Gestaltwandler haben einen sehr eigenen Geruch. An ihm erkennt man uns.«
    Der Cop schnupperte. »Ich rieche gar nichts. Na ja, die Azaleen, aber …«
    »Die Gestaltwandler erkennen sich so untereinander«, klärte Jude ihn auf. »Gleich und gleich.«
    »Ach du Scheiße!« Antonio riss die Augen weit auf und starrte Erin an. »Sie sind eine Gestaltwandlerin?«
    Prima gemacht, Jäger! »Nein, bin ich ganz sicher nicht! Ich habe nur … eine sehr gute Sinneswahrnehmung.«
    Er musterte sie von oben bis unten. »Verschweigen Sie mir mal wieder was, Miss Jerome?«
    Ja. »Was ich bin oder nicht bin ist unerheblich.« Hier ging es um den Psychopathen, der Blut an ihre Wand geschmiert hat. »Wir könnten da draußen ein Opfer haben, jemanden, der Hilfe braucht.«
    »Deshalb sind meine Spurensucher hier. Wenn der Mistkerl irgendwelche Hinweise hinterlassen hat, finden sie die.«
    »Gut.« Erin bemerkte, dass sie sich an Jude lehnte. Was? Sie richtete sich rasch wieder auf.
    Sie war müde, kein Wunder. Es war ein höllischer Tag gewesen, noch schlimmer als die Nacht. Ihr konnte niemand verübeln, dass sie erschöpft war und ein wenig zur Seite kippte. Nein, das war vollkommen legitim.
    Aber die Anspannung in ihrem Innern, der dringende Wunsch, sich richtig an ihn zu schmiegen, die waren nicht legitim.
    Sie musste ins Bett, das Blut und die Angst vergessen.
    Leider wurde ihr bei dem Gedanken, wieder ins Haus zu gehen, gar nicht gut. »Ich habe dieses Haus geliebt«, murmelte sie und strich sich das Haar aus dem Gesicht. In diesem Haus hatte es keine Geister gegeben.
    Bis heute.
    Antonio beäugte sie stirnrunzelnd. »Sie haben den Kerl nie gesehen?« Ah, jetzt probierte er es mit zartfühlend!
    »Nein, ich kann Ihnen keine Beschreibung geben. Bedaure. Ich wünschte, ich könnte.« Sie hob und senkte die Schultern. »Männlich, groß, stark.« So viel hatte sie in der Dunkelheit ausmachen können. »Aber ich kann Ihnen rein gar nichts über sein Gesicht sagen.« Wenig hilfreich.
    »Das Andere haben Sie nur an seinem Geruch erkannt?« Antonio kratzte sich am Kinn. »Mann, da haben Sie aber echt eine feine Nase.«
    Er begriff es nicht. Vielleicht wusste er doch nicht so viel über die Anderen , wie sie gedacht hatte.
    Eine Kriminaltechnikerin kam aus dem Haus, vier Beweismittelbeutel in den Händen. Antonio wartete, bis sie vorbei war, dann beugte er sich vor und sagte: »Sie brauchen Personenschutz.«
    Erin war stärker als jeder Mensch, den er zu ihrem Schutz abstellen könnte.
    Ein Mensch könnte ihr nicht helfen. Sie brauchte …
    »Hat sie schon.«
    Erschrocken sah sie zu Jude. »Sie hat Schutz«, wiederholte er streng.
    Schutz, ja, und zu welchem Preis?
    Natürlich könnte sie ihn als Beschützer gebrauchen, aber …
    Aber Jude stellte auch eine Gefahr für sie dar. In jedem Moment, den er ihr nahe war, spürte sie das Ding in sich.
    Gierig.
    Gleich und gleich.
    War es nicht immer derselbe verfluchte Mist?
    »Ist wohl besser, wenn Sie heute in einem Hotel übernachten. Das Team wird hier noch eine Weile zu tun haben«, sagte Antonio.
    »Ja, mach ich.« Tolle Idee! Je eher sie hier wegkam, umso besser.
    Ich habe dich vermisst.
    Verdammt. Nein!
    Sie durfte nicht zulassen, dass er ihr das antat. Nicht noch einmal.
    Das Hotelzimmer war klein. Die Klimaanlage surrte leise, und das Bett, ein breites Einzelbett, das eher wie ein Doppelbett wirkte, lud sie mit perfekt geglätteten Laken ein.
    Jude blickte sich um, die Hände in die Hüften gestemmt. »Du musst nicht hierbleiben. Du kannst mit zu mir kommen und …«
    »Nein, ist schon okay«, sagte Erin, deren Stimme seidenweich klang. Keine Angst mehr, keine Sorge, keine Wut.
    Nichts.
    Die Frau gab sich wieder mal eiskalt, und das gefiel Jude nicht. Kein bisschen.
    Sie warf ihre kleine Reisetasche auf das Fußende. »Danke fürs Bringen, aber das war wirklich nicht nötig. Ich hätte selbst fahren können.«
    »Ich wollte dich fahren.« Er wollte sicher sein, dass ihr nichts passierte.
    Blut an ihren Wänden . Was für ein kranker Freak

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