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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Ich spürte den Werwolf in ein paar Schritten Entfernung zu meiner Rechten.
    „Sie ist am Verhungern", antwortete Danaus, bevor ich den Mund aufmachen konnte. „Sie muss sich stärken." Vor lauter Überraschung verschlug es mir die Sprache.
    Ich hatte vergessen, dass er meine Gefühle spüren konnte. Ich empfing seine so deutlich und hatte darüber vergessen, dass meine genauso leicht in seinen Geist flössen. Er wusste, dass ich gegen den Hunger ankämpfte, und er hatte das Risiko auf sich genommen, mich trotzdem zu tragen. Wollte er mich damit auf die Probe stellen? Ich hatte keinen Zweifel, dass er mich ausgeknockt hätte, wenn ich auch nur an ihm geknabbert hätte.
    Als ich den Hunger auf ein beherrschbares Niveau zurückgedrängt hatte, schlichen sich Danaus' Gefühle erneut in meinen Kopf. Ich hörte das Herz in seiner Brust schlagen, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen, wobei seine Gefühle eine chaotische Mischung aus Furcht und . . etwas anderem bildeten. Adrenalin? Hunger? Die beherrschenden Gefühle von Furcht und Enttäuschung unterdrückten diese andere Regung, sodass ich sie nicht genau erkennen konnte. Und ehrlich gesagt glaubte ich auch, dass keiner von uns beiden ausgerechnet jetzt herausfinden wollte, was Danaus außerdem empfand.
    „Mira, kannst du dich an Lykanern stärken?", fragte Nicolai und kniete sich neben mir ins Gras. Manche Nachtwandler konnten tatsächlich von Lykanthropen trinken. Die meisten aber nicht. Ich konnte es. Ich hatte so eine Vermutung, warum mir das möglich war, aber was das bedeutete, hätte nicht gerade dazu beigetragen, meine Lebensspanne zu verlängern - nicht dass in dieser Hinsicht überhaupt noch viel Hoffnung bestand. „Lass mich in Ruhe, Nicolai", murmelte ich, wobei ich langsam die Muskeln in meinem Arm entkrampfte, sodass ich schnell von ihm wegkäme, wenn er die Hand nach mir ausstrecken sollte. Ich hatte mich jetzt besser unter Kontrolle als noch vor ein paar Minuten, aber ich konnte diese Grenze nur allzu leicht wieder überschreiten. „Ich habe nicht den Hals riskiert, um deinen nichtsnutzigen Hintern zu retten, nur um dich dann ein paar Hundert Meter vom Thronsaal entfernt auszulutschen."
    „Das Angebot steht", sagte Nicolai und stand dann wieder auf, ohne mich anzurühren.
    Schaudernd öffnete ich die Hände und schob mich ebenfalls wieder hoch. Der Hunger wühlte immer noch in meiner Brust, aber ich hatte mich wieder unter Kontrolle. Solange ich genügend Abstand von den beiden Männern hielt, konnte ich auch den Drang, mich zu kräftigen, unterdrücken, bis wir zurück auf den Hauptinseln von Venedig waren. Dort konnte ich in der Menge untertauchen und meine Beute aus den Menschenmassen wählen, die die Stadt erfüllten.
    Der Weg zurück zum Hotel verlief schnell und in aller Stille, während Nicolai und Danaus so viel Abstand von mir hielten, wie nur irgend möglich. Ich seufzte fast vor Erleichterung, als wir am Anleger vor dem Cipriani festmachten, aber Nicolai ließ mir keine Chance. Der Wolf baute sich vor mir auf, als ich aussteigen wollte, und umklammerte meine Arme mit den großen Händen. Sofort erwachte mein Körper durch seine Energie und die körperliche Berührung zu neuem Leben. Ich konnte mich nur mit größter Mühe zurückhalten und bekam kaum noch mit, was er sagte.
    „Mal ehrlich, kannst du heute Nacht auf die Jagd gehen, ohne deine Beute zu töten?", fragte er eindringlich, und seine Stimme klang hart wie Granit. Die großen Hände lockerten ihren Griff um mich, als ich nicht versuchte, mich loszumachen. „Ja", knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Ich konnte mich gerade noch beherrschen, ihm nicht auf der Stelle die Zähne in den Hals zu rammen. Er war so warm, und sein Leben und seine Essenz bestürmten mich in unablässigen Wellen. Danaus und Nicolai brachten mich langsam um den Verstand. Ich musste mich stärken, bevor ich noch eine große Dummheit machte.
    „Du hast mir zweimal das Leben gerettet", sagte er erstickt. „Dir meine Dienste anzubieten ist das Wenigste, was ich tun kann." Bevor ich mir eine geistreiche Antwort überlegen konnte, beugte der Lykaner sich vor und warf mich über seine Schulter. Ich erinnere mich nicht, dass wir an Danaus vorbeigingen, wie wir durch die Lobby kamen oder auch nur, dass wir den Fahrstuhl nach oben in die Suite nahmen. Mein Verstand war vollkommen mit seinem knackigen Hinterteil beschäftigt - und der Frage, ob es sich lohnen würde, ihm die Zähne in eine Hinterbacke

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