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Jäger der Dämmerung

Jäger der Dämmerung

Titel: Jäger der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Spurensicherung hier fertig war.
    Erin starrte auf das Band. Nichts wollte sie sehnlicher, als hineinzugehen, ihre Schuhe abzustreifen und ins Bett zu fallen.
    Da gab’s allerdings ein kleines Problem. Hineinzugehen bedeutete, dass sie das Blut sah.
    Normalerweise putzte die Kriminaltechnik nicht, nachdem sie einen Tatort auf Spuren untersucht hatte.
    Also blieb es an ihr hängen, das getrocknete Blut von der Wand zu schrubben.
    Und sie müsste in dem Haus bleiben, mit dem Wissen, dass er da gewesen war. Vielleicht wäre eine weitere Nacht in einem Hotel keine schlechte Idee.
    »Willst du die ganze Nacht hier stehen, Süße?«
    Jude. Die tiefe Stimme allein kam einem sinnlichen Frontalangriff gleich und weckte Bilder in ihr, die sie am besten sofort vergaß.
    »Ich hatte es überlegt«, murmelte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen. Ihre bisherige Erfolgsbilanz mit dem anderen Geschlecht las sich nicht sonderlich gut.
    Kies knirschte unter seinen Schuhen. Natürlich wusste sie, dass er hier war, denn sie hatte seinen Duft im Wind gerochen.
    Er schritt an ihr vorbei und sprang die Veranda hinauf. Mit einem einzigen Riss hatte er das gelbe Band entfernt. »Ziemlich sinnlos, hier draußen im Dunkeln rumzustehen.«
    Sie hatte die Dunkelheit eigentlich immer gemocht. »Wo ist dein Truck?« An der Straße war er nicht zu sehen gewesen.
    Seine Lippen bogen sich zu einem halben Grinsen, bei dem die Narbe gedehnt wurde. Das sollte gar nicht sexy sein, nein, wirklich nicht! »Dort, wo er nicht gesehen wird.«
    Erin zog fragend die Brauen hoch.
    »Wir zwei werden eine Wohngemeinschaft bilden, bis diese Geschichte vorbei ist.«
    Erin konnte ihn nur anstarren, während um sie herum Grillen zirpten und Glühwürmchen in der Ferne aufblinkten.
    Ein Muskel zuckte an seinem Kinn. »Ich behalte meine Hände bei mir, okay? Aber ich lasse dich keine Nacht allein, keine. Tagsüber bist du hinreichend sicher, denn da sind gewöhnlich Cops um dich herum, aber nachts – nein, nicht ehe der Irre gefasst ist.«
    Hmm. Erin schritt vorwärts, nahm eine Stufe nach der anderen. Das gelbe Absperrband baumelte von seinen Fingern. »Ist nächtlicher Personenschutz in dem Batzen inbegriffen, den ich Night Watch bezahle?« Und für den ich meine Sparverträge aufgelöst habe? Andererseits fiel ihr auf Anhieb keine sinnvollere Anlage für den Rest ihres Blutgelds ein. Heute Morgen hatte sie den Scheck an die Detektei geschickt, direkt an den Chef, Pak.
    Ein Schulterzucken. »Wir halten eine Menge von Kundenservice.«
    Sie blieb vor ihm stehen. Der Mann war aber auch groß! Da sie selbst groß war und gern hohe Absätze trug, gab es wenige, zu denen sie aufsehen musste.
    Aber nun musste sie den Kopf ein wenig nach hinten neigen. »Gut.«
    Er blinzelte. »Gut? Heißt das, kein Gezeter, kein Einspruch von der Staatsanwältin?«
    Sie zog ihre Schlüssel hervor und war heilfroh, dass ihre Hand nicht zitterte. »Ich bin nicht blöd, Donovan.«
    » Jude. «
    Jetzt musste Erin schlucken. Zu persönlich. Sei vorsichtig. Lass ihn nicht zu nahe an dich heran! »Jude«, sagte sie zerknirscht. »Dass jemand bei mir ist, bis dieser Irre gefangen wird, hört sich ganz vernünftig an.« Wäre sie doch bloß nicht allein gewesen, als er sie das letzte Mal zu packen bekam!
    Nein! Wenn Jude bleiben wollte, dann war es für sie mehr als okay.
    Ihre Hand zuckte, und sie steckte den Schlüssel ins Schloss.
    »Eines noch.« Sein Atem blies über ihr Haar.
    Erin benetzte ihre Lippen.
    »Dieses ganze Ich-behalte-meine-Hände-bei-mir-Ding, falls du die Regel ändern willst, musst du es nur sagen.«
    Ein kurzer Stoß, und die Tür schwang knarrend auf. Erin drehte den Kopf zu ihm um und stellte fest, dass seine Augen glühten. »Ja, das merke ich mir.«
    Sein Blick fiel auf ihre Lippen. »Schön. Denn wie ich sagte, legen wir bei Night Watch großen Wert darauf, unsere Kunden zufriedenzustellen.«
    Und Erin wettete, dass er genau wusste, wie man eine Frau zufriedenstellte.
    Er ist ein Gestaltwandler. Er kann mit allem umgehen, was ich bin.
    Dieses Wissen brannte sich buchstäblich in ihre Gedanken. Es wäre nicht so wie mit anderen: erst John mit den zitternden, verschwitzten Händen, deren Gelenke sie fast brach, weil sie sich ein bisschen zu sehr hinreißen ließ.
    So wäre es nicht.
    Und es wäre auch nicht so wie auf dem College, als sie Fesselspiele ausprobierte und dachte, Taue könnten sie bändigen und Lyle sichern.
    Binnen Sekunden gaben die Fesseln nach und floss das

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