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Jaegerin der Daemmerung

Jaegerin der Daemmerung

Titel: Jaegerin der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Hinter ihnen hielt das Kampfgetöse weiter an. Natalya hätte nichts lieber getan, als in den Kampf einzugreifen, doch Vikirnoff schirmte sie so gut es ging von Sergij ab. Die Wölfe brannten förmlich darauf, ihre natürliche Form anzunehmen, was Ivory ihnen jedoch nicht erlaubte. Sie befahl ihnen zu warten - genau wie sie es tat.
    Als ein donnernder, wütender Laut die Höhle erzittern ließ, vergaßen selbst der Vampir und die Jäger das Kämpfen. Ivory lief ein eisiger Schauer über den Rücken, und ihre Haut juckte, als sich den Wölfen das Nackenfell sträubte. Es fühlte sich an, als würden sich tausend spitze Nadeln in ihre Haut bohren.
    Ich darf auf keinen Fall den Blick von Xavier nehmen, Razvan. Es ist deine Aufgabe, dich um das zu kümmern, was immer da kommen mag.
    Ist schon so gut wie erledigt.
    Ivory spürte, wie Razvans Ruhe auf sie abfärbte und sich in ihr ausbreitete. Sie wurden jetzt von allen Seiten angegriffen. Sergij und Vikirnoff kämpften verbissen gegeneinander. Die Eiswände rückten Zentimeter um Zentimeter vor. Xavier hatte seinen Zauberstab in der Hand, während sich etwas Großes anschickte, die Höhle zu betreten.
    Als Erstes kam der Kopf in Sicht. Das große Gebiss bestand aus langen, spitzen Reißzähnen. Der Tiger war etwas kleiner als ein Löwe, dafür aber doppelt so schwer und kräftig. Mit einem grimmigen Satz kam er in die Höhle gesprungen und landete sicher auf einem Stück Eis. Seine Tatzen kamen nicht auf den Boden, weil Xavier seine Bewegungen kontrollierte und ihn von den Bodenfallen fernhielt.
    Razvan, befreie mich von dem Eis. Ich weiß, was wir tun müssen, meldete Natalya sich unerwartet zu Wort. Beeil dich.
    Razvan fuhr herum. Blitzschnell glitt sein Blick über die Wand, die Natalya gefangen hielt. Xavier hatte dieselbe Methode wie bei seinen Tanten angewandt. Er hatte nie gut zaubern können, seine Schwester schon. Im Nu hatte er seine Kraft mit der seiner Schwester vereint, damit Natalya sich mit der freien Hand gegen das Eis stemmen und die Wand wegdrücken konnte. Dazu stimmte sie einen Gesang an:
    Ich rufe die vier Elemente an, Luft, Erde, Feuer und Wasser.
    Kommt zu mir, steht mir bei.
    Befreit, was gefangen ist im Eis.
    Ich bitte das Feuer, seinen Atem für mich fließen zu lassen.
    Wasser brach aus der Wand, weitete das Loch in dem Eis und umspülte ihren Arm, bis sie ihn mühelos herausziehen konnte. Kaum war sie frei, sprang sie in die Luft und verwandelte sich im Sprung in eine prächtige Tigerin mit feuerroten Strähnen. Ihr verlockender weiblicher Duft füllte den Raum. Bei der unsanften Landung auf derselben Eisplatte, auf dem Xaviers Tiger saß, war gut zu erkennen, dass eine ihrer Vorderpfoten offensichtlich verletzt war. Als das Männchen laut brüllte, tat Natalya es ihm gleich.
    Als Vikirnoff eine halbe Drehung machte, um nach seiner Seelengefährtin zu sehen, schleuderte Sergij das Schwert von sich, machte böse grinsend einen Satz nach vorne und durchschlug mit der Faust Vikirnoffs Brustkorb, um ihm das Herz herauszureißen. Im selben Moment sprangen Blaez und Rikki von Razvans Rücken und prallten hart gegen Sergij, den es nach hinten, weg von Vikirnoff, riss. Natalyas Seelengefährte, dessen Blut über das Eis spritzte, geriet ins Taumeln. Im selben Moment erlaubte Ivory Raja und dem Rest des Rudels, ihre tierische Gestalt anzunehmen und sich schützend um Vikirnoff zu postieren, damit dieser das klaffende Loch in seiner Brust heilen konnte.
    Noch bevor Sergij die Chance bekam, sich das köstliche karpatianische Blut von der Faust zu lecken, schüttete Razvan eine Phiole mit Weihwasser über seinem Kopf aus, das ihm die Haut bis auf die Knochen wegätzte und tiefe Löcher in seinem Fleisch hinterließ. Sergij schrie wie am Spieß. Der süßliche Gestank nach verbranntem Fleisch waberte durch die Höhle. Um Sergij erst gar nicht zur Ruhe kommen zu lassen, schleuderte Razvan einen Satz Pfeilspitzen auf ihn, die sich tief in die Brust des Vampirs fraßen.
    Dort, wo die Geschosse Löcher in die Weste gerissen hatten, erwachte der seltsame Stoff zum Leben, schloss sich wieder und sah aus wie neu. Razvan folgte den Pfeilspitzen und machte einen Satz auf den Vampir zu. Sergij versuchte, die Gestalt zu wechseln, aber die Ummantelung der Geschosse hinderte ihn daran. Als Razvan ihm mit voller Wucht durch die Weste schlug, wurden die Maschen abermals lebendig und wickelten sich um seine Faust, krochen den Arm hinauf bis zu seiner Schulter und seinem

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