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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Gehirn vor sich ging. Er raste über das Dach und sprang auf das nächste Gebäude. Es war rutschig vom Regen, und daher glitt er aus und fiel auf den Rücken, als ein Kugelhagel an ihm vorüberpfiff.
    Er braucht ärztliche Versorgung. Gib uns deine Position.
    Ryland kroch über das Dach, denn er wollte es nicht riskieren, sich für schießwütige Wächter als Silhouette abzuzeichnen. Wenn Cowlings die Wahrheit gesagt hatte und sie schon zweimal versucht hatten, ihn aus dem Weg zu räumen, dann war mit ziemlich großer Sicherheit anzunehmen, dass die Wächter den Befehl erhalten hatten, ihn zu erschießen. Vom Dach aus führte eine Tür zu einer schmalen Stiege. Ich schlage mich zu euch durch. Bleibt, wo ihr seid. Schüsse sind abgegeben worden. Haltet euch fern von hier.
    Die Tür war abgeschlossen. Ryland vergeudete keine
Zeit, sondern kroch ganz einfach zur anderen Seite des Gebäudes und warf einen Blick auf die Straße. Über einer Ladentür befand sich ein kleines Vordach. Ryland ließ sich darauffallen, versuchte, auf dem klatschnassen Holz Halt zu finden, und rutschte ein paar Zentimeter, bevor er sich festhalten konnte. Von dort aus sprang er auf den Bürgersteig. Er traf fest und schmerzhaft auf.
    Nicht weit von der Stelle, an der er stand, sah er rechts neben sich einen Fußweg, wollte sich aber nicht darauf verlassen, dass er ihn zu der Straße führte, die er brauchte. Er zwang sich, tief Luft zu holen, verlangsamte seine Atmung und verschmolz mit dem Schatten des Gebäudes. Nichts war zu hören, nur das Geräusch des Regens, der weiterhin in Strömen vom Himmel fiel. Und das Tosen des Windes, der seinen Zorn bekundete. Über ihm brodelten Wolken, wie schwarze Hexenkessel, brachten vielfach verästelte Blitze hervor. Das Glück blieb auf Rylands Seite, denn kein Blitz ging nahe genug herunter, um ihn in sein Licht zu tauchen, und das ermöglichte es ihm, sich lautlos durch die Straße zu der Kreuzung zu schleichen, an der ihn der Wagen mit laufendem Motor und offener Beifahrertür erwartete.
    Er sprang auf den Sitz und schlug die Tür zu, während Gator so schnell losfuhr, dass sie auf der regennassen Straße ins Schleudern kamen. Ryland drehte sich um und sah Jeff an, der ganz still und blass auf dem Rücksitz lag. »Ist er bei Bewusstsein?«
    Ian schüttelte den Kopf. »Seit dem Anfall ist er nicht mehr zu sich gekommen. Gator und ich haben ihn zum Wagen getragen, aber wir konnten ihn nicht aus seiner Bewusstlosigkeit herausholen. Ich kann nur hoffen, dass sich diese Ärztin auf ihr Handwerk versteht. Andernfalls werden wir ihn verlieren.«

    In dem Wagen trat Stille ein. Sie hatten schon zu viele Männer verloren. Keiner von ihnen wusste, ob es unvermeidlich war oder nicht.
     
    Lily sah starr aus dem Fenster, als die Limousine durch die regennassen Straßen fuhr. Sie hatte ihren kleinen Wagen auf dem Firmenparkplatz stehen lassen und war dankbar dafür, dass John gekommen war, um sie abzuholen. Wo steckte Ryland? Hatte er es schon geschafft, das Haus zu erreichen? Sie fühlte sich nahezu betäubt vor Angst um ihn. Grässlicher Angst um ihn. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr so zumute sein würde. Sie konnte nicht an ihren Vater denken und auch nicht an das Komplott. Sie konnte nicht an die anderen Männer denken, die in diesem furchtbaren Unwetter irgendwo dort draußen herumliefen. Sie konnte nur an ihn denken. An Ryland Miller.
    Sie lechzte nach ihm. Sie schloss die Augen, und er war da, hinter ihren Augenlidern, unter ihrer Haut. Es war abstoßend, pubertär und unlogisch, aber nichts von alledem zählte. Sie brachte es nicht fertig, ihre Gedanken gewaltsam von ihm loszureißen. Sie musste wissen, ob er am Leben oder tot war. Ob er verletzt war. Es erschreckte sie, wie stark ihr Bedürfnis war, ihn zu sehen, ihn zu berühren, den Klang seiner Stimme zu hören. Sie wagte es nicht, telepathisch mit ihm in Verbindung zu treten; nicht ausgerechnet jetzt, wenn so viel auf dem Spiel stand und die Situation, in der er sich befand, seine uneingeschränkte Konzentration erforderte.
    Das Garagentor glitt lautlos zur Seite, und die Limousine rollte in die riesige Garage. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass bereits etliche andere Wagen in der Garage geparkt waren. Einen Moment lang lehnte sie ihren Kopf
an die Kopfstütze und stieß langsam den angehaltenen Atem aus. Die Limousine stand jetzt still, und ihr Chauffeur schaltete den Motor aus.
    »John, danke, dass du bei diesem grässlichen

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