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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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mehr als sonst etwas.
    Zärtlich legte er ihr eine Hand in den Nacken und zog sie näher an sich. Er konnte die Wärme ihres Atems auf seinem Gesicht spüren, konnte sehen - und nicht nur spüren -, wie zart ihre Haut war. Obwohl er mehr Disziplin besaß als die meisten anderen Männer, konnte er nicht anders, als seinen Kopf zu ihr herabzuneigen und den kleinen Abstand zwischen ihnen zu schließen.
    Razvans Lippen streiften ihren Mund. Hauchzart. Federleicht. Im selben Moment spürte er, wie sein Körper reagierte, hart wurde. Jeder Muskel zuckte, und neue Energie strömte durch alle Zellen.
    Ivory machte keinen Versuch, sich ihm zu entziehen. Sie standen mitten in seinem Garten, umgeben von einem bunten Blumenteppich, singenden Vögeln, herumflatternden Schmetterlingen und emsigen Bienen, die von Blüte zu Blüte schwärmten. Es war, als stünde die Zeit still.
    Liebevoll legten sich Razvans Hände um Ivorys Gesicht. Er neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite, und seine Lippen suchten ihren Mund. Ivory seufzte sanft in den Kuss hinein, und ihr Körper rückte irgendwie noch näher. Er wusste nicht, ob sie sich bewegt hatte oder er - vielleicht war es auch die Erde unter ihren Füßen. Ihr warmer Mund wurde von jetzt auf gleich brennend heiß.
    Seine Gefühle öffneten ihm eine Tür in eine gänzlich neue Welt. Eine Welt voller Freude und Glück. Wo vorher Schmerz und Qual geherrscht hatten, überschwemmte ihr weicher, verlockender Mund ihn nun mit unvorstellbarem Genuss. Was sich zwischen ihm und Ivory abspielte, ging weit über das Körperliche hinaus, denn sein Bewusstsein war eng mit ihrem verwoben, spürte auch ihre Freude. Sein Herz war nahezu überwältigt von den Gefühlen, die noch stärker wurden, als er als Erster die Augen wieder öffnete, ihr Gesicht sah und ihre Finger in seinem Haar fühlte.
    Zögerlich glitt seine Zunge über ihre Lippen. Er wollte sie zu nichts zwingen, würde sich mit dem zufriedengeben, das sie bereit war zu geben. Seine Hände waren behutsam, sein Körper dagegen drängte sich an sie. Ihr Mund öffnete sich für ihn, und er eroberte diese zarte, heiße Höhle aus Hitze und Feuer. Flammen fuhren durch seinen Körper. Seine Lenden zogen sich zusammen, erregt schwoll er an, wurde hart, und ein Sturm raste durch seinen Leib.
    Razvan ließ sich, sanft wie immer, viel Zeit, die Reaktion seines Körpers und ihre Reaktion auf ihn auszukosten. Ihr kleines atemloses Stöhnen brachte ihn fast um den Verstand, genau wie die kleine Bewegung, durch die ihre Brüste gegen seinen Brustkorb drückten und ihre Hüfte an seine gepresst wurde. Er meinte, um sich herum Funken sprühen zu sehen, ehe die Welt in weite Ferne rückte und es nur noch sie und ihn gab.
    Seine Hände vergruben sich in ihrer seidigen Haarpracht, die sich über ihren Rücken ergoss. Jede neuerliche Entdeckung ihrer Haut und ihres Körpers steigerte sein Verlangen, intensivierte es.
    Du bist die unglaublichste Frau, die je das Licht der Welt erblickt hat. Er meinte, was er sagte, zeigte es ihr in seinem Geist, in seinem Herzen. Nie in seinem Leben hätte er sich solch tiefe Gefühle vorstellen können. Geschweige denn, wie stark sein Körper auf sie reagierte.
    Immer, wenn Xavier sich seines Körpers bemächtigt hatte, war sein Bewusstsein unterdrückt worden, sodass er seine Erniedrigung völlig distanziert betrachtete. Statt Vergnügen hatte er Sorge und Bedauern empfunden, wenn er an den erzwungenen Beischlaf gedacht hatte. Und jetzt, wo er Gefühle im Überfluss hatte, empfand er deswegen Ekel und Scham, Reue und Bedauern. Das hatte er nicht erwartet, dieses Wunder und die Schönheit der Liebe, die hier in seinem Garten erblühte. Wäre er in der realen Welt, hätte er vielleicht über die Poesie in seiner Seele gelästert, aber hier, in seinem Traum, war sie angemessen, traf haargenau, was er empfand.
    Ivory schauderte. Ihre Hände griffen nach seinen Armen. Razvan spürte das plötzliche Zaudern in ihr. Ihr Wunsch, ihn näher an sich heranzuziehen und gleichzeitig wegzustoßen. Sie war es nicht gewohnt, anderen zu vertrauen, sich hinzugeben. Ihr Verlangen hatte sie beide wie eine Faust in den Magen getroffen, überwältigte sie. Es spielte keine Rolle, wie sanft seine Berührungen waren. Das Verlangen brannte lichterloh und unerwartet, war zu einem Feuersturm angewachsen, der außer Kontrolle geraten war.
    Ivory trat kopfschüttelnd einen Schritt zurück und legte die Finger auf ihren bebenden Mund. Die Verwirrung stand ihr

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