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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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verfehlten, und war schon wieder in Bewegung.
    Die Schützen versuchten zu erahnen, wo er als Nächstes erscheinen mochte, aber das war ein fruchtloses Spiel. Wayne konnte die Zeit verlangsamen und genau sehen, wohin die Kugeln unterwegs waren. Dann ging er zu einer Stelle, wo sie nichts treffen würden. Es war viel Glück und Geschick nötig, um einen Gleiter zu treffen, der immer genau wusste, wo sich der Feind befand.
    Es wirkte beeindruckend, doch war es im Prinzip nur eine Hinhaltetaktik. Bei so vielen Männern, die auf ihn schossen, konnte Wayne es nicht wagen, näher an sie heranzugehen. Er musste zwischen den einzelnen Zeitblasen abwarten, denn wenn er den Banditen zu nahe kam, bestand die Gefahr, dass sie in der kurzen Zeit zwischen den Blasen auf ihn schossen. Je länger Wayne den Kugeln auswich, desto besser konnten seine Gegner abschätzen, wann er verwundbar war. Wenn er dieses Spiel zu lange mitspielte, würde er irgendwann getroffen werden.
    Waxillium betrachtete kurz das Geschehen und streckte dann eine Hand zu Marasi aus. » Dynamit.«
    Sie gab ihm ihre Stange.
    » Gehen Sie in Deckung. Versuchen Sie den Münzwerfer zu treffen, wenn er zu uns herunterkommt.« Waxillium schoss im Raum umher und feuerte blindlings auf die Gruppe der Männer. Sie schrien auf und suchten Schutz. Waxillium erreichte Wayne genau in dem Augenblick, in dem sich die Zeitblase wieder um ihn schloss.
    » Danke«, sagte Wayne. Schweiß rann ihm an den Wangen herunter, aber er grinste.
    » Der Weißblecharm?«, fragte Waxillium.
    » Waffenstillstand«, sagte Wayne. » Dieser Bastard ist schnell.«
    Waxillium nickte. Weißblechverbrenner machten Wayne immer Schwierigkeiten. Wayne hatte viel größere Heilkräfte, aber die Kraft des Weißblecharms ließ diesen schnell und stark werden. In einem Kampf Mann gegen Mann war Wayne im Nachteil.
    » Er hat noch immer meinen Glückshut«, bemerkte Wayne und deutete mit dem Kopf auf den grauhäutigen Mann, der hinter der Gruppe der Verschwinder stand und sie antrieb. » Diese letzte Gruppe ist aus dem Tunnel gekommen. Ich glaube, dort gibt es noch mehr von ihnen. Keine Ahnung, warum Miles sie nicht gleich hergebracht hat.«
    » Wenn zu viele Waffen in einem Raum von dieser Größe abgefeuert werden, wird es zu gefährlich für seine Männer«, sagte Waxillium und sah sich um. » Er braucht Reserven, wenn er uns aufreiben will. Wo ist Miles übrigens?«
    » Er hat versucht, mich von der Seite anzugreifen«, sagte Wayne. » Ich glaube, er versteckt sich neben dem Waggon.«
    Wayne und er standen in der Mitte des Raumes. Der Eisenbahnwagen befand sich links hinter ihnen, während sich die Kisten und Kästen rechts hinter ihnen stapelten; der Tunnel hingegen ging rechts von ihnen ab.
    Waxillium konnte den Waggon ziemlich leicht erreichen. » Großartig«, sagte er. » Wir sollten es mit unserem ursprünglichen Plan probieren und uns Miles vorknöpfen.«
    » Ich glaube nicht, dass das glücken wird.«
    » Aus diesem Grund haben wir noch einen zweiten Plan. Aber wir sollten hoffen, dass der erste ausreicht. Ich will Marasi nicht noch größeren Gefahren aussetzen.« Waxillium hielt das Dynamit hoch. Es hatte keine Zündschnur, da es durch einen Zünder zur Detonation gebracht wurde. » Du nimmst dir diese Männer vor, und ich kümmere mich um Miles. Bist du bereit?«
    » Ja.«
    Waxillium warf das Dynamit, und Wayne löste die Zeitblase auf, bevor der Sprengstoff ihre Begrenzung erreichte. Jeder Gegenstand – insbesondere ein kleiner –, der die Zeitblase verließ, wurde auf unvorhersehbare Weise leicht abgelenkt. Aus diesem Grund war es sinnlos, aus einer solchen Blase herauszuschießen.
    In ihrem Versteck hoben die Verschwinder die Köpfe. Das Dynamit flog auf sie zu. Waxillium zielte mit seinem Revolver auf die Stange und feuerte die letzte Kugel auf sie ab.
    Die Explosion brachte den Raum zum Erzittern; sie war so laut, dass es in Waxilliums Ohren klingelte. Er wirbelte herum und sah, wie Miles gerade neben dem Eisenbahnwaggon hervorkam. Waxillium nahm eine Handvoll Patronen, rannte auf den Wagen zu und sprang hinein, während er seine Waffe nachlud.
    Einen Augenblick später verdunkelte eine Gestalt den Eingang. » Hallo, Wax«, sagte Miles und betrat den Kuppelwagen.
    » Hallo, Miles.« Waxillium holte tief Luft und drückte gegen die Metallhaken über sich, die er dort angebracht hatte, damit sie die Netze hielten. Sie lösten sich aus ihren Halterungen und fielen über Miles.
    Als Miles

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