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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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er zu Gregori aufblickte, loderten rote Flammen in seinen Augen.
    Ich werde keinen Schritt weitergehen, Heiler, wenn du mir nicht auf der Stelle sagst, wo sie ist.
    Du weißt, dass ich das nicht kann. Hier geht es auch um meine Töchter. Savannah kämpft darum, sie zu halten. Eines der Mädchen ist sehr schwach. Wir werden sie noch heute Nacht verlieren, wenn wir nicht endlich einen Weg finden, die Mikroben auszuschalten.
    Ich bringe euch möglicherweise die Lösung für euer Problem, aber ich helfe euch nur, wenn du mir sagst, wo sich meine Tochter befindet, damit Ivory sie sich ansehen kann. Wenn nicht, werde ich mich keinen Zentimeter von der Stelle rühren. Du kannst mich gerne erschlagen, aber vergiss nicht, dass ich in dem Fall die Antwort mitnehmen würde.
    Gregori atmete langsam durch. »Ich weiß, dass du dir nichts hast zuschulden kommen lassen, Razvan. Ich bin auf deiner Seite und habe dich immer verteidigt.«
    »Ich möchte, dass meine Tochter wieder voll und ganz gesund wird. Ivory kann sich darum kümmern. Nennen wir es meinen letzten Wunsch.«
    Voller Wut darüber, in eine solche Position gebracht worden zu sein, stieß Gregori einen Fluch in der alten Sprache aus. Mikhail. Ich finde, er sollte die Chance bekommen, Laras Gebärfähigkeit zu erhalten, wenn ich es nicht kann. Ich bin überzeugt davon, dass er nichts mit dem Angriff zu tun hatte. Du weißt, was in diesem Mann steckt. Er hat einen stählernen Willen, und wenn er etwas sagt, meint er es auch so. Er ist bereit zu sterben, nur wofür, frage ich mich - frage ich dich.
    Gebt ihm die Koordinaten.
    Wenige Sekunden später wusste Razvan, wo seine Tochter lag.
    Erneut umfing ihn Ivory mit ihrer Wärme. Ich werde Mutter Natur umgehend um Hilfe bitten. Bisher hat sie es immer gut mit uns gemeint, Razvan. Ich bin sicher, dass sie dich mag. Sie wird uns helfen.
    Razvan klammerte sich an die Hoffnung, die in Ivorys Stimme mitschwang. Lara hatte es verdient, ihr Leben so zu leben, wie sie es sich wünschte. Er wollte, dass es ihr an nichts fehlte, selbst wenn es für ihn bedeutete, dass er nicht mehr da sein würde, um ihre Freude zu teilen. Nachdem er die aufsteigende Wut und die Angst in seinem Inneren runtergeschluckt hatte, zwang er sich, ruhig weiterzuatmen. Erst dann erhob er sich und lief weiter, ohne dabei nach rechts oder links zu blicken.
    Sag mir Bescheid, wenn es erledigt ist, Ivory.
    Gregori führte ihn durch eine Reihe kleinerer Höhlen und Stollen, die sie weiter in den Berg führten. Je tiefer sie kamen, desto wärmer und schwüler wurde es, sodass sie gezwungen waren, ihre Körpertemperatur zu regulieren. Aus der hohen Decke, den Wänden und dem Boden wuchsen große Kristallsäulen. Razvan wusste instinktiv, dass sie sich der Kammer des Kriegsrates näherten, in der über sein Schicksal entschieden werden würde.
    Als sie die Höhle am Ende des Stollens betraten, begannen die Säulen zu vibrieren. Im Inneren erwarteten ihn bereits unzählige karpatianische Männer. Razvan war erstaunt, dass es noch so viele von ihnen gab. Gregori warf ihm einen flüchtigen Blick zu, ehe seine silbrigen Augen durch den Raum und über jedes Gesicht glitten. Er blieb an Razvans Seite, als der geächtete Karpatianer mit hoch erhobenem Kopf an den Kriegern vorbei geradewegs auf den Prinzen zuhielt.
    Dort angekommen, neigte er den Kopf. »Mikhail, wie ich gehört habe, hat es Probleme gegeben.«
    »Als ob du das nicht gewusst hättest«, meldete sich eine Stimme zu Wort.
    Mikhail hob den Kopf, den Blick in die umstehende Menge gerichtet. »Noch ein Wort, und ich lasse die Höhle räumen. Ihr alle seid Zeugen, dass Razvan aus freien Stücken zu uns gekommen ist, dass die Höhle ihn willkommen geheißen hat. Ich entschuldige mich für diesen bedauerlichen Zwischenfall«, fügte er hinzu und legte die Hände um Razvans Unterarme, wie es unter Kriegern üblich war, wenn sie sich begrüßten. »Sívad olen wäkeva, hän ku piwtä - Möge dein Herz stark bleiben, Jäger.«
    »Pesäsz jeläbam ainaak - Mögest du lange im Licht stehen«, erwiderte Razvan.
    »Ein Meistervampir hat Lara und Nicolas attackiert, als sie im Morgengrauen auf der Jagd waren. Er wusste, wo er sie finden würde. Nicolas hat ihn tapfer bekämpft. Wäre er nicht ein so begnadeter Krieger, hätten sie nicht entkommen können. Drei der unbedeutenderen Vampire hat er getötet, einen vierten hat er beinahe erwischt. Der Meistervampir war übrigens Sergij Malinov. Als dieser Lara aufschlitzte,

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