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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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schätzen, aber die immense Verantwortung machte ihn doch etwas nervös. Zur Sicherheit stopfte er die Fläschchen so tief in seine Westentasche, wie er nur konnte.
    »Da lang!«, befahl Nathan und rannte am Rand des Zuschauerraums Richtung Foyer. Da sahen sie, wie der Leopard durch die Flügeltüren hereingestürmt kam.
    Nathan machte auf dem Absatz kehrt und schlug sich seitwärts zwischen die Sitzreihen.
    Jake folgte ihm. Wie eine Heuschrecke sprang er über glänzende Lackstiefel und teure Seidenschleppen.
    Caspar hielt fest, was von seiner Hose noch übrig war, und stolperte hinterher. Nach wenigen Schritten fiel ihm die Konditorschachtel aus der Hand, Zimt stob auf, und Stollenstreusel spritzten in alle Richtungen. Es gab einen entsetzten Aufschrei, und eine ältere Dame zog ihm erbost ihren Fächer über den Hinterkopf, während Caspar die Schachtel hastig wieder aufhob.
    »Beeil dich!« Jake packte Caspars Hand und zog ihn hinter sich her.
    Der Leopard kam schnell näher, und ihnen blieb nichts anderes übrig, als in Richtung Bühne zu fliehen. Als sie hinunter in den Orchestergraben sprangen und auf der anderen Seite auf die Bühne klettern, standen mehrere Zuschauer schockiert auf.
    Ohne ihre Arie zu unterbrechen, wandte sich die Königin der Nacht den Eindringlingen zu. Wutentbrannt schmetterte sie ihnen Note um Note entgegen, als wären es Dolche.
    Der Leopard war jetzt fast auf Schussdistanz heran und hob die Pistole, da kamen durch die Seitentüren Wachmänner mit Musketen im Anschlag in den Saal gestürzt. Anscheinend hatten die Platzanweiser sie wegen des Schusses vorhin alarmiert.
    Nathan beobachtete von der Bühne aus, wie ihr Verfolger die Pistole wegsteckte und den Rückzug antrat, dann wandte er sich galant der Königin der Nacht zu: »Mein Kompliment für Eure Intonation, edle Dame. Jede Note ein Treffer! Leider werde ich das Ende verpassen, denn ich muss Euch hier und jetzt verlassen.« Er verneigte sich theatralisch und warf ihr eine Kusshand zu.
    Mit offen stehenden Mündern beobachtete der Rest des Bühnenpersonals, wie die drei Agenten Richtung Bühnenausgang weiterrannten. Caspar blieb unterwegs an einer Pyramide hängen und rannte noch eine Palme um, dann waren sie weg.
    Hinter der Bühne irrten sie durch ein Gewirr von Gängen, schoben sich an Bühnenarbeitern und Kostümbildnern vorbei und hasteten die Treppe hinunter in die Requisite.
    Unten angekommen, fühlte Jake sich, als hätte er eine andere Welt betreten. Bühnenbauten und riesige Leinwände mit gemalten Hintergründen umgaben sie wie Momentaufnahmen der Geschichte. Eine stach Jake ganz besonders ins Auge. Es war ein gigantisch großes Gemälde des Kolosseums im alten Rom. Majestätisch ragte es vor einem leuchtend blauen Himmel auf. Fasziniert blieb Jake stehen, bis Nathan ihn am Ärmel packte und weiterzog. Als sie endlich einen Ausgang erreichten, sah Caspar aus, als wäre er kurz vorm Ersticken. Sein Brustkorb pumpte wie ein Blasebalg.
    Vorsichtig drückte Nathan die Tür auf und spähte nach draußen auf den Opernplatz. Er sah nur ein paar Kutschen, deren Fahrer bei einem Kartenspiel zusammensaßen und sich wegen der Kälte immer wieder in die Hände bliesen. Er winkte den anderen. Tief geduckt schlichen sie zu den Kutschen. Von ihrem Versteck aus konnten sie die Haupttreppe des Opernhauses sehen, wo der Leopard gerade nach draußen gestürmt kam.
    Sein Blick schoss von links nach rechts auf der Suche nach den drei flüchtigen Agenten. Mit schnellen Schritten ging er zu seinem Begleiter, der mit den Pferden im Schatten am Rand des Platzes wartete. Die beiden sprachen kurz miteinander, dann stieg der Mann mit dem breitkrempigen Hut auf und gab seinem Pferd die Sporen.
    Nathan bedeutete Jake und Caspar, in die Kutsche zu klettern.
    Behutsam öffnete Jake die mit Blattgold verzierte Tür und glitt lautlos auf die seidengepolsterte Sitzbank. Als Caspar ihm folgen wollte und auf das Trittbrett stieg, kippte die Kabine merklich zur Seite. Ein lautes Quietschen ertönte, und die Kartenspieler hoben erschrocken die Köpfe.
    Nathan sprang auf den Kutschbock und ließ die Zügel schnalzen.
    Die Pferde rührten sich nicht.
    Inzwischen hatten die Kutscher begriffen, was vor sich ging. Unter wildem Fluchen warfen sie die Karten weg, und der Leopard schaute aufmerksam in die Richtung, aus der der Lärm kam.
    »Kommt schon«, flüsterte Nathan und probierte es noch einmal mit den Zügeln. Wieder ohne Erfolg. Entnervt sprang er auf die

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