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Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten

Titel: Jäger der Verdammten - Eden, C: Jäger der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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er nach hinten gekämmt, und seine Knopfaugen blitzten, als er das Geld in Simons Hand sah.
    Er griff nach den Scheinen.
    Simon zog den Arm zurück. »Der Mensch wurde verwundet.«
    Schweiß lief dem Mann über die Wange. Hier drinnen war es verflucht heiß. Aber, na ja, es war Sommer in Baton Rouge, also war es überall unerträglich heiß. »D-das war keine Absicht. Als du die Frau runtergeworfen hast, hat ihn die Kugel versehentlich gestreift.«
    Gestreift, nicht getötet, und deshalb lebte der Schütze noch. »Ich will, dass du aus der Stadt verschwindest, noch heute Nacht.« Simon hielt das Geld nach wie vor außer Reichweite. »Sollte ich dich je wiedersehen, bist du tot.«
    Ein hörbares Schlucken.
    Simon neigte sich näher, hinreichend nahe, dass der Schütze in seinen Augen erkennen konnte, wie ernst es ihm war. »Und es wird kein schöner Tod.« Die, die er herbeiführte, waren es selten. »Hast du mich verstanden?«
    Der Mann brachte ein kleines Nicken zustande.
    Simon schleuderte ihm das Geld hin. Der Mistkerl hatte seinen Job gemacht. Er hatte auf Dee geschossen. Und Simon den Einstieg verschafft, den er brauchte.
    Leider war der verwundete Mensch nicht Teil des Plans gewesen.
    Simon wandte sich zur Tür. Es gab noch Arbeit. Stets gab es mehr Arbeit.
    Die Kugel knallte ihm in den Rücken: Ein krachender Brandschmerz, der durch Haut und Muskeln direkt in den Knochen trieb.
    Er schlug der Länge nach auf den Boden auf, hart, und Blut rann ihm aus dem Leib. Verflucht!
    Das hätte er kommen sehen müssen. Dieser Tage durfte man Killern nicht trauen.
    Er hörte das Knirschen von Schritten und ein aufgeregtes Flüstern. »N-niemand bedroht Frankie Lee.« Noch ein Schuss. Der ging direkt hinten in sein rechtes Bein.
    Simon schrie nicht. Er biss die Zähne zusammen und kämpfte gegen den Schmerz.
    »Du bist derjenige, der keinen leichten Tod kriegt, Arschloch!« Noch ein Schuss, diesmal in den linken Oberschenkel.
    Mistkerl!
    Frankie packte Simons Haar am Hinterkopf und riss seinen Kopf hoch. Nun starrte Simon direkt in den Waffenlauf, und der Gestank von brennendem Metall drang ihm in die Nase. »Niemand bedroht …«
    Weiter kam Frankie nicht, denn Simon sprang auf und brach ihm das Handgelenk.
    » Scheiße! « Sämtliche Farbe wich aus Frankies Gesicht.
    Die Waffe fiel klappernd zu Boden. Simon sah nicht einmal hin. Er brauchte sie nicht. Und mit der Waffe wäre es zu kurz und schmerzlos. Was überhaupt nicht seinem Stil entsprach.
    Simon griff sich den zappelnden Dreckskerl, schlang eine Hand um Frankies Hals und drückte ihn an die Wand. Frankies Beine strampelten einen guten halben Meter über dem Boden.
    »Wie zum Henker …«
    Simon lächelte, als Frankie zu schlottern begann.
    »Sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt«, flüsterte Simon, dem sein eigener Blutgeruch die Sinne benebelte. »Du hattest deine Chance.«
    Jetzt war er dran.

Zweites Kapitel
    »Bereit für einen neuen Fall?«
    Dee blickte auf, als Jason Pak in ihr Büro kam. Er trug einen seiner schicken Anzüge – wie üblich – und lächelte.
    Paks Lächeln war nie ein gutes Zeichen.
    Dee nahm langsam die Füße von ihrem Schreibtisch. »Was für ein Fall?« Sie hatte eigentlich überlegt, ein bisschen Urlaub zu machen, vielleicht rüber nach Biloxi zu fahren, in einem der Casinos zu wohnen und den Strand zu genießen.
    Pak schloss die Tür hinter sich. Lautlos. Er war sehr begabt darin, keine Geräusche zu machen. Einmal hatte er Dee erzählt, dass er das Jagen und Fährtenlesen von seinem Choctaw-Großvater lernte.
    Und das Töten lernte er, indem er seiner koreanischen Mutter folgte.
    Er kam auf Dees Schreibtisch zu und warf ihr eine Akte hin. »Wir haben Nachricht, dass ein Geborener in der Stadt ist.«
    Dee gefror das Blut in den Adern, bis sie das Gefühl hatte, ihre Haut wäre von Eis benetzt.
    Ein Geborener. Sie befeuchtete sich die trockenen Lippen. Okay, es gab nur wenig, was ihr Angst machte, aber diese Typen taten es. »Was macht ein Geborener in dieser Stadt?« Geborene waren selten, Gott sei Dank. In den USA gab es nur eine Handvoll, denn die meisten von ihnen hielten sich lieber in Europa oder Afrika auf.
    Geborene waren Vampire, die als Blutsauger auf die Welt kamen. Also, technisch gesehen wurden sie mit menschlichem Aussehen geboren, verhielten sich menschlich, waren es aber nicht.
    Irgendwann vertrugen sie keine menschliche Nahrung mehr, und die Blutgier überkam sie. Ihre Zähne wurden schärfer, ihre Kraft wie auch

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