Jaegerin der Daemmerung
Heldinnen dieser Geschichte und sorg dafür, dass es eine lange und spannende Erzählung wird. Es ist wichtig, dass sich die beiden voll und ganz darauf konzentrieren und alles andere um sich herum vergessen. In der Zwischenzeit werde ich unter Hochdruck an einer Lösung für das Mikrobenproblem arbeiten.«
Ivory wartete, bis Gregori die Geschichte an der Stelle weitererzählte, wo sie aufgehört hatte. Die Stimmen um ihn herum unterstützten ihn, sorgten für Spannung in der Erzählung. Als Savannah die nötige Kraft aufbrachte, half auch sie mit, die Geschichte mit Leben zu füllen.
Ivory und Razvan folgten Syndil nach draußen und in ein in den Fels eingelassenes Gebäude. Als sie den großen Hauptraum betraten, trafen sie auf Shea, eine Karpatianerin mit feuerrotem Haar, und den Menschen Gary, den Ivory bereits kannte. Die Art und Weise, wie sie ohne viele Worte Hand in Hand arbeiteten, ließ darauf schließen, dass sie bereits seit Jahren ein eingespieltes Team waren.
In einem kleinen angrenzenden Raum war eine andere Frau, die Syndil Ivory als Gabrielle vorstellte, die gerade dabei war, etwas unter dem Mikroskop zu untersuchen. Auf dem Tisch neben ihr entdeckte Ivory die seidenen Beutel mit den Bodenproben, die sie zusammen mit den Aufzeichnungen hergebracht hatten.
Shea drehte sich um. »Ich kann kaum glauben, dass euch das gelungen ist«, begrüßte sie Ivory. »Wie seid ihr auf diese Lebensform gestoßen? Ich habe sie nie zuvor gesehen. Woher kommt sie?«
Gabrielle blickte auf. »Sie scheinen einen ungewöhnlich hohen Eisengehalt zu haben.« Die Frau erhob sich und durchmaß mit eleganten Schritten den Raum. »Ich habe schon viele Organismen untersucht, aber so etwas ist auch mir noch nie untergekommen.«
»Das ist auch der Grund dafür, warum ich sie nicht einfach in die Erde gemischt habe«, erklärte Ivory. »Sie werden sich verteilen und, wie ich glaube, die mutierten Mikroben zerstören. Die Frage ist nur, was sonst noch geschieht. Ich habe keine Ahnung, wie andere Spezies, wie Menschen, Bäume oder Pflanzen, auf sie reagieren könnten. Bedauerlicherweise hatte ich nicht genug Zeit, weitere Nachforschungen anzustellen.«
»Die normalen Mikroben lassen sie in Ruhe«, sagte Shea. »Du hast recht, wir müssen vorsichtig sein. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass ihr die Antwort auf unser Problem gefunden habt. Ihr müsst unbedingt mit uns zusammenarbeiten.«
Ivory musste sich sehr zusammennehmen, um nicht ein paar Schritte zurückzuweichen. Sie war es einfach nicht gewohnt, im Mittelpunkt des Interesses zu stehen, und war noch nie in der Nähe einer solchen Gruppe gewesen.
Razvan. Als sie merkte, dass sie verunsichert den geistigen Kontakt zu ihm suchte, ärgerte sie sich. Inzwischen war sie von ihm abhängig geworden.
Sein sanftes Lachen löste den Knoten in ihrem Magen. Kaum hatte sie ihn gerufen, war er da, hüllte sie in wohlige Wärme ein. Du und abhängig von mir? Ein Teil von dir möchte doch am liebsten immer noch vor mir davonlaufen.
Das stimmt nicht, wehrte Ivory sich, wenngleich sie tief in ihrem Inneren wusste, dass er recht hatte, sie es sich aber nicht eingestehen wollte.
Seine Stimme wurde sanfter, zärtlicher. Ich werde immer bei dir sein, Ivory. In deinem Herzen, in deinen Gedanken. Wir sind Teil derselben Seele. Für immer, o jelä sielamak - Licht meiner Seele.
Ivory rang sich ein Lächeln ab, während sie sich das Forschungsteam um sie herum ansah. »Ich helfe euch, sobald ich den Umkehrzauber ausprobiert habe. Ehe ich das an Syndil teste, möchte ich gerne einen Versuch mit den mutierten Mikroben in der Erde durchführen. Wenn ich den Zauberspruch herausfinde, der ungeschehen macht, was Xavier in die Welt gesetzt hat, kann ich ihn euch allen beibringen. Jeder Karpatianer sollte in der Lage sein, ihn zu benutzen. Es ist nur eine vorübergehende Lösung, bis die neuen Organismen ihre Arbeit getan und die Erde gereinigt haben. Anschließend nehmen wir uns den Ursprung der Mikroben vor und vernichten sie ein für alle Mal. Der Zauberspruch wird allerdings nicht die bereits mutierten Mikroben zurückverwandeln«, warnte Ivory die anderen. »Er ist vielmehr dazu da, Xaviers dunklen Befehl umzukehren. Ob er funktioniert, wissen wir allerdings erst, wenn wir ihn an jemandem ausprobieren, der bereits von ihnen befallen ist. Ich muss einen Beweis dafür haben, dass niemand dadurch zu Schaden kommt, vor allem keine Kinder. Selbst jetzt zögere ich, es an Syndil
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