Jagdfieber
das kein … Kompliment ist“, hechelte sie, ohne eine Antwort zu erwarten. Sie grub ihre Fingernägel tief in seine Flanken, und sein nächster Stoß traf einen besonders sensiblen Punkt. Sie schrie erstickt auf, konnte die süßen Wellen kaum noch ertragen.
Als würde er ahnen, dass sie kurz davorstand, sich in ihre Bestandteile aufzulösen, ließ er sich der Länge nach auf sie fallen und brachte sie, Haut an Haut, Mund an Mund, zu einem weiteren Höhepunkt. Noch während ihr Geschlecht rhythmisch seinen Schwanz molk, kam auch er zum Orgasmus. Mit einem würgenden Laut erstarrte er, die Augen hielt er geschlossen, bis sich seine Züge in seliger Entspannung entkrampften und er seinen heißen Samen in sie hineinpumpte. Es dauerte lange, bis er sich komplett entladen hatte, und als es schließlich doch vorbei war, sank er mit einem Lächeln auf ihren Körper herab, vergrub sein Gesicht zwischen ihren Brüsten und blies ihr seinen heißen Atem auf die Haut. Paige erschauerte, schüttelte sich, was ihn, und auch sie, zum Lachen brachte. Beinahe liebevoll hielt sie seinen Kopf fest, fuhr mit den Fingern durch sein dunkles Haar und wünschte sich inständig, sie könnte für immer mit Victor in dieser Hütte bleiben. Abgeschnitten von der Welt und all ihren Problemen, die ihr gerade so belanglos erschienen. Ihr war aber klar, dass die harte Realität sie schon bald wieder einholen würde, und ihr zartes Kichern verstummte, während sie hoffte, dass ihr wenigstens noch ein paar schöne Stunden mit ihm bleiben würden und danach die Erinnerung daran, wie es war, wenn man das pure Glück erlebte.
Kapitel 11
Das knisternde Feuer wärmte Paiges Rückseite, als sie eng an Victors geschmiegt da lag und die sanften Liebkosungen seiner Fingerspitzen auf ihrem Po genoss. Er war sehr still, sagte nur wenig und schien tief in Gedanken versunken. Auch seine Mimik gab keinerlei Aufschluss über seine Gefühle und schon gar nicht über seine Pläne in Bezug auf sie. Falls er überhaupt welche hatte. Sie fand das frustrierend. Jetzt, wo sie ihr Ziel endlich erreicht hatte, fühlte sie sich keinesfalls befriedigt. Zumindest nicht auf emotionaler Ebene. Körperlich hatte der eben genossene Akt keinerlei Wünsche offengelassen. Was das anging, war sie satt, doch ihre vernachlässigte Seele verlangte nun auch ihr Recht, brauchte ein paar Streicheleinheiten, ein bisschen Zuneigung.
„Hast du Hunger?“ Seine Frage traf sie unvorbereitet, sodass sie nur ein hilfloses Stottern zustande brachte.
„Ähm … nein.“
Dass er wieder das Wort ergriffen hatte, lockte auch ihre eingeschlafenen Stimmbänder aus ihrem Tiefschlaf heraus. Sie brauchte Antworten, selbst wenn ihr diese nicht gefallen würden.
„Victor?“
„Hmm …“
Sein Zeigefinger fuhr aufreizend über den Spalt zwischen ihren Gesäßhälften. Sie hatte Mühe sich zu konzentrieren.
„Wenn ich dich etwas frage, wirst du mir dann ehrlich antworten?“
Sein Finger stoppte kurzzeitig, ehe er seine Liebkosungen wieder fortsetzte. Victors Antwort war ausweichend. „Kommt auf die Frage an“, meinte er vage. „Was willst du denn wissen?“
Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen und sah auf ihn herunter. „Ich würde gerne wissen, warum du dich so sehr dagegen gesträubt hast, mit mir zu schlafen. Charlotte kann nicht der Grund sein. Du liebst sie nicht“, sagte sie mit fester Überzeugung.
Victor grinste freudlos. „Tja, das hast du in der Tat gut beobachtet.“
„Also, wirst du es mir sagen, oder bleibt es dein großes Geheimnis?“
Er schwieg erstmal und kreuzte die Arme unter seinem Nacken, bis er eine einigermaßen bequeme Liegeposition eingenommen hatte. Der Bizeps an seinen Oberarmen spannte sich verlockend, die Adern traten hervor und ließen Paiges Zunge kribbeln. Wie gern wäre sie die bläulich schimmernden Linien nachgefahren, doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Sex.
„Was willst du von mir hören, Paige?“, fragte er nach einigen Sekunden. Es klang unwirsch.
Ihre Fragerei war ihm unangenehm, doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen. „Nur die Wahrheit. Du hast mir wochenlang immer wieder versichert, dass ich keine Chancen bei dir habe. Und doch liegen wir hier. Findest du nicht, dass ich zumindest eine Erklärung verdient habe, warum du mich wie eine Aussätzige behandelt hast?“
„Das stimmt doch gar nicht!“
„Doch, genau so war es, und das weißt du auch“, beharrte sie stur.
Er wandte das Gesicht ab. Paige
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