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Jagdrevier: Thriller

Jagdrevier: Thriller

Titel: Jagdrevier: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobby Cole
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gesprengt. Muss wohl ein Schuss gewesen sein.«
    R.C. suchte mit der Taschenlampe die Gegend direkt unter dem Baum ab. »Sehen Sie sich diese Patronenhülse an.« Er hielt das Messing-Ende eines Geschosses ins Licht. »Haben Sie so was schon mal gesehen?«
    »Nein. Sieht aus, als hätte jemand daran herumgeschnitten. Die Plastikhülse fehlt.«
    »Die Patrone wurde absichtlich rundum eingekerbt. Das erklärt den Zustand unseres Freundes hier.« R.C. deutete auf Reeses Leiche.
    »Ich dachte, eine Schrotflinte würde reichen ...«
    »Mit Kaliber 12 und einem gekerbten Geschoss reißt man Wunden wie mit einem Mörser. Die Durchschlagskraft verzehnfacht sich. Absolut tödlich, und zwar sofort.« R.C. richtete die Taschenlampe auf die Spuren, die vor ihnen den Fahrweg entlangführten. »Gehen wir weiter.«
    Nach wenigen Schritten blieb Tillman stehen. »Bilde ich mir das ein oder sehe ich plötzlich mehr Fußabdrücke?«
    »Nein. Sie haben recht ... es gibt ein zweites Paar, aber die Abdrücke kennen wir schon von eben. Sie stammen vom selben Mann. Er hat sich zurückgeschlichen und den guten alten Reese mit seiner List in einen Nahkampf verwickelt.« R.C. ließden Lichtschein über die Spuren huschen. »Das war der Schütze, und ich würde sagen, er ist ziemlich raffiniert.« R.C. leuchtete erst den aufgerissenen Ast noch einmal an, dann die Leiche und schließlich die manipulierte Geschosshülse.

Achtzig
    Jake erstarrte. Er hatte zwischen den Bäumen den Strahl einer Taschenlampe bemerkt und dann in der Ferne Stimmen gehört. Sein Herz raste nun noch schneller.
Wie viele denn noch?
Er hatte keine Munition mehr. Das war nicht gut. Jake war klar, dass die Kerle sie einholen würden, bevor sie den Highway erreichten.
    »Mädchen, wir müssen jetzt ziemlich schnell sein. Da drüben fällt das Gelände ab ... Dort ist sicher ein Bach. Los, wir müssen auf die andere Seite.«
    Die Mädchen nickten.
    »Ich helfe Ihnen«, flüsterte Jake Elizabeth zu.
    Er zitterte nun wieder. Das Gewehr war nutzlos, nur noch als Krücke zu gebrauchen. Als letzte Waffe blieb Jake jetzt bloß sein Taschenmesser. Er brauchte dringend einen neuen Plan.
Denk dir was aus. DENK NACH!
, schrie er sich selbst in Gedanken an.
    Als Jake den Bach sah, wusste er, was er zu tun hatte. Sobald sie auf der anderen Seite waren, setzte er Katy auf einen umgestürzten Baumstamm und zog Elizabeth zu sich, damit sie ihn hören konnte. Einen Moment lang wartete er. Alles in ihm wehrte sich gegen das, was er nun tun würde.
    »Okay, Mädels. Die Straße liegt direkt vor uns. Es ist nicht mehr weit. Wir werden immer noch von mindestens zwei Männern verfolgt. Ich bleibe hier und lenke sie ab, während ihr beide zum Highway lauft. Haltet das erste Auto an, das ihr seht, und lasst euch direkt zum Sheriff in Livingston fahren.«
    »Nein, Dad!«, schrie Katy.
    »Ich will nicht einfach ohne Sie gehen, Mr Crosby.«
    »Hört zu. Mir wird nichts passieren. Ihr beide müsst einander jetzt helfen. Versprecht mir, dass ihr das tun werdet.« Er sah Katy in die Augen. »Zum Diskutieren haben wir jetzt keine Zeit. Versprochen?«
    »Aber Dad!«, jammerte Katy.
    »Katy, Liebes. Wir müssen uns beeilen«, drängte Jake. »Bitte kümmern Sie sich um sie«, sagte er ruhig zu Elizabeth.
    Beide Mädchen begannen zu weinen. Jake bat sie, damit aufzuhören. Er umarmte Katy fest und so lange, wie er es wagte. Dann musterte er Elizabeth. Sie sah fix und fertig aus. Jake konnte nur beten, dass sie noch eine weitere Meile lang durchhielt. Er schaute hinunter auf Katys Füße, die nur in einem Paar Baumwollhandschuhen mit Tarnmuster steckten.
    Kurz entschlossen streifte er die Stiefel ab. »Zieh die hier an, Katy. Das ist besser als nichts.«
    Sie schlüpfte in die Stiefel. Zu Hause trug sie sie manchmal, wenn sie die Tiere füttern musste.
    »Ich komme nach, okay? Elizabeth, das Gewehr brauche ich. Und jetzt ab mit euch.«
    Jake schaute ihnen hinterher. Er wollte nicht daran denken, dass er Katy vielleicht nie wiedersehen würde. Der Schmerz ging ihm durch und durch. Ihm graute vor dem, was er tun würde.
    Schnell zog er das Messer aus der Tasche, öffnete es und arretierte die Klinge. Er versuchte den Griff in den Gewehrlauf zu stecken, aber er war ein wenig zu breit. Jake stieß die Klinge in den Holzstamm, der vor ihm auf dem Boden lag. Dann drückte er die Gewehrmündung mit seinem ganzen Gewicht gegen den Messerknauf. Es gelang ihm, den Messergriff ein paar Zentimeter weit im

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