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Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin

Titel: Jägermond Bd. 2 - Im Auftrag der Katzenkönigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Schacht
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konnte, die ihn respektierten, denen er nichts vormachen musste. Tan war wirklich in Ordnung, und Rudi war zwar ein Chaot, aber irgendwie auch verlässlich. Und Feli?
    Seba war reizvoll gewesen, eine aufregende Frau, sexy und begehrenswert. Er hatte sich in sie verliebt, ihren Tod hatte er betrauert, aber ihr Gesicht verblasste bereits in seiner Erinnerung.
    Feli war da, hilfsbereit, offen, freundlich, lustig.
    Und es hatte ihm einen Stich versetzt, als er bemerkt hatte, wie sie Tanguy anschaute.
    Nathans Hand lag auf seiner Schulter.
    »Rauft euch zusammen, Finn.«
    Er straffte sich. Die Zukunft lag vor ihm, es würde Möglichkeiten geben …
    Als Finn aufgebrochen war und Tanguy Feli und Che-Nupet nach Hause gefahren hatte, stand Nathan noch lange am Fenster und betrachtete seinen Wald. Seit langer Zeit wieder dachte er an seinen Sohn, den er vor sechzehn Jahren verloren hatte. Er wäre jetzt in dem Alter der jungen Menschen, die eben noch hier gewesen waren. Nach dem Unfall hatte er Kanada verlassen, hatte sich in seine Aufgaben gestürzt, um die Trauer und den Verlust zu überwinden. Bäume, die Tiere des Waldes, insbesondere die Wildkatzen – um die hatte er sich gekümmert, ihnen galt seine Fürsorge. Von den Menschen hatte er sich zurückgezogen und sich den Ruf erworben, ein schwer zugänglicher Mann zu sein. Und nun waren gleich drei Jugendliche zu ihm gekommen, und er fühlte sich verantwortlich für sie, auch wenn er sich dagegen sträubte. Aber Finn, der sich nach einem Vater sehnte, erinnerte ihn viel zu sehr an sich selbst. Auch er war ein trotziger Rebell gewesen und musste erst eine Katastrophe erleben, bevor er seinen Weg gefunden hatte. Finn hatte sich ebenfalls durch einen Haufen unbeschreiblicher Schwierigkeiten hindurchgearbeitet, und als er sie bewältigt hatte, war er zu ihm gekommen, obwohl er ihn nicht eben freundlich behandelt hatte. Er hatte ihm eine Chance gegeben, und der Junge hatte ihn nicht enttäuscht.
    Tanguy war weit weniger Rebell, er war verwirrt, hatte am Rande des Todes gestanden und war seinen Geistern begegnet. Er wollte sich von ihm nicht helfen lassen, aber Finn hatte den Schlüssel zu ihm gefunden. Was immer daraus wurde – Nathan hoffte, dass er sich mit seinem Leben arrangierte. Felina aber war ein ganz besonderer Fall – sie, ausgerechnet sie war in Freundschaft mit dem wunderlichsten Wesen verbunden, dem er je in seinen Träumen, Trancen und Visionen begegnet war. Wingcat – Che-Nupet – hatte ihn einst aus den tiefsten, schwärzesten Abgründen aus Schuld, Angst und Verlust hinausgeführt. Er hatte ihr vertraut, und sie hatte sich ihm offenbart. Er wusste, wer sie war, was ihre Aufgabe war, und es verblüffte ihn umso mehr, dass sie als tollpatschige, pummelige Katze auftrat. Es mochte sein, dass Felina ahnte, was sie hinter ihrer wunderlichen Art versteckte, doch sie sprach nicht darüber. Ein bemerkenswertes Mädchen, das den Mund zu halten in der Lage war und eine Wingcat beschützte.
    Nathan lächelte, als er an die beiden dachte.
    Was mochte Che-Nupet für Feli bereithalten?
    Feli breitete drei Seidentücher vor Che-Nupet aus. Eines war braun und orange mit goldenen Blättern, herbstlaubfarben wie ihr Fell. Das zweite schimmerte in Elfenbein mit kleinen blauen und türkisfarbenen Schmetterlingen, das dritte waldseegrün mit einem feinen, kupferfarbenen Streifen.
    »Muss das mit Schmetterlingen, ne«, meinte Che-Nupet und begann zu schielen. Drei kleine Blaufalter schwirrten herbei und umflatterten ihre Ohren. Feli lachte. Dann schielte sie auch, und die Falter kamen zu ihr. Einer setzte sich auf ihre Nase.
    Es waren drei ruhige Tage gewesen. Prellungen und Kratzer waren erstaunlich schnell verheilt. Ihre Tante Iris hatte sich mit dem zufriedengegeben, was sie von dem Wildkatzenreservat erzählt hatte, und wenig Fragen gestellt. Über Che-Nupets Anwesenheit hatte sie sich sogar gefreut. Pu-Shen wie auch Chip hatten oft zusammen mit Che-Nupet im Garten gelegen. Doch eben war sie zu ihr gekommen und hatte ihr erklärt, dass sie länger nicht bleiben könne.
    »Muss ich gucken, ne. Ist der Namenlose noch da. Und muss ich Bastet Merit sagen. Hast du Shepsi bestraft.«
    »Wird sie mir böse sein?«
    »Weiß nicht.«
    »Ich hoffe nicht. Ich möchte euch gerne wieder besuchen dürfen.«
    »Machst du. Kommst du, ne. Weißt du von Bäumen und Träumen. Denk ich an dich, Feli.«
    »Ja, ich werde auch an dich denken. Wann willst du aufbrechen?«
    »Jetzt. Bin ich

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