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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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er strengte sich an, nicht darauf zu achten, wie unglaublich gut sie sich unter ihm anfühlte. Vergebens.
    Ihre Brüste waren unter seinem Oberkörper eingeklemmt, ihre Schenkel gespreizt, so dass seine Hüften zwischen ihnen lagen. Wie es sein sollte.
    Wäre der Blutgeruch nicht, hätte er den Moment zweifellos genossen.
    Später.
    Er stützte sich auf die Arme auf. »Was zur Hölle ist hier los, Erin?«
    »Steh auf.«
    Nein, verdammt, er blieb, wo er war!
    Und er wollte wissen, weshalb ihre Augen überschattet waren.
    Also stand er auf.
    Erin holte tief Luft. »Ich … Das muss zwischen uns bleiben, okay?«
    Jude blinzelte. »Was muss zwischen uns bleiben?« Er hatte ein echt übles Gefühl, und so sehr ihm die sexy Staatsanwältin gefiel und er sie ausziehen wollte, war er nicht bereit, für sie das Gesetz zu brechen.
    Na ja, jedenfalls nicht allzu auffällig. Ein kleines bisschen Beugen ginge schon.
    Wieder weiteten sich seine Nasenflügel.
    Das war menschliches Blut.
    Scheiße. Aufmerksam beobachtete er, wie Erin sich gleichfalls erhob. Sie hatte immer noch die Bluse von vorhin an. Ihr Make-up indes war verschwunden, und sie hatte hellbraune Schmierschatten unter dem Unterlid.
    Ganz zu schweigen von ihrer Furcht, die er deutlich riechen konnte.
    »Ich dachte, du hast vor nichts Angst.«
    Sie lachte kurz auf, was eher verzweifelt klang, und fuhr sich mit den Fingern durchs schwarze Haar. »Nein, Jäger, ich sagte, dass mir nur wenig Angst macht. Er zählt dazu.«
    »Ist hier noch jemand?«, fragte er, obwohl er außer dem Blut nichts riechen konnte, allerdings war der Geruch auch sehr intensiv.
    Das Tier in ihm liebte den Duft von Blut. Es war eine Reaktion, die Jude nicht kontrollierte.
    Ähnlich der auf Erin.
    Aber der Mann in ihm wusste, dass der Kupfergeruch schlecht war. Er stand für Probleme.
    »Nicht mehr«, flüsterte sie. »Er ist … weg.«
    Jude ballte die Hände zu Fäusten und sah sich um. Eine alte geschwungene Treppe führte nach oben. Die Böden waren aus schimmerndem Holz, und links befanden sich zwei große Flügeltüren, hinter denen wahrscheinlich das Wohnzimmer lag, die aber jetzt fest verschlossen waren.
    »Ich … ich bin von dir aus zurück zum Revier gefahren. Ich wollte mit Antonio reden und wissen, was der Gerichtsmediziner über Burrows gesagt hat«, erzählte sie hastig. »Als ich endlich nach Hause kam, war ich hundemüde und bemerkte den Geruch gar nicht, bis …« Ihr Blick fiel nach links, auf die weißen Türen.
    Jude durchquerte die Diele, packte die Türknäufe und wappnete sich für jede erdenkliche Bedrohung, während er die Flügeltüren aufriss.
    Dreckskerl!
    Die Lichter brannten grell und erhellten die blutige Botschaft auf der gegenüberliegenden Wand.
    Ich habe dich vermisst.
    Das Blut war verlaufen, so dass einige Buchstaben ein bisschen aus der Form geraten waren, aber durchaus noch lesbar.
    Was zum Henker sollte das? Judes Knurren hallte durch den Raum.
    Dieser Mist war total abgedreht. »Hast du alle Zimmer überprüft?« Solche alten Häuser hatten normalerweise zu viele Zimmer und entschieden zu viele Nischen und Winkel, in denen man sich verstecken konnte.
    Vor Judes Nase jedoch konnte sich keiner verstecken.
    Er drehte sich um, bereit, das Haus von oben bis unten abzusuchen, aber Erin packte seinen Arm. »Ich sagte dir doch, dass keiner außer mir hier ist.« Sie kniff die Lippen zusammen. »Der Mistkerl hat seine Nachricht hinterlassen und ist abgehauen.«
    »Und was für eine Nachricht.« Eine Frau bekam nicht täglich Liebesbriefe in Blut geschrieben.
    Ihre Finger klammerten sich um seinen Oberarm. »Ich brauche deine Hilfe.«
    »Du brauchst die Cops. Was ist hier los? Wirst du von einem durchgeknallten Exfreund verfolgt?«
    »Nein, er war nie mein Freund.«
    »Ruf die Cops!«
    »Manche Dinge sind nicht für die Polizei bestimmt.«
    »Andere sehr wohl, Süße. Du bist Staatsanwältin. Du kennst den Kram.« Sollte sie zumindest. Andererseits hatte Jude bereits häufiger mit Opfern gearbeitet und wusste aus Erfahrung, dass selbst Profis die Regeln vergaßen, sowie die tödlichen Spiele persönlich wurden. »Erin, wenn jemand in dein Haus einbricht und dir …«
    »Er ist anders. «
    Ja, das dachte Jude sich. Entweder ein Anderer oder ein ernstlich gestörter Mensch.
    Besser gesagt, ein ernstlich gestörter Anderer.
    »Trotzdem können die Cops ihn aufspüren.«
    »Keiner kann ihn aufspüren. Das Schwein ist zu gut darin, sich zu verstecken.« Sie atmete langsam

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