Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
Vom Netzwerk:
R.C.
    »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte der Fahrer während er zusah, wie die seltsame Truppe sich in sein Fahrzeug hievte. »Krabble einfach nach hinten, Kleine«, sagte er zu Katy.
    »Das war eine lange Nacht«, sagte Jake. »Passen wir überhaupt alle hier rein?«, fragte er beim Hochklettern.
    »Sicher. Wir müssen eben zusammenrücken.« R.C. schüttelte dem Lastwagenfahrer die Hand. »Vielen Dank, dass Sie uns mitnehmen.«
    »Keine Ursache ... Ich war bloß eben ein bisschen erschrocken. Ich dachte, Sie wollten den Lastwagen entführen.«
    Jake, Katy und R.C. setzten sich auf die Schlafliege; Tillman und Elizabeth teilten sich den Beifahrersitz. Katy fand es aufregend, in einem so großen Truck mitfahren zu dürfen.
    »Walmart-Aktien setze ich definitiv auf meine Kaufliste«, sagte Jake.
    Der Fahrer war vom alten Schlag, höflich und zurückhaltend. Er stellte keine Fragen; nur hin und wieder musterte er seine Passagiere mit einem forschenden Seitenblick.
    »Ich kaufe sowieso mein ganzes Zeug bei Walmart«, fügte R.C. hinzu. Er versuchte eine Unterhaltung in Gang zu bringen. »Was haben Sie denn geladen?«
    »Fernseher«, antwortete der Fahrer höflich.
    »Hey, haben Sie ein Handy?«, fragte R.C.
    »Ja klar.« Er reichte es R.C. Es war rot, weiß und blau.
    »Kein Netz«, stellte R.C. fest.
    »Was Sie nicht sagen. Die Gegend braucht dringend einen Turm«, sagte Jake.
    »In der Nähe von Livingston wird die Verbindung besser«, erklärte R.C. Dann sah er Jake an. »Ich kann es kaum erwarten,
Ihre
Geschichte zu hören.«

Dreiundachtzig
    »Shit! Shit! Shit!«, schrie Moon Pie. Dabei drosch er auf das Lenkrad ein. Er hatte im letzten Moment gemerkt, dass die schemenhafte Gestalt, die in der Straßenmitte eine Taschenlampe schwenkte, nicht Reese war, sondern ein Cop.
Das ist schlecht. Ganz schlecht.
    »Ich muss hier weg, verdammt noch mal!«, sagte er laut. Unsanft legte er den Rückwärtsgang ein, wendete und preschte mit qualmenden Reifen nach Norden. Seine Gedanken rasten. Immer wieder versuchte er Reese zu erreichen. Ohne Erfolg. Moon Pie ließ einen Kumpel nur ungern hängen. Das verstieß gegen seine Berufsehre. Aber er hatte das Gefühl, dass es in der Gegend bald vor Cops nur so wimmeln würde, und die wollten sicher die ganze Truppe festsetzen.
Dass ich Deputy McDoof in Livingston abhängen konnte, war nur Dummengluck. Aber die haben meinen Namen und mein Kennzeichen und die warten vermutlich schon bei mir zu Hause auf meinen blöden Arsch. Verdammt!
    Weil er einem Kumpel einen Gefallen geschuldet hatte, steckte Moon Pie nun selbst bis zum Hals in einer ganz üblen Sache. Sein Gefühl sagte ihm, er solle sich verdünnisieren.
    Ethan »Moon Pie« Daniels ließ sein geplantes Treffen mit Reese sausen. Er konnte direkt nach Memphis fahren und von dort weiter nach Missouri zu einem abgelegenen Angelcamp, tief in den Ozarks. Dort musste er sich eine Zeit lang ganz unauffällig verhalten. Kein Mensch würde irgendeinen Verdacht schöpfen. Sicher würde man ihn für einen der eigenbrötlerischenFliegenfischer dort halten. Er hatte etwa vier Riesen in bar bei sich und so viel Grünzeug, dass er damit noch einmal etwa zwanzig machen konnte.
    Die Hinterwäldler würden ihm alles abkaufen, selbst die Samen. Die Ozarks waren das perfekte Versteck. Er konnte Forellen fangen und sich dort herumdrücken, bis er genau wusste, was passiert war.
In sechs Stunden bin ich dort. Oder in sieben. Und meine Alte wird mich nicht vermissen – solange das Internet funktioniert. Ich könnte aber auch ...
    Als Moon Pie Macon, Mississippi erreichte, stand sein Entschluss fest.

Vierundachtzig
    Ollie und Joe Wilson waren gerade auf dem Weg nach draußen, als Martha aufschrie und herumsprang, als hätte sie gerade im Lotto gewonnen.
    »Was ist denn jetzt wieder?« Ollies Hand lag schon am Türgriff.
    »R.C. hat alle gefunden. Elizabeth und den Mann aus West Point und seine Tochter! Er hat sie alle!«, sagte Martha aufgeregt.
    »Und wo sind sie jetzt?«, fragte Ollie nach einem tiefen, erleichterten Seufzer.
    »Auf dem Weg ins Krankenhaus. Sie sind in ein paar Minuten dort.«
    »Fahren wir!«, sagte Ollie in die Runde. Die gesamte Belegschaft der Dienststelle rannte zur Tür. Niemand dachte daran, Marlow zu informieren. Er stand in der Toilette und stopfte sein Hemd in die Hose. Es war ihm beim Aufstellen des offiziellen Podiums herausgerutscht.
    »Verdammt, R.C. So antworte doch!«, schimpfte Ollie nach drei vergeblichen

Weitere Kostenlose Bücher