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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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Soldat versuchte in wilder Panik, das Feuer zu löschen, da sprang Austerio plötzlich vor und rannte ihn mit seinem dicken Bauch als Rammbock über den Haufen. »Seht ihr?«, rief er begeistert. »Auf Austerio den Unglaublichen ist auch in höchster Not Verlass!«
    Nathan verdrehte die Augen. »Los jetzt!«, befahl er.
    Sie betraten den von Fackeln beleuchteten Tunnel genau in dem Moment, als Agata und Caspar das andere Ende erreichten. Sie sahen ihre Silhouetten gerade noch in dem vom Sonnenlicht erhellten Ausgang verschwinden und beschleunigten ihren Schritt. Austerio hechelte schnaufend hinterher. Es kam ihnen vor wie eine Ewigkeit, bis sie endlich am Fuß der Treppe waren, die hinauf zu Agatas Anwesen führte.
    Nathan spähte nach oben und bedeutete den anderen, ihm leise zu folgen. Mit gezogenen Schwertern schlichen sie die Stufen hinauf.
    Oben angelangt, fanden sie sich in dem tropischen Garten wieder, den Jake am Morgen gesehen hatte, als er von Agatas teuflischem Plan erfuhr. Der Garten war verlassen. Nathan führte die Gruppe zwischen den Bäumen hindurch zu einem Torbogen, hinter dem sich das Areal erstreckte, auf dem das Bankett stattgefunden hatte. Bei Tageslicht sah alles ganz anders aus. Das einzige Geräusch war das Plätschern der Brunnen. Da hörten sie ein eigenartiges Rauschen, und eine halbrunde Silhouette erhob sich über die Dächer des Villenkomplexes. Jake starrte die Erscheinung verständnislos an, aber Charlie wusste sofort, was es war.
    »Die Montgolfiere!«, rief er. »Agata will damit fliehen.«
    Der Ballon blähte sich immer weiter auf. Die Agenten liefen zu der Geheimtür neben der Saturnstatue. Nathan, der den Schlüssel immer noch bei sich trug, sperrte sie auf, und sie stürmten nach oben.
    Gerade als sie die Terrasse erreichten, hob die Montgolfiere ab. Im Korb waren Caspar und Agata. Auf Agatas Schulter saß ihr Lieblingsfalke, und sie hielt mit beiden Händen eine kleine Holzschatulle umklammert.
    Die vier Geschichtshüter rannten los und packten die Seile, die von dem Korb herabhingen.
    Das zusätzliche Gewicht zog den Ballon zurück Richtung Boden, doch Agata reagierte blitzschnell, zückte ihr Schwert und schlug Charlies und Nathans Seil durch. Nur Topaz und Jake hingen noch an den Seilen.
    Agata beugte sich über die Brüstung des Korbs und starrte ihre Tochter mit kalten Augen an. Die beiden waren sich so nahe in diesem Moment und doch Äonen voneinander entfernt. Die Spitze von Agatas Schwert schwebte nur Zentimeter vor Topaz’ Gesicht. Sie brauchte nur zuzustoßen. »Du undankbares …«, zischte sie, holte aus und schlug das Seil durch.
    Ihr Kleid flatterte im Wind, und Topaz fiel wie Herbstlaub zu Boden.
    Nathan und Charlie rannten los und konnten sie gerade noch auffangen.
    »Jake!«, schrie Topaz und blickte der immer höher steigenden Montgolfiere hinterher.
    Jake sah halb Rom unter sich ausgebreitet liegen, und sein Magen hob sich. Mit letzter Kraft zog er sich an dem Seil hoch. Er hatte die Brüstung des Korbs beinahe erreicht und packte Caspars Toga.
    Caspar fuhr herum und stieß ein schrilles Kichern aus, dass seine Speckringe nur so zitterten. »Ich hab’s dir schon mal gesagt, und ich sag’s gern wieder«, höhnte er. »Du und der Rest deiner Familie, ihr seid die miserabelsten Agenten, die die Welt je gesehen hat.«
    Jake zog sich weiter hinauf, die Augen fest auf das Kistchen unter Agatas Arm gerichtet.
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, die Welt von deiner Dummheit zu erlösen.« Caspar zog seinen Dolch und packte Jake an der Kehle. Agatas Falke flog auf und flatterte aufgeregt im Korb umher.
    Jake blickte noch einmal nach unten. Für einen Sprung waren sie bereits zu hoch über der Terrasse.
    »Auf Nimmerwiedersehen, Jake«, trällerte Caspar und stieß zu.
    Die Klinge blitzte kurz in der Sonne auf, doch sie erreichte nie ihr Ziel.
    Alles geschah wie in Zeitlupe: Das sadistische Grinsen auf Caspars Gesicht verschwand und machte einem Ausdruck tiefster Bestürzung Platz. Jake sah, wie Agata von hinten herankam und Caspar einen Stoß in den Rücken versetzte – offensichtlich in der Absicht, sich zweier Probleme gleichzeitig zu entledigen. Caspar ließ den Dolch fallen und stürzte über die Brüstung, konnte sich aber mit einer Hand noch festhalten. Entsetzt drehte er den Kopf und starrte Agata an.
    »Du bist nur unnützer Ballast«, sagte sie und bog, einen nach dem anderen, seine Finger auf.
    Da ertönte ein schriller Schrei. Der Falke hatte sich an

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