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Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Jake Djones - In der Arena des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Damian Dibben
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etwas gequält, Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Er trug ein leuchtend türkisfarbenes Jackett mit einer viel zu engen Weste darunter, die er auch noch falsch zugeknöpft hatte.
    »’tschuldigung. Tut mir leid, dass ich so spät dran bin«, keuchte Caspar und tupfte sich die Stirn. »Guten Abend. Caspar Isaksen.« Er schüttelte Jake und Charlie die Hand. »Ah, der Herr Nathan. Wir kennen uns ja bereits. Wie Ihr seht, habe ich Euren Rat beherzigt. Ihr hattet recht: Türkis macht in der Tat unglaublich schlank! Ich trage nur noch diese Farbe.«
    Stolz drehte er sich hin und her, um sich von allen Seiten zu präsentieren, da fiel sein Blick auf die Bühne. »Ach, du lieber Gott! Die Königin der Nacht ist auch schon da. Hat sie Tamino schon bezirzt, das hinterhältige Stück?«
    Nathan war schon jetzt am Ende seiner Geduld. »Zuerst zum Geschäft«, unterbrach er. »Gehe ich recht in der Annahme, dass das Atomium sich in diesem Koffer befindet?« Er deutete auf den Karton in Caspars Händen.
    »Das Atomium …« Caspar verstummte mitten im Satz und hielt einen Finger hoch. Während Jake sich noch fragte, was die Geste zu bedeuten hatte, wurde Caspar bereits vom nächsten Niesanfall durchgeschüttelt. Es folgte ein zweiter und schließlich noch einer.
    »Tut mir leid, tut mir ganz furchtbar leid«, seufzte Caspar und tupfte sich erneut die Stirn. »Ihr habt natürlich recht: zuerst das Geschäft.« Er stellte den Karton auf den Boden und öffnete den Deckel. Was er herausholte, waren jedoch keine Fläschchen, sondern weitere Kartons mit dem Aufdruck einer Konditorei, und zwar erstaunlich viele davon.
    Charlie und Jake schauten ihn verdutzt an.
    »Wenn ich in Stockholm bin, kann ich einfach nicht anders, als der Konditorei Sundberg einen kleinen Besuch abzustatten. Erdbeercreme, Zimtgebäck, Christstollen … Ganz vorzüglich«, murmelte Caspar, während er die Spezialitäten eine nach der anderen beiseitestellte. Endlich war er ganz unten bei einem kleinen Holzkästchen angelangt. Eilig wischte er Puderzucker und Sahnespritzer von dem dunklen Furnier, dann reichte er es Nathan.
    Erwartungsvoll schauten die drei Agenten auf das Kistchen. In den Deckel war ein fein geschwungenes »I« graviert, wahrscheinlich für »Isaksen«. Nathan klappte das Kästchen auf. In einem indigofarbenen Futteral lagen zwei Kristallphiolen, beide bis zum Rand gefüllt mit der kostbaren, silbrig glitzernden Flüssigkeit.
    »Die eine Lieferung ist für den Nullpunkt bestimmt«, erklärte Caspar jetzt in etwas geschäftsmäßigerem Ton. »Das zweite Fläschchen ist für die Dependance in China.«
    Nathan klappte gerade den Deckel zu, als Jake bemerkte, wie ein einzelner Zuschauer vom Parkett aus zu ihnen heraufstarrte: der blonde Mann von vorhin.
    »Da ist er wieder!«, rief Jake.
    Die anderen drei folgten seiner Blickrichtung und sahen gerade noch, wie der Mann von seinem Sitz aufsprang, eine silberne Pistole gezückt. Nathan riss Jake das Opernglas aus der Hand und verfolgte den Weg des Fremden: Er eilte den Gang entlang und stürmte durch die Doppeltür ins Foyer.
    »Wir wurden entdeckt. Sofort zurück zum Schiff.« Hastig gab Nathan Jake das Opernglas zurück und nahm das Kistchen mit dem Atomium. Er fingerte kurz daran herum, aber Jake konnte nicht sehen, was genau er machte. Dann schob er langsam die Logentür auf und streckte den Kopf hinaus zum Flur: Die Luft war rein. »Charlie, du gehst da lang. Wer als Erster bei der Tulpe ist, macht sie klar zum Auslaufen.«
    Charlie rannte das Treppenhaus hinunter zum Ausgang.
    »Jake, Caspar, ihr kommt mit mir«, befahl Nathan.
    Umständlich verstaute Caspar seine Konditoreispezialitäten wieder im Karton.
    »Jetzt!«, bellte Nathan. Charlie war bereits durch den Ausgang verschwunden, Nathan und Jake liefen in die entgegengesetzte Richtung. Caspar kam hechelnd hinterher. Da hörten sie trampelnde Schritte, die ihnen vom Treppenhaus entgegenkamen. Wie angewurzelt blieben sie stehen. Die Zeit schien einen Moment lang stillzustehen, dann kam der unheimliche Blondschopf am anderen Ende des Flurs die Treppe heraufgerannt. Zum ersten Mal konnte Jake ihn im Licht der Kerzenleuchter genau sehen. Er musste etwa sechzehn Jahre alt sein, im selben Alter wie Nathan also. Sein Gesicht war auffallend fein geschnitten, der Blick selbstsicher bis arrogant, und der eleganten Kleidung nach zu urteilen, war er genauso ein Modefreak wie Nathan. Wäre da nicht das absolut glatte helle Haar gewesen – er

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