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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mädchen in ihrer Nähe waren. Sechzehn Stunden strenge Isolation waren erforderlich, bevor das Versuchsobjekt Interesse an den Gegenständen zeigte, die für diese Zwecke bereitgestellt worden waren.«
    »Er hat recht«, sagte Lily leise. »Auf den früheren Bändern habe ich ein oder zwei Puppen durch die Luft bewegt, und die Bewegungen waren ruckhaft. Jetzt bewegt sich fast jedes Spielzeug im Raum vollkommen kontrolliert.«
    Ryland hätte glauben können, sie sei die Ruhe selbst, aber er war auf ihre Gefühle eingestimmt und konnte beobachten, dass sich ihre Fingernägel in ihre Handflächen gruben.
    Das Kind auf dem Band schrie plötzlich und presste sich die Hände an den Kopf. Die Spielsachen fielen auf den Boden und blieben still dort liegen. Whitney murrte frustriert, und Rosa kam ins Zimmer gerannt, um das weinende Mädchen an sich zu ziehen.
    Ryland fühlte Tränen hinter ihren Lidern brennen. Er konnte sie nicht ansehen, als Lily eine neue Kassette einlegte, um sich die darauf folgende Aufzeichnung anzusehen. Peter Whitney hatte nichts unternommen, um das Kind zu trösten. Er hatte lediglich seinen Unwillen und
seine Frustration über die Unterbrechung seines Experiments in aller Deutlichkeit bekundet.
    Diesmal saß das Kind, Lily, allein in demselben kleinen Beobachtungsraum. Die erwachsene Lily schaltete das Band auf schnellen Vorlauf, bis sie sehen konnte, dass sich wieder etwas tat. Das Kind schüttelte stur den Kopf und hatte die Hände zu Fäusten geballt. Rosa stand im Hintergrund und hatte sich eine Hand auf den Mund gepresst. Tränen liefen über ihr Gesicht.
    »Du bist noch zu klein dafür, stimmt’s, Lily?« Peter Whitneys Stimme war hämisch, eine spöttische Herausforderung.
    Lily reckte ihr Kinn in die Luft, und ihre Augen blitzten. Sie lehnte sich an die Wand, streckte die Beine gespreizt vor sich aus und starrte entschlossen die große Kiste an, die in einer Ecke des Raums festgeschraubt war. Eine nach der anderen begannen die Schrauben zu rucken, sich zu drehen, sich zu lösen. Das Kind presste sich eine Hand auf die Schläfe, doch sein Blick blieb unbeirrt auf die Kiste gerichtet. Zentimeter für Zentimeter begann sich die Kiste vom Boden zu heben.
    »Höher, Lily. Lass dir die Kontrolle darüber nicht nehmen. « Aus Whitneys Stimme war glühender Eifer herauszuhören, ein jubilierender Triumph.
    Die Kiste hob sich höher, neigte sich an einem Ende und geriet ins Wanken.
    »Und jetzt bewege sie durchs Zimmer. Du kannst es schaffen, Lily. Ich weiß, dass du es kannst.«
    Rylands Herz schlug ihm bis zum Hals, als er beobachtete, wie die große Kiste, die offensichtlich sehr schwer war, noch höher aufstieg und durch das Zimmer zu schweben begann. Telekinese. Er hatte keine Ahnung, was die Kiste
wog, da sie das Band vorgespult hatten, aber er hatte das Gefühl, sie sei außerordentlich schwer. Dem Kind brach der Schweiß aus, doch sein Blick blieb entschlossen auf die Kiste gerichtet.
    Jetzt zitterte sie sichtlich und wankte in der Luft. Sie war hoch oben, dicht unter der Decke, aber sie hatte sich nur etwa dreißig Zentimeter von ihrem ursprünglichen Standort entfernt. Whitney gab einen Laut der Missbilligung von sich. Das Kind zuckte zusammen. Die Kiste wackelte noch stärker.
    »Konzentriere dich!«, befahl Whitney in einem schroffen Tonfall.
    Ryland beobachtete das Kind. Lily war weiß geworden, und ihre Augen waren riesig. Ihr Gesicht verzog sich vor Anstrengung. Es fiel ihr so schwer, die Kiste ruhig in der Luft zu halten, dass sie vor Erschöpfung zitterte. Jeder Muskel in Rylands Körper war angespannt. Auch er begann zu schwitzen. Er erinnerte sich an die ungeheure Konzentration, die es erforderte, einen Gegenstand an Ort und Stelle festzuhalten, und an den Schmerz, den all jene erlitten, die es bewerkstelligen konnten. Und sie waren erwachsene Männer. Es machte ihn krank, zu sehen, wie sich Lilys Kindheit vor seinen Augen abspulte. Er hätte sie gern an sich gezogen und beschützend seine Arme um sie geschlungen, aber Lily hatte sich ein gutes Stück von ihm entfernt, und ihre Körperhaltung drückte überdeutlich aus, er solle sie in Ruhe lassen. Ihre Arme waren schützend vor ihren Brüsten verschränkt, und sie hatte die Knie angezogen und sich zusammengekauert.
    Angewidert beobachtete Ryland, wie die Kiste ihren Weg durch das Zimmer antrat, Zentimeter für Zentimeter. Je näher die Kiste auf Lily zukam, desto größere Kontrolle
schien das Kind darüber zu haben. Die Kiste

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