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Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1)

Titel: Jägerin der Dunkelheit - Feehan, C: Jägerin der Dunkelheit - Shadow Game (Ghost Walkers # 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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hast du immer Bescheid gewusst. Ich habe dir nie etwas vorgemacht. Wir haben die Familie um dich herum aufgebaut.«
    Lily lächelte ihn an und war ihm dankbar für seine Worte. »John, weißt du, wie es dazu kam, dass mein Vater mich adoptiert hat?«
    John trat voller Unbehagen von einem Fuß auf den anderen. »Dein Vater ist nach Übersee gereist. Manche Leute
würden vielleicht sagen, er hätte dich gekauft, Lily. Ich weiß nicht, um welche Geldbeträge es ging, aber spielt das denn jetzt überhaupt noch eine Rolle? Du hattest keine Familie, und wir hatten auch keine.«
    Sie liefen gemeinsam durch den Korridor, der von der Garage ins Haus führte. Lily hatte sich bei John eingehängt, als er fortfuhr: »Rosa war damals noch jung, und sie hat so gut wie gar kein Englisch gesprochen, aber sie war Krankenschwester und brauchte eine Anstellung, um im Land bleiben zu können. Peter hat sie als dein Kindermädchen engagiert, und schließlich hat sie uns dann den Haushalt geführt.« Er grinste sie an. »Anfangs hat sie meine Lebensweise missbilligt. Damals war ich Harold schon begegnet, und wir waren Lebensgefährten. Peter hat mich deshalb nie verurteilt, aber Rosa hat gefürchtet, ich würde dir mit meinen Perversionen auf irgendeine Weise schädlich sein.«
    »John!«, warf Lily entrüstet ein. »Sie hat nie auch nur die leiseste Andeutung gemacht, weder mit Worten noch mit Taten, dass sie dich missbilligt. Rosa hat eine hohe Meinung von dir und äußert sich nur liebevoll über dich.«
    »Das war in den alten Zeiten, als du noch ein kleines Dingelchen warst. Im Lauf der Jahre hat sie mich akzeptiert, und sie hat Harold hingebungsvoll gepflegt, als es mit ihm zu Ende ging. Ich weiß nicht, was ich ohne sie getan hätte.« Er tätschelte ihre Hand. »Oder ohne dich, Lily. Ich werde nie vergessen, wie du mit deinem Arm um meine Taille neben mir am Grab gestanden und gemeinsam mit mir geschluchzt hast.«
    »Ich mochte Harold sehr gern, John. Er hat ebenso sehr zu unserer Familie gehört wie du und Rosa und Arly. Ich vermisse ihn immer noch, und ich weiß, dass es dir
auch so geht.« Sie blieb vor der Küchentür stehen, da sie wusste, dass Rosa sie dort erwartete. »Hast du dich in der letzten Zeit mal ärztlich untersuchen lassen? Ich möchte, dass du dich ausruhst und sehr gut auf dich aufpasst. Ich kann es mir nicht leisten, ein weiteres Familienmitglied zu verlieren.«
    Er zog ihr Kinn zu sich hoch und drückte ihr einen zarten Kuss aufs Haar. »Ich möchte, dass du immer daran denkst, wie wichtig du uns bist, Lily. Du hast genug Geld und ein wunderschönes Haus, und du wirst nie arbeiten müssen, wenn du es nicht willst. Lass dich nicht in die Dinge hineinziehen, in die sich Peter hat hineinziehen lassen. Ich weiß, dass er in den allerletzten Wochen besorgter war als sonst.«
    Rosa kam durch die Küchentür gestürmt und schlang ihre Arme um Lily. Zu Lilys blankem Entsetzen schluchzte sie. »Ich habe dich immer wieder angepiepst, Lily. Warum hast du mich nicht angerufen? Du hast nicht gesagt, dass du spät nach Hause kommst, und als ich bei Donovans angerufen habe, wollten sie mir nichts sagen, nur dass es dort Ärger gegeben hat.«
    Lily hielt sie eng an sich gedrückt. Es erstaunte sie, dass die unerschütterliche Rosa, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, in letzter Zeit derart besorgt um sie war. »Ich habe meinen Pager in meinem Spind gelassen. Es tut mir wirklich leid, Rosa, ich hätte dich anrufen sollen. Das war gedankenlos von mir.«
    »Das Unwetter war so schlimm, dass ich geglaubt habe, du müsstest einen Unfall gehabt haben.« Rosa klammerte sich an sie. Immer wieder drückte sie Lily an sich, und zwischendurch tätschelte sie ihr den Rücken.
    »Hat Arly dir denn nicht gesagt, dass ich ihn gebeten
habe, John zu mir zu schicken, damit er mich abholt?« Lily sah ihren Chauffeur Hilfe suchend an. Rosa neigte zu temperamentvollen Wutausbrüchen und jagte Leute mit einem Geschirrtuch durch ihre Küche, aber es war noch nie vorgekommen, dass sie so weinte, als bräche ihr das Herz.
    »Als die Polizei nicht angerufen hat, um zu sagen, du hättest einen Unfall gehabt, habe ich befürchtet, jemand hätte dich gekidnappt. Oh, Lily.« Sie wandte sich von der jüngeren Frau ab, schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte unbeherrscht.
    John legte ihr einen Arm um die Schultern. Er wirkte besorgt. »Rosa, meine Liebe, du machst dich noch ganz krank. Setz dich, ich koche dir einen Tee.« Er half ihr

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