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Jagd auf Roter Oktober

Jagd auf Roter Oktober

Titel: Jagd auf Roter Oktober Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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Anschlag und hielt es in dieser Stellung fest. Ramius befahl am Maschinentelegraphen Höchstgeschwindigkeit.
     
    USS Pogy
    »Zwei Fische im Wasser«, meldete Palmer. »Laufen von steuerbord nach backbord. Ich wiederhole: Zwei Torpedos von steuerbord nach backbord. Sie laufen auf das Raketen-Boot zu.«
     
    USS Dallas
    Auch auf Dallas wurden sie gehört. Chambers ordnete Höchstgeschwindigkeit und Kursänderung nach backbord an. Angesichts laufender Torpedos war sein Spielraum eingeschränkt, und er tat, was man ihm beigebracht hatte – er entfernte sich, und zwar schleunigst.
     
    Roter Oktober
    »Ich brauche einen Kurs!«, rief Ryan.
    »Jones, geben Sie mir eine Richtung!«, brüllte Mancuso.
    »Drei-zwei-null, Sir. Zwei Fische zu uns unterwegs«, gab Jones sofort zurück und drehte an Bedienungselementen, um die Peilung exakter zu machen. Schnitzer konnte sich jetzt niemand erlauben.
    »Steuern Sie drei-zwei-null, Ryan«, befahl Ramius, »wenn wir so rasch abdrehen können.«
    Wie nett, dachte Ryan und sah den Tochterkompass drei-fünf-sieben anzeigen. Er hatte das Ruder voll eingeschlagen und konnte die von der plötzlichen Leistungssteigerung der Raupe ausgelösten Vibrationen noch im Steuerrad spüren.
    »Zwei Fische laufen auf uns zu, Richtung drei-zwei-null, ich wiederhole, Richtung konstant«, meldete Jones gelassener, als er sich fühlte. »Gleich knallt’s, Männer –«
     
    USS Pogy
    Auf der taktischen Anzeige waren Roter Oktober, Alfa und die beiden Torpedos sichtbar. Pogy lag vier Meilen nördlich vom Brennpunkt des Geschehens.
    »Können wir schießen?«, fragte der stellvertretende Kommandant.
    »Auf das Alfa? « Wood schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Verdammt, und jetzt kommt’s ohnehin nicht mehr drauf an.«
     
    W. K. Konowalow
    Die beiden C-533-Torpedos liefen mit einundvierzig Knoten recht langsam, damit sie über die Sonar-Systeme von Konowalow leichter zu lenken waren. Ihre Laufzeit sollte sechs Minuten betragen. Eine Minute war bereits verstrichen.
     
    Roter Oktober
    »Bin jetzt bei drei-vier-fünf, lasse Ruder nach«, meldete Ryan.
    Mancuso war still geworden. Ramius wandte eine Taktik an, mit der er nicht gerade einverstanden war: Er lief den Torpedos entgegen. Hierdurch bot er ihnen zwar die geringste Angriffsfläche, aber auch die simpelste geometrische Kennung. Mancuso hoffte, dass Ramius die Charakteristiken und Leistung der russischen Torpedos kannte.
    »Stetig auf drei-zwei-null, Kapitän«, sagte Ryan, der auf den Tochterkompass starrte, als käme es jetzt nur auf einen exakten Kurs an.
    »Ryan, Tiefenruder voll anstellen, abwärts.«
    »Abwärts voll.« Ryan schob den Knüppel bis zum Anschlag nach vorne. Er hatte entsetzliche Angst, wollte aber auf keinen Fall einen Fehler machen. Er musste von der Annahme ausgehen, dass die beiden Kommandanten wussten, was sie taten. Eines stand fest: Lenktorpedos ließen sich irreführen, besonders, wenn ihr Ziel dicht über Grund oder nahe der Oberfläche lag, wo die Impulse reflektiert wurden. Roter Oktober mochte sich in einem solchen »undurchsichtigen« Feld verlieren – vorausgesetzt, sie erreichten es rechtzeitig.
     
    W. K. Konowalow
    »Zielaspekt verändert, Genosse Kapitän«, sagte der Mitschman. »Ziel ist jetzt kleiner.«
    Tupolew dachte nach. Er kannte die sowjetische Gefechtsdoktrin in- und auswendig und wusste auch, dass Ramius sie mitverfasst hatte. Marko tut jetzt, was er uns allen beigebracht hat, dachte Tupolew, wendet sich den Torpedos zu, um ihnen den geringstmöglichen Zielquerschnitt zu bieten, und taucht ab, um sich in einem Wirrwarr von Echos zu verlieren. »Achtung, Ziel versucht, in das Reflexionsfeld über Grund abzutauchen.«
    »Jawohl, Genosse. Kann er den Meeresboden rasch genug erreichen?«, fragte der Starporn.
    Tupolew versuchte, sich die Manövrierfähigkeit von Roter Oktober ins Gedächtnis zu rufen. »Nein, so schnell schafft er das nicht. Wir haben ihn.« Bedaure, alter Freund, aber ich kann nicht anders, dachte er.
     
    Roter Oktober
    Ryan fuhr jedes Mal zusammen, wenn das Peilsignal durch den Doppelrumpf peitschte. »Warum stören wir nicht?«, fragte er verzweifelt.
    »Nur Geduld, Ryan«, sagte Ramius. Er war zwar noch nie mit scharfen Sprengköpfen konfrontiert gewesen, hatte dieses Problem aber schon hundertmal geübt. »Er soll erst einmal glauben, dass er uns hat.«
    »Haben Sie Ködertorpedos an Bord?«, fragte Mancuso.
    »Vier Stück, vorne im Torpedoraum, aber es fehlt uns die

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