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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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den Kisten, hatte den Revolver in der Hand, und eine Rauchwolke stieg auf, als eine Kugel langsam den Lauf verließ. Der Lauf zielte direkt auf Waxilliums Kopf.
    Waxillium erbebte und machte bedächtig einen Schritt zur Seite. » Danke. Weichhirn?«
    » Ich probiere neue Beleidigungen aus«, sagte Wayne und kämpfte sich auf die Beine. » Gefällt dir mein neuer Mantel?«
    » Hast du deshalb so lange gebraucht? Bitte sag mir jetzt nicht, dass du einkaufen warst, während ich um mein Leben gekämpft habe.«
    » Ich musste drei Kerle ausschalten, die den Eingang da oben bewacht haben«, sagte Wayne und wirbelte seine Duellstäbe herum. » Einer von ihnen hatte dieses feine Kleidungsstück am Leib.« Er zögerte. » Ich bin etwas verspätet, weil ich mir einen Weg ausdenken musste, ihn zusammenzuschlagen, ohne den Mantel zu ruinieren.«
    » Großartig.«
    » Am Ende hat ihm Marasi in den Fuß geschossen«, sagte Wayne und grinste. » Bist du jetzt bereit? Ich nehme unseren Freund mit dem Kolossblut da hinten.«
    » Sei vorsichtig«, warnte ihn Waxillium. » Er ist ein Weißblecharm.«
    » Wie nett. Du stellst mir immer die angenehmsten Leute vor, Wax. Marasi gibt uns von oben Deckung, damit die Schützen am Boden bleiben. Wirst du mit dem Münzwerfer fertig?«
    » Wenn nicht, ist es Zeit, in Rente zu gehen.«
    » Hm. Das macht man heutzutage nur, wenn man völlig erschossen ist, nicht wahr? Ich werde daran denken. Fertig?«
    » Los.«
    Wayne löste die Zeitblase auf, rollte sich nach vorn und überraschte den Weißblecharm, als dieser zwischen den Kisten hervorkam. Waxillium sprang nach seinem Revolver, der auf eine Kiste in der Nähe gefallen war, nachdem er ihm aus der Hand geschlagen worden war.
    Der Münzwerfer bewegte sich reflexartig, sprang herunter und drückte mit seiner Allomantie gegen den Revolver. Ranette war vieles, aber nicht reich, und so bestand der Revolver namens Vindikator selbstverständlich nicht aus Aluminium. Der Druck des Münzwerfers trieb die Waffe auf Waxilliums Kopf zu. Er fluchte, duckte sich, da flog sie über ihn hinweg. Er hatte natürlich noch andere Revolver, aber sie waren alle bloß mit normalen Kugeln geladen.
    Da Waxillium vermutete, dass der Münzwerfer den Revolver gegen die Wand zu schleudern versuchte, damit dieser zerbrach, drückte er ihn mit aller Kraft nach oben. Er flog durch das Loch in der Decke.
    Waxillium folgte ihm und sprang hinter seiner Waffe her. Der Münzwerfer versuchte auf ihn zu feuern, aber ein wohlgezielter Schuss von Marasi – sie benutzte ebenfalls Aluminiumkugeln – hätte ihn beinahe in den Kopf getroffen. Er musste sich ducken.
    Waxillium drang in eine Nebelwelle ein, die sich wie ein Wasserfall in den Raum ergoss. Er schoss in den dunklen, nebeligen Nachthimmel hinaus und fing den Vindikator aus der Luft ab. Er drückte sich seitwärts von einem Laternenpfahl ab, als ihm Kugeln von unten folgten und Spuren im Nebel hinterließen.
    Er traf gegen das Gebäude, das neben ihm stand, und hielt sich daran fest. Etwas Dunkles flog aus dem Loch in die Luft. Es war der Münzwerfer. Er wurde von einem zweiten, ebenfalls schwarz gekleideten Mann begleitet – offenbar auch einem Allomanten, selbst wenn seine Flugbahn eher an einen Taumler erinnerte.
    Großartig. Waxillium senkte seine Waffe, schoss eine gewöhnliche Kugel in den Boden, drückte dagegen, verringerte sein Gewicht und flog geradewegs in den Himmel. Die anderen beiden folgten ihm in eleganten Sprüngen, während Waxillium die Trommel seiner Waffe bis zu den beiden besonderen Kugeln weiterdrehte.
    Lebt wohl, dachte er und feuerte auf den Kopf des Münzwerfers.
    Aus reinem Zufall drückte sich der Mann gerade in diesem Augenblick zur Seite. Es war nicht absichtlich geschehen, sondern eben ein reiner Zufall gewesen. Die Kugel flog wirkungslos an dem Mann vorbei in den Nebel, der nun seine eigene Waffe hob und einige Schüsse abgab, von denen einer Waxilliums Arm ritzte.
    Waxillium fluchte, als das Blut in die dunkle Nacht spritzte, dann drückte er sich zur Seite, bewegte sich rasch hin und her und wich dem feindlichen Feuer aus. Du Idiot!, dachte er wütend. Es ist egal, wie gut deine Kugeln sind, wenn du nicht sorgfältig zielst.
    Er konzentrierte sich darauf, vor den beiden zu bleiben, und sprang an der Seite des gewaltigen Eisendornhauses hin und her. Der Münzwerfer folgte ihm in anmutigen Sätzen, während sich der Taumler direkter bewegte und ruckweise an der Metallkonstruktion des Gebäudes

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