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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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entwürdigenden Prozedur zu unterziehen, da ich ja bereits weiß, dass Xavier keine Macht mehr über ihn hat. Ich werde mir jetzt den Jungen vornehmen und ihn ebenfalls überprüfen.« Er war erleichtert und erfreut zugleich, dass er als Erster Razvans Gedanken untersucht hatte, ehe die anderen Karpatianer die Gelegenheit dazu bekommen hatten. Auf der anderen Seite hätten die Ältesten sich schämen müssen, wenn sie erfahren hätten, was Razvan bereits alles hatte durchmachen müssen.
    »Du wirst meinen Sohn nicht anfassen«, sagte Falcon scharf. »Niemand wird ihn berühren.« Als er demonstrativ eine Hand an den Griff des Dolchs legen wollte, geriet sein Herz ins Stolpern. Das Futteral war leer.
    Das Gesicht zu einer hasserfüllten Fratze verzogen, machte Travis laut knurrend einen Satz auf Mikhail zu, riss Falcons Dolch in die Höhe und wollte es dem Prinzen in die Brust stoßen. Noch bevor die anderen überhaupt gewahr wurden, was passierte, fing Gregori das zierliche Handgelenk ab, verwundert darüber, wie viel Kraft der Junge mit einem Mal besaß.
    Der Dolch fiel Mikhail vor die Füße. Gregori drückte den Jungen an sich. »Es ist alles in Ordnung, Travis. Alles wird wieder gut«, sprach er leise auf Travis ein. »Ich bringe ihn an die Oberfläche und werde den Splitter entfernen.«
    »Die beiden anderen werden aber immer noch vermisst«, sagte Ivory. »Du solltest jeden untersuchen, der an dem Tag dabei war. Wenn es Xavier gelingt, weitere Wirte zu finden, schweben alle hier in Gefahr.« Sie richtete den Blick auf Falcon. »Fang mit ihm an. Vielleicht sollte sich der gesamte Rat seine Gedanken einmal näher ansehen.«
    Ivory, sagte Razvan leise.
    »Halte mich auf dem Laufenden, wenn du etwas findest«, sagte Mikhail. »Ich würde euch gerne zu Raven und Savannah bringen. Würdet ihr jetzt mitkommen?«
    Ivory sah sich hilfesuchend zu Razvan um. Die Entscheidung liegt bei dir.
    »Ich werde so schnell es mir möglich ist zurückkommen«, sagte Gregori. »Lasst mich jetzt diesem Jungen helfen.«
    Mikhail nickte, ehe er den Blick abermals umherschweifen ließ. »Wir brauchen die Hilfe eines jeden, um die Ungeborenen zu retten. Jene, die nicht mehr zu ihrem Treueschwur stehen wollen, entbinde ich von ihrem Gelöbnis. Geht und kehrt nie wieder.« Er wartete, doch niemand rührte sich. »Ich werde euch rufen, wenn wir eure Energie für den Heilgesang benötigen.« Er gab Ivory und Razvan ein Zeichen, ihm zu folgen.
    Ivory nutzte die Gelegenheit, Natalya und ihrem Seelengefährten abermals einen verächtlichen Blick zu schenken, als sie hoch erhobenen Hauptes durch die Menge schritten. Obwohl Ivory nicht viel von öffentlicher Zurschaustellung von Zuneigung hielt, nahm sie Razvans Hand, um zu zeigen, dass sie zu ihm hielt. Wenn es nach ihr ginge, konnten alle Karpatianer in die Sonne gehen. Sie hatte noch nie eine hohe Meinung von diesem Volk gehabt, und bisher war nichts geschehen, ihre Einstellung zu ändern, wenn man einmal von Gregoris und Mikhails Bemühungen absah.
    Ivory, wiederholte Razvan sanft.
    Jeder hat ein Recht auf seine eigene Meinung, mein Gefährte.
    Razvan versteckte sein Lächeln vor den anderen, doch sie erhaschte einen kurzen Blick auf seine Heiterkeit.

18
    S avannah saß mit geschwollenem Gesicht und aufgedunsenem Körper halb liegend in einem Bett aus reicher Heilerde.
    Raven hatte sich neben ihre Tochter gesetzt und hielt ihre Hand. Als sie den Kopf hob und Ivory sah, leuchtete Erleichterung in ihren Augen auf. »Gott sei Dank, dass du hier bist! Lara kann nicht kommen. Syndil, Skyler und Francesca haben ihr Bestes gegeben, aber Savannahs Körper ist voller Gift«, sagte sie mit erstickter Stimme. »Wirst du uns helfen? Ich habe Mikhail gebeten, dich zu suchen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du uns helfen kannst.«
    Ivory vergaß ihre Wut auf das karpatianische Volk und durchmaß mit schnellem Schritt den Raum. Mehrere Frauen gingen zur Seite, um Platz für sie zu machen.
    »Ich bin Francesca. Wir haben uns kennengelernt, als wir noch Kinder waren.« Francesca lächelte sie an. »Du standst in der Mitte von zehn starken Kriegern, und es war unmöglich, dich zu übersehen.«
    Nachdem sie Ivory vom Bett und den anderen Frauen weggezogen hatte, sagte sie mit leiser Stimme: »Ich habe alles getan, was in meiner Macht steht. Aber selbst Gregori, der beste Heiler, den wir haben, schafft es nicht, die Kinder zu retten. Wenn du mehr als ich weißt, hilf uns bitte.«
    »Wenn ich

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