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Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter

Titel: Jägerin der Nacht 02 - Day Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelynn Drake
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Siegel, aber als fünf Jahrhunderte lang alles verdächtig ruhig blieb, vergaßen wir trotz unserer langen Gedächtnisspanne, das Wissen an die Nachkommen weiterzugeben, die wir erschufen.
    Das Ergebnis war eine Todesserie, zu der es niemals hätte kommen dürfen. Nachdem ich nächtelang um eine Neubesetzung der Nachtwandler-Triade gekämpft hatte, die das Heer der Naturi unter Verschluss hielt, scheiterte ich nicht nur daran, Thorne zu beschützen, der der Triade hatte beitreten sollen, sondern verlor auch noch meinen heiß geliebten Bodyguard Michael, meinen goldgelockten Schutzengel. Und als hätte ich nicht schon genug Ärger gehabt, fand ich heraus, dass ich es war, die von der Triade als Waffe eingesetzt werden sollte, zu der nun auch noch ein Vampirjäger gehörte.
    Seufzend blickte ich auf und bemerkte, dass ich vor dem Savoy stand. Es war an der Zeit, sich wieder der Rettung der Welt zu widmen. Ich war stark in Versuchung, einfach alles zum Teufel gehen zu lassen, aber dabei würde ich auch meine geliebte Stadt verlieren. Und wenn ich sie nicht beschützte, wer dann? Ich lächelte grimmig, schlüpfte ins Hotel und nahm den Fahrstuhl zu meinem Zimmer, wo Tristan und Danaus geduldig auf mich warteten. Na ja, einer wohl geduldiger als der andere.
    Als ich die Tür öffnete, räkelte sich Tristan auf dem Sofa, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, die Füße über Kreuz. Seine Wangen waren gerötet, und er verströmte selige Zufriedenheit. Er hatte sich noch einmal gestärkt, nachdem ich ihn verlassen hatte, und war offensichtlich guter Dinge. Dazu trug vermutlich bei, dass er geduscht hatte und das Blut losgeworden war, das ihn vorhin noch bedeckt hatte. Er trug immer noch die blutbefleck-ten Klamotten, aber ich wusste, dass ihm das nicht das Geringste ausmachte. So ein voller Bauch hatte doch was für sich, da war ein Nachtwandler gleich viel duldsamer und freundlicher. Dass Sadira, unsere herrschsüchtige Schöpferin, bereits in Venedig war, schadete vermutlich auch nicht, immerhin hatte er so eine Zeit lang Ruhe vor ihr.
    Der Vampirjäger hingegen stand mit vor der Brust verschränkten Armen am Fenster. Auch er trug immer noch die zerrissene, blutige Kleidung, aber ebenso wie Tristan hatte er sich das Blut von der Haut gespült. Sein schmutziges Haar war aus dem Gesicht gekämmt und gab den Blick auf hohe, stark hervortretende Wangenknochen und leuchtende Augen von tiefstem Himmelblau frei. Kinn und Wangen waren von einem stoppeligen Bartschatten bedeckt, der ihm ein noch düstereres Aussehen als gewöhnlich verlieh. Ich überlegte, dass er es wohl nicht gewohnt war, geduldig auf jemanden zu warten, und schon gar nicht auf eine Nachtwandlerin.
    Ich schüttelte bei seinem Anblick den Kopf, durcheilte wortlos die Suite und ging ins Bad. Rasch zog ich meine Sachen aus und drehte das heiße Wasser auf. Ich war kaum unter die Brause getreten, als ich hörte, wie die Badezimmertür geöffnet wurde.
    „Wir müssen gehen", sagte Danaus gereizt. „So fahr ich nicht los", rief ich über das Rauschen des strömenden Wassers hinweg. „Fünf Minuten." Danaus grunzte und überließ es mir, daraus den Schluss zu ziehen, dass er meine Entscheidung akzeptierte und geduldig im Nebenzimmer warten würde. Der Jäger war ein Rätsel, an dessen Lösung zu arbeiten es mich gewaltig in den Fingern juckte, besonders was die informativen, einsilbigen Antworten anging, mit denen er mich dirigierte. Aber trotz seiner Reizbarkeit und seiner Drohungen gewöhnte ich mich langsam an seine Gesellschaft.
    „Warte", rief ich, als ich hörte, wie er im Gehen den Türknauf drehte. Mit der Linken packte ich den violetten Duschvorhang und zog ihn gerade so weit zurück, dass ich den Kopf hinausstrecken konnte. Ich kniff das eine Auge zusammen, während mir das Wasser übers Gesicht lief. Danaus stand mir halb zugewandt, die Badezimmertür leicht geöffnet, sodass er im Notfall schnell den Rückzug antreten konnte.
    „Was weißt du über die Daylight Coalition?", fragte ich und wischte mir mit der Rechten übers Gesicht, um etwas von dem Wasser aus den Augen zu kriegen. Danaus ließ den Türknauf los und schloss die Tür mit einem kleinen Schubs. Er verschränkte die Arme vor der breiten Brust und lehnte die Hüfte an das weiße Marmorwaschbecken. „Bloß Menschen, die Vampire jagen. Klingt nach einer guten Sache, finde ich." Sein strenges Gesicht blieb regungslos, aber die scharfen Augen richteten sich aufmerksam auf meines.
    Ich warf

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