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Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 1 - Im Reich der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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durch die Menschen.
    Sie saß auf einer Bastmatte im Schneidersitz. Ihre Haare hatte sie zu zwei Stummeln über den Ohren zusammengebunden, etwas sehr Knappes in Blau und Grün bedeckte die wesentlichen Körperteile, ließ aber den Bauch frei.
    Einen ziemlich appetitlichen Bauch.
    Der Kater in ihm hatte tiefstes Verständnis für Nefer, der zu gerne darüber geleckt hatte.
    Jetzt hatte er Verständnis. Vor zwei Wochen noch war er höllisch eifersüchtig gewesen.
    Sie bemerkte ihn nicht, sie hatte die Augen geschlossen, und ihre Zungespitze lugte zwischen den Lippen hervor. Leise legte er seinen Rucksack ab und setzte sich auf die leere Matte neben ihr. Kristins, der pinkfarbenen Kosmetiktasche nach zu schließen.
    »Lüftest du deine Zunge?«, fragte er.
    Feli blinzelte. Und die Zungenspitze verschwand.
    »Ich hab mich konzentriert. Hi, Finn, lange nicht gesehen.«
    »Hi, Feli. Wo ist meine Schwester?«
    »Mit zwei Adonissen Eis essen. Vermutlich findest du sie da hinten an dem Eiswagen.«
    »Ich habe schon gefunden, was ich gesucht habe.«
    »Ach?«
    »Ja, dich. Ich meine … Oder stör ich?«
    »Nein, natürlich nicht.« Und dann lächelte sie ihn an. »Ich habe Kristin schon gefragt, was mit dir los ist.«
    »Hoffentlich hat sie keinen Quatsch erzählt.« Finn langte nach seinem Rucksack und zog ein Badetuch hervor. »Hast du was dagegen, wenn ich mich zu dir setze?«
    »Nein. Und Kristin hat nur gesagt, dass du wohl irgendwie mit deiner Mutter klargekommen bist.«
    »Ja, war gar nicht so schwer.« Und dann grinste er auch. »Erst hat sie wieder geschmollt, als ich ihr von meinen Plänen erzählt habe, aber dann habe ich sie mit zu Nathan genommen. Jetzt schwärmt sie für Naturburschen.«
    »Wird sie wohl auf Eisenholz beißen.«
    »Sind nicht meine Zähne. Jedenfalls ist es jetzt für sie okay, dass ich Forstwirtschaft studiere. Und Nathan hat mir angeboten, bei ihm bis zum Herbst ein Praktikum zu machen.« Er zeigte seine zerkratzten Hände vor, an denen einige Blasen aufgegangen waren. »Derzeit darf ich Holz hacken.«
    »Das bildet weiter. Mehr als Erdbeeren pflücken, oder?«
    »Kommt auf das Holz an. Er ist schon ein harter Knochen, der Förster, aber irgendwie auch interessant. Und wie bist du mit deiner Wandertante klargekommen?«
    »Ganz gut. Sie hat mir komischerweise kaum Vorwürfe gemacht, und gefragt hat sie auch nicht sehr viel. Aber ich habe den Eindruck, dass sie mir nicht so recht glaubt, dass ich in Tirol war. Obwohl ich ihr von der schönen Landschaft vorgeschwärmt habe.«
    »Vielleicht kennt sie Tirol?«
    »Wahrscheinlich. Aber Berge und Seen gibt’s überall, oder? Auch in Trefélin. Na, jedenfalls scheint es ihr zu reichen, dass ich unbeschadet zurückgekommen bin, und vor allem ist sie erfreut, dass ich jetzt die letzten Ferienwochen doch noch diese Waldwandertouren mitmache. Und von meinen Outdoor-Kochkünsten ist sie geradezu begeistert.«
    Finn hatte sein Hemd ausgezogen und zeigte der Welt und Feli seinen gebräunten Oberkörper. Dass sie ihn unter den Wimpern gründlich anschaute, machte ihn gar nicht mehr unsicher.
    »Wirst du es ihr erzählen? Ich meine, weil deine Oma ja auch da war?«
    »Ich weiß noch nicht. Sie ist so ein furchtbar realistischer Mensch. Ich glaube, sie hat Gesa nie geglaubt, sondern immer nur gedacht, dass es selbst ausgedachte Geschichten sind, die sie erzählt hat. Aber Nathan glaubt es, nicht wahr?«
    »Er glaubt es nicht nur, er weiß sogar das eine oder andere darüber. Wusstest du, dass er in Kanada bei einem Schamanen in der Ausbildung war?«
    »Nein, aber das würde einiges erklären, nicht wahr?«
    »Er kannte Che-Nupet.«
    »Ja, er kannte Che-Nupet. Und sie ihn. Aber dass sie aus Trefélin stammt, wusste er nicht. Ich möchte mich auch noch mal mit ihm über Majestät unterhalten. Glaubst du, dass er was dagegen hat?«
    »Nein, er hat sich sogar schon nach dir erkundigt.«
    »Fein.« Sie zupfte an ihrem Handtuch. »Sag mal, diese Sache mit dem Rinnsal – ist das jetzt okay?«
    »Ja. Nein, nicht ganz. Manchmal kommen noch Erinnerungen hoch. Und weißt du was – dann werde ich so wütend. So wütend auf die Menschen, die dieses Grauen verursachen. Dann kann ich sogar Imhotep verstehen.«
    »Darum wolltest du, dass er sich rechtfertigen sollte?«
    »Ja, vielleicht. Ich weiß nicht.«
    »Es sind ihre Gesetze, und es ist ihr Reich.«
    »Ja.«
    »Anders als unsere Welt. Aber, Finn, es war so schön da.«
    Feli senkte den Kopf. Und Finn wusste

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