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Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Jäger der Macht: Roman (German Edition)

Titel: Jäger der Macht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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erste Mal, dass sie sich in einer solchen Lage befanden. Für gewöhnlich waren sie dann immer am besten.
    Als sich die Zeitblase auflöste, kam Wax hinter dem Waggon hervorgerannt. Er warf die Kugel vor sich in die Luft und drückte mit einem heftigen Ausbruch seiner allomantischen Kraft dagegen. Der Münzwerfer hob mit nachlässiger Sicherheit die Hand und drückte die Kugel zu Wax zurück.
    Dabei brachen Kugel und Spitze auseinander. Wax gelang es ohne große Mühe, die Kugel abzuwehren, aber die Keramikspitze flog weiter. Sie traf den Münzwerfer im rechten Auge.
    Dank sei dir, Ranette, dachte Wax, sprang hoch und drückte sich von den Münzen in der Börse eines zu Boden gegangenen Verschwinders ab. Der Sprung brachte ihn weit nach vorn – bis in den Tunnel. Hier lagen Geleise auf dem Boden, als ob er für einen Zug gegraben worden wäre.
    Wax runzelte verwundert die Stirn, drückte sich dann weiter voran und stürzte durch die Finsternis, bis er an eine nach oben führende Treppe gelangte. Hier bestand die Decke aus Holz; über dem Tunnel war ein Gebäude errichtet worden. Er stürmte die Stufen hinauf, die in ein hölzernes Haus führten, vielleicht eine Kaserne oder ein Wohnheim.
    Wax lächelte. Die Schmerzen in seinen Wunden wurden schwächer, während er immer mehr Schwung bekam. Er hörte Schritte auf dem Holzboden am obersten Ende der Treppe. Sie warteten auf ihn. Natürlich war es eine Falle.
    Er stellte fest, dass es ihm gleichgültig war. Er nahm die beiden Gewehre von den Schultern, drückte gegen die Nägel in den Stufen und schoss die Treppe hoch. Er kam in den ersten Stock und hastete weiter zum zweiten – erst wollte er oben und dann unten suchen. Wenn Steris hier gefangen gehalten wurde, dann befand sie sich vermutlich ganz oben.
    Jetzt brennen wir, dachte Wax, als er sein letztes Metall anfachte und seine Kraft zunahm. Er warf sich mit der Schulter gegen die Tür am oberen Ende der Treppe und brach zum Korridor des zweiten Stocks durch. Hinter ihm hasteten Schritte die Treppe hoch, und schwer bewaffnete Männer drangen aus den angrenzenden Zimmern heraus; sie trugen keinerlei Metall am Körper.
    Wax grinste und hob seine Gewehre. Also gut, packen wir’s an.
    Wax drückte heftig gegen die Nägel in den Dielen unter den Füßen der Männer, die nun ihre Aluminiumwaffen gegen ihn richteten. Die Bretter wurden aus der Verankerung gerissen, der Boden erzitterte, und die Verschwinder konnten nicht mehr genau zielen. Er schoss nach rechts, rollte sich aus dem Korridor in eines der Zimmer. Sofort sprang er wieder auf die Beine, wirbelte herum und zielte mit beiden Gewehren gleichzeitig auf die offene Tür.
    Die Verschwinder von der Treppe drängten sich in den Flur, und seine Arme zuckten, als er beide Gewehre gleichzeitig abfeuerte. Er drückte, trieb die Männer damit zurück und flog selbst durch das Fenster. Dieses Gebäude war wohl ein altes Warenhaus; es gab kein Glas in den Fenstern, die nur mit Holzläden verschlossen waren.
    Wax segelte in die freie Luft hinaus. Auf der dunklen Straße stand ein wenig links von ihm eine Laterne. Er drückte dagegen, während er gleichzeitig sein Gewicht so stark wie möglich verringerte. Das Drücken trieb ihn erneut gegen die Außenwand des Gebäudes. Er landete und rannte halb, halb sprang er an der Wand entlang.
    Als er das Fenster des Zimmers neben demjenigen erreicht hatte, aus dem er soeben geflogen war, brach er mit den Füßen voran durch die Fensterläden. Holzsplitter regneten auf den Boden. Er landete auf den Dielen und drehte sich der Wand zu, hinter der das Zimmer lag, das er vorhin verlassen hatte.
    Nun steckte er die Gewehre in ihre Halfter und zog seine Revolver mit überkreuzten Armen heraus. Es waren Sterrions aus Ranettes Fabrikation, die zu den besten Waffen gehörten, die er je besessen hatte. Er hob sie, vergrößerte sein Gewicht und drückte heftig gegen die Nägel in der Wand vor sich.
    Das billige Holz barst, die Wand löste sich in einem Splitterregen auf, und die Nägel wurden zu tödlichen Geschossen und drangen in die Männer ein, die sich im angrenzenden Raum befanden. Wax feuerte und erwischte alle, die nicht bereits durch den Sturm aus Holzsplittern, Stahl und Blei zu Boden gegangen waren.
    Links von ihm klickte etwas. Wax wirbelte herum und sah, wie sich der Türknauf drehte. Er wartete nicht ab, bis er sehen konnte, was sich dahinter befand, sondern drückte mit seiner Allomantie gegen den Knauf. Dabei riss er ihn aus dem

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