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Jäger der Nacht (German Edition)

Jäger der Nacht (German Edition)

Titel: Jäger der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ihn überrollte. Er wollte sie. Er hatte lange genug gewartet. Faith war seine Frau. Es war sein Recht, sie zu nehmen. Er senkte den Kopf, wollte ihr schon einen wilden Kuss entreißen, als plötzlich, wie aus dem Nichts, etwas anderes auftauchte – sein Schutzinstinkt, der ihn warnte, ihn zurückschrecken ließ. Schweren Herzens trat er einen Schritt zurück.
    „… aber ich könnte dir dabei wehtun.“ Er war zu hungrig, zu gierig, zu stark, die Leidenschaft würde ihn überwältige n.
    Faith schluckte und die Katze wollte an ihrer Kehle lecken, ihren kräftigen Herzschlag unter den Lippen spüren.
    „Vaughn“, sagte sie, „es ist schon in Ordnung. Ich weiß, dass du mir nicht wehtun wirst. Das Einzige, um das wir uns Sorgen machen müssen, ist meine Konditionierung und was damit geschieht.“
    „Ich könnte dich in Stücke reißen, wenn die Raubkatze die Führung übernimmt. Ich könnte dir entsetzlich wehtun, obwohl ich es nicht will.“ Seine Stimme war nur noch ein heiseres Knurren. „So sehr begehre ich dich.“
    Faith kam nicht näher. Ihre nachtschwarzen Augen schimmerten im schwachen Licht seiner Höhle. Die Umgebung schien sie zu beruhigen und er war froh darüber. Zumindest fühlte sie sich an diesem Ort, bei ihm, sicher. Er würde ihr dieses Gefühl nicht nehmen, indem er sie so erschreckte.
    „Je länger wir warten“, sagte sie, ganz die vernünftige Mediale, aber mit Augen, in denen schon Blitze zuckten, „desto schlimmer wird es. Du brauchst Berührung und ich habe sie dir schon zu lange vorenthalten.“
    „Nur in Fesseln könnte ich mir noch trauen.“ Sein ganzer Frust sprach aus dieser Bemerkung. Ihr so nahe zu sein und sie nicht berühren zu dürfen war einfach unerträglich.
    „Dann fesseln wir dich eben.“
    Katze und Mann erstarrten. „Was?“
    Ein rosiger Hauch überzog ihre Wangen. „Vielleicht wäre es auch gut für mich, wenn ich die Gewissheit hätte, jederzeit aufhören zu können. Vielleicht wäre die Reaktion auf die Konditionierung dann weniger heftig.“
    „Du willst mich fesseln?“, fragte er noch einmal.
    „Das war nur ein Vorschlag. Tut mir leid, wenn ich dich gekränkt habe.“
    Er verzog das Gesicht. „Ich bin nicht gekränkt. Aber ich will nicht hilflos sein, wenn dir irgendetwas zustößt. Ich muss dich beschützen.“
    „Du hast viel schnellere Reflexe als jeder andere, den ich kenne. Ich lege dir ein Messer oder vielleicht mehrere in Reichweite hin. Wenn es nötig ist, kannst du damit die Fesseln aufschneiden.“
    „Ich habe dir gerade gesagt, dass ich gefährlich bin, und du willst Messer in meine Nähe legen?“
    „Vaughn, du hast nur Angst, mich zu verletzen, weil du mich so sehr willst. “ D ie Vernunft einer Medialen, gepaart mit weiblicher List. „Wenn du nicht irgendetwas vor mir verbirgst, wird es dich kaum erregen, mit dem Messer auf mich loszugehen.“
    Sie hatte recht. Er hatte keine Angst davor, ihr vorsätzlich wehzutun, sondern dass etwas passierte, während er sie in Besitz nahm, sie in seinen Armen hielt, in sie eindrang.
    „Hör auf damit“, flüsterte sie, „wenn du nich t … spielen willst.“
    Sie hatte den Gestaltwandlerausdruck benutzt und er roch ihre Begierde. Ihm wurde bewusst, dass er sie auch gefesselt verführen konnte. Er ging zu einer Kiste, holte ein altes T-Shirt heraus und zerriss es zu Streifen. „Ich begebe mich in deine Hände, Rotfuchs.“
    Sie errötete und beobachtete ihn, wie er verschiedene Waffen um das Bett herum verteilte. „Bind meine Beine auch fest“, befahl er, denn er wusste, was er auch damit anrichten konnte.
    Mit weit aufgerissenen Augen nickte sie. „Vaughn?“
    „Ja.“
    „Wird es dir wehtun, wenn ich es nicht zu Ende bringen kann?“
    „Ja, zum Teufel! Aber es wird mich nicht umbringen, wenn meine Eier blau anlaufen. Also mach dir keine Sorgen. Steh einfach auf und hau ab, wenn es dir zu viel wird. Wenn ich wie eine Katze aussehe, schließ die Tür hinter dir und nimm den Wagen. Fahr, so schnell du kannst.“ Er zeigte ihr die Schlüssel. „Der Wagen steht in der linken Höhle am Eingang. Weißt du noch, wie man hier rauskommt? Du darfst nicht vom Weg abweichen, sonst springen die Sicherheitsmechanismen an.“
    Eigenartigerweise nahm er keinen Angstgeruch an ihr wahr. „Ich hatte ein ausgezeichnetes Gedächtnistraining. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, dass ich in eine Falle laufe.“
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. „Hast du uns in einer deiner Visionen gesehen?“
    „Nein,

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