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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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der Flamme des Brenners einen Flügel versengt und fiel wild flatternd auf Agata. Sie schlug ihn mit dem freien Arm beiseite und ließ dabei die Holzschatulle fallen.
    Jake sah seine Chance, schwang sich halb über die Brüstung und packte die Schatulle.
    In diesem Moment verließen Caspar die Kräfte. Er rutschte ab, bekam mit der einen Hand Jakes Tunika zu fassen und riss ihn mit. Gemeinsam stürzten sie ab.
    Der Boden kam rasend schnell näher, und Caspar schlug als Erster auf. Jake landete vergleichsweise sanft auf ihm.
    Auf dem Rücken liegend, starrte Caspar ungläubig der Montgolfiere hinterher.
    Nathan kam herbeigestürmt, Jake rollte sich von Caspar herunter und reichte ihm die Schatulle. Nathan klappte sie auf, und sein Gesicht erstrahlte: Es war das Atomium, das ihnen in Stockholm gestohlen worden war.
    »Ich spüre nichts mehr«, murmelte Caspar und versuchte vergeblich, eine Hand zu heben. »Wieso spüre ich nichts mehr?« Unter ihm breitete sich eine Blutlache über den Boden aus. Aus glasigen Augen blickte er die Agenten an. »Vielleicht bin ich ein bisschen zu weit gegangen … Diese Agata … Es ist nicht leicht, sich ihren Einflüsterungen zu entziehen …« Er verstummte und versuchte ein Lächeln. »Warum wird es so dunkel?«, keuchte er plötzlich erschrocken.
    »Caspar, du musst es mir sagen«, flüsterte Jake. »Hast du meinen Bruder gesehen?«
    »Ich muss gar nichts mehr … Es ist alles so dunkel!«, rief Caspar, und ein Zittern ging durch seinen Körper.
    Jake blieb hartnäckig. »Antworte!«, sagte er mit eindringlicher Stimme. »Philip, hast du ihn gesehen?«
    »Ja, ich habe ihn gesehen«, gab Caspar höhnisch zurück. »Und ihn gefoltert … Aber ich schätze, mittlerweile ist er tot.« Er versuchte zu lachen. »Er war überzeugt, dass ihr ihn vergessen habt, du und alle anderen … Geschichtshüter .« Er spuckte die Worte förmlich aus. »Ihr seid solche Anfänger.«
    Jake rüttelte Caspar an den Schultern. »Wo hast du ihn gesehen?«, fragte er verzweifelt.
    »So furchtbar dunkel …« Caspars stöhnte, dann wurde sein Blick leer.
    »Wo hast du ihn gesehen?«, wiederholte Jake noch einmal, aber es war zwecklos. Caspar war tot, und alles, was er über Philip wusste, hatte er mit ins Grab genommen.
    »Wo, verdammt? Wo …?« Jake wimmerte beinahe.
    Topaz schlang von hinten die Arme um ihn, Nathan und Charlie tauschten einen bestürzten Blick aus.
    Agatas Ballon erhob sich immer höher in den Himmel. In ganz Rom blieben die Leute mitten auf der Straße stehen und starrten mit offen stehenden Mündern der lautlos dahinschwebenden Erscheinung hinterher. Ganz langsam trieb sie mit dem Wind in Richtung Nordwesten, über den Circus Maximus, über das Marsfeld, die Tiberinsel und die Wassermühlen von Trastevere, bis sie schließlich hinter dem Gianicolo außer Sichtweite verschwand.

24

    Irgendwo, irgendwann
    N athan und Charlie deckten Caspars Leiche zu. Er mochte ein Verräter gewesen sein, aber keiner der Agenten hätte ihm den Tod gewünscht. Schließlich war er einmal einer von ihnen gewesen, ein Geschichtshüter, und er stammte aus einer der angesehensten Familien.
    Den Leichnam mitzunehmen kam nicht infrage, doch nachdem sie sich an den verbliebenen Wachen vorbei aus der Villa geschlichen hatten, gingen sie sofort zu einem libitinarius  – einem Leichenbestatter –, dessen kleines Geschäft Charlie in einer Straße am Fuß des Palatin aufgefallen war. Sie besprachen alles mit dem missmutigen, hageren Inhaber (Jake fragte sich, weshalb Bestattungsunternehmer stets so aussahen, als seien sie selbst bereits halb tot.) und bezahlten die Beerdigung. Sobald sie die Möglichkeit hatten, würden sie sich mit Caspars Familie treffen, um den Angehörigen zu sagen, dass ihr Sohn in aller Würde bestattet worden war.
    Als Nächstes machten sie sich auf den Weg zu der taberna , an der Jake Lucius zurückgelassen hatte. Topaz war sichtlich nervös. Kaum hatte sie Lucius auf der Bank vor der Taverne erblickt, lief sie auch schon los, nahm sein blutverschmiertes Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn leidenschaftlich auf den Mund.
    Jake betrachtete die beiden glücklich wieder Vereinten. Seine ursprüngliche Eifersucht war wie weggeblasen. Alles, was er jetzt noch spürte, war der Stolz, die beiden wieder zusammengeführt zu haben.
    Nathan und Charlie gingen inzwischen Mister Drake holen. Der Papagei saß brav auf seiner Pinie und war so erleichtert, Charlie wiederzusehen, dass er

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