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Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition)

Titel: Jäger des Zwielichts: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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setzte sich neben den Dämon. Nahe genug, dass er ihm jederzeit wehtun konnte. »Wer ist sie?«
    Jacobson würde bald verlegt. Pak hatte Pläne mit ihm, aber vorher wollte Zane Informationen.
    »Wo bist du ihr begegnet?« Jana. Ob das überhaupt ihr richtiger Name war? Jude stellte Nachforschungen über sie an. Vielleicht konnte er etwas in Erfahrung bringen, doch bis dahin probierte Zane es so.
    Er wollte dringend ein paar Antworten von dem Dämon, die er auf die eine oder andere Weise auch bekommen würde.
    »Leck mich!«, konterte Jacobson.
    Zane sah ihn an. »Falsche Antwort.« Er rammte seine Faust in Jacobsons Gesicht. Ja, manchmal tat es wirklich gut, Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
    »Ähm, Zane?«, sagte Pak ruhig zu ihm.
    Jacobson spuckte einen Zahn aus. »Du hältst dich für was Besseres, was? Besser als wir anderen.«
    Zanes Muskeln spannten sich an.
    »Nee, du bist schlimmer«, erwiderte Jacobson mit einem gurgelnden Lachen. »Innen drin bist du viel schlimmer!«
    Zane lächelte ihn an. »Du willst gewiss nicht erleben, wie übel ich werden kann.«
    Pak legte beide Hände auf Zanes Schultern und sagte nur seinen Namen, allerdings mit einer unterschwelligen Warnung.
    Zane drehte sich nicht zu ihm um. »Dieser Dämon weiß über deine Incendorin Bescheid, Pak.« Über jene Frau, die er schon zweimal gehabt hatte und entkommen ließ.
    Da er Jacobson ansah, entging ihm nicht, dass der Dämon zuckte. Aha. »Wo bist du ihr begegnet, Jacobson?«
    Jacobson kniff die Lippen zusammen.
    »Wo?«, fragte Pak.
    »In irgendeiner Bar! Die Kuh hat mich angequatscht.« Grinsend bleckte er die blutverschmierten Zähne. »Die war ganz scharf auf mich.«
    Zane schwieg.
    »Sie wollte gehen, also habe ich sie mit zu mir genommen. Und dann hat die versucht, mich zu verbrennen!«
    Nur versucht? Den Brandwunden nach war es ihr gelungen, denn selbst bei seinen Dämonenheilkräften dürfte es dauern, bis diese Verletzungen heilten.
    »In den letzten zwei Wochen hast du drei Frauen in Bars aufgerissen«, sagte Pak so gelassen, als würde er über das Wetter plaudern. Er nahm die Hände von Zanes Schultern und stellte sich neben ihn. »Wir haben dein erstes Opfer gefunden. Du hast sie den Vampiren gebracht, nicht wahr? Und du hast zugelassen, dass die sie aussaugen.«
    Jacobson blickte zu ihm auf, seine Augen lodernd vor schwarzer Wut.
    Pak verschränkte die Arme vor der Brust. »Die zweite Frau haben wir bisher nicht gefunden.«
    Der Mistkerl lachte wieder. Was fiel ihm ein? »Die findet ihr auch nicht! Von der ist nichts mehr da, wenn die Vampire erst mit ihr fertig sind.«
    Jacobson musste auf alle Zeiten dingfest gemacht werden. Solche Dämonen durften nie wieder freikommen. Man schickte keinen tollwütigen Hund auf die Jagd.
    »Dann hast du eine neue Dame kennengelernt«, fuhr Pak leiser fort. »Eine, die ›ganz scharf auf dich‹ war.«
    »War sie. Die …«
    »Hat diese Frau dich irgendetwas gefragt?«, fiel Pak ihm ins Wort. »Hat sie gesagt …«
    »Die Nutte hat mich einfach verbrannt!«
    »Aber du bist lebend davongekommen«, sagte Zane. »Ihr letztes Opfer hatte weniger Glück.« Er zog sein Messer aus der Scheide am Bein und hielt die Klinge an Jacobsons Kehle. »Dein Glück währt übrigens auch nicht mehr lange.«
    »Zane«, flüsterte Pak.
    Jacobson grinste.
    »Schneide nicht zu schnell«, forderte Pak. »Er soll den Schmerz spüren.«
    Hierauf riss Jacobson die schwarzen Augen weit auf. »Nein!«
    Er gehörte also auch zu denen, die es liebten, ihre Beute zu foltern, selbst aber keinen Schmerz ertrugen. »Wen hat sie in der Gasse umgebracht?« Die Anderen schnappen sie. Zweifellos kannte Jacobson den Kerl, der verbrannt wurde.
    Zane führte einen oberflächlichen Schnitt aus.
    »Vincent!«, brüllte Jacobson. »Scheiße! Das war Vincent Gunner! Er war mit mir zusammen. Da waren zwei Menschen, aber er … er hat denen gesagt, sie sollen sich raushalten, dass wir mit ihr fertigwerden.«
    »Hat aber nicht geklappt, oder?« Vincent Gunner. Den Namen kannte Zane. Er war ein mächtiger Vampir und stand auf der Night-Watch-Liste. Gunner war ein grausames Schwein gewesen, das es genoss, Frauen langsam ausbluten zu lassen. Ausschließlich Frauen.
    Hatte er sich die falsche Beute ausgesucht? Oder ging hier noch etwas anderes vor?
    »Hey, Wynter!«
    Auf Jude Donovans Rufen hin hob Zane den Kopf. Der Gestaltwandler stand in der Tür des Verhörraums. Jude hatte einige Papiere in der Hand, die er Zane entgegenstreckte.

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